Der Inhalt dieser Broschüre wurde bereits vor 13 Jahren im Buch:
"NS-Verbrechen - Prozesse des schlechten Gewissens unter Zions Regie." (ersch. 1968)
geschrieben und der Verlag ist der Meinung, daß angesichts der Holocaust-Horrorwelle daran erinnert werden soll. Es bedarf nur einiger weniger Änderungen um den Leser in die Hintergründe und den Zweck dieser Kampagne, der als Generalangriff auf die BRD gedacht ist einzuweihen.
Diese Holocaustserie muß als Provokation auf den Verjährungstermin für NS-Prozesse am 31.12.79 angesehen werden, damit diese Prozesse des schlechten Gewissens, unter der Regie Zions und im Interesse der ewig anhaltenden "Reparationszahlungen" nie aufhören sollen.
Wenn Bonn sich nochmals übertölpeln läßt und diesen Termin wieder annul[l]iert, werden sie und nur sie allein die Totengräber ihrer Demokratie sein.
Auch gegenüber dieser übelsten antideutschen Hetzkampagne, verharrt Bonn in seiner gefährlichen Lethargie die nur als Einverständnis verstanden werden kann. Die Holosauststrategen werden dadurch nur noch mehr ermuntert und zu noch größeren Völkerverhetzungen animiert.
Man mutet dem Michel schon sehr viel Ähnlichkeit mit einem Esel zu wenn man glaubt, ihm noch mehr derartiges einreden zu zu können. Glücklich ist ein Esel nur dann wenn er nicht weiß, daß er einer ist.
Der BRD-Bürger ist keiner und wird sich das nicht mehr länger bieten lassen. Schon vernimmt man da und dort Stimmen,
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die gegen die zionistischen Wallstreet-Fabrikanten solcher Beschmutzungen eines Volkes aufbegehren.
Die Sehnsucht nach der guten "tempi passati" ist in der Jugend unverkennbar zu bemerken. Hier sammelt sich für Bonn ein lebensgefährlicher Sprengstoff an. Angesichts der Ereignisse im Iran, ist zu hoffen, daß Bonn die Kassandrarufe nicht überhört.
Es soll nicht zu der Warnung Jeremias kommen (2,35)
". . . ich werde Gericht an dir üben, weil du
sagst: Ich habe nicht gesündigt".
Diese gefährlichen Holocaust-Giftspritzen gegen die BRD werden so lange verabreicht, bis sich der Michel dazu aufrafft und den Rat eines seiner größten Söhne befolgt, der in "Die Jungfrau von Orleans" A. 1.5. sagen läßt:
"Nichtswürdig" ist die Nation, die nicht
Ihr alles freudig setzt an ihre Ehre."
Murnau, 1979
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"Wer Wiedergutmachung will, muß sie fordern auf Grund der Sittenordnung, der Achtung vor den unverletzlichen Naturrechten, die auch noch jenen verbleiben, die sich dem Sieger bedingungslos ergeben haben."
(Ansprache Pius XII. an das Kardinalkollegium an Weihnachten 1945, A. A. S. XXXVIII. Bd., S. 5 ff.)
Damit die Reparationszahlungen, welche die Bundesrepublik Deutschland an verschiedene Staaten, vornehmlich an den Staat Israel, leistet, nicht versiegen, kommen die "Erinnerungsspritzen" für das deutsche Volk nicht von der Tagesordnung. Man ruft fortlaufend die NS-Verbrechen und den Mord an "sechs Millionen" Juden ins Gedächtnis zurück. Deshalb müssen Kriegsverbrecherprozesse, als Prozesse des schlechten Gewissens, von Deutschen gegen Deutsche unter Zions Regie geführt, stattfinden. Längst haben clevere Finanzpolitiker erkannt, daß man mit einer makabren Arithmetik von Hektolitern Blut und Kubikmetern Leichen mit Hokuspokusstatistik von der Bundesrepublik Unsummen einhandeln kann. Noch ist nicht abzusehen, wann an den bundesdeutschen Börsen die Aktien "sechs Millionen" an Punkten verlieren wird.
Der historische Werdegang dieser Reparations-Wiedergutmachungszahlungen soll hier umrissen werden.
Nach Dr. Adenauers Hinscheiden wurde seine Persönlichkeit und sein Wirken von allen Seiten in Wort und Schrift gewürdigt; doch kaum jemand erwähnte die Angelegenheit Repara-
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tionszahlungen an den Staat Israel und die Wiedergutmachung, die in westlichen Ländern beheimatete Juden erhielten.
Einer verhehlte sein Befremden darüber nicht: der greise Ultrazionist David Ben Gurion, der als Privatmann den Trauerfeierlichkeiten beigewohnt hatte: Auf einer Pressekonferenz brachte er sein Erstaunen darüber zum Ausdruck, daß sogar im Bundestag, der eigens zu einer Trauerkundgebung für Konrad Adenauer einberufen worden war, niemand diesen Punkt berührt hatte. Weder der Bundespräsident, noch der Bundestagspräsident, noch der Bundeskanzler sprachen von den großen Verdiensten, die Adenauer um Israel und das jüdische Volk sich erworben hatte.
Der alte "Weise" vergaß freilich, sein Erstaunen auch darüber auszudrücken, daß die höchsten Würdenträger seines Staates, dem der Heimgegangene in schier unermeßlichem Umfang geholfen hatte, zu den Beisetzungsfeierlichkeiten nicht erschienen waren. Besser gesagt: Er vergaß, die wahren Gründe zu nennen, warum Staatspräsident und Ministerpräsident des 2 1/4-Millionen-Volkes Israel es im Gegensatz zu den Vertretern der Weltmächte, es sei hier nur an den Präsidenten der USA und an den französischen Präsidenten erinnert, für unter ihrer Würde hielten, Dr. Adenauer die letzte Ehre zu erweisen. Doch außer Ben Gurion waren ja seine Gesinnungsfreunde gekommen: der israelische Außenminister und der Vertreter Israels in Bonn, die sich in der Eichmann-Angelegenheit Verdienste erworben hatten und darum an den Trauerfeierlichkeiten lieber nicht teilgenommen hätten. Aber so kann die Weltöffentlichkeit nicht mehr behaupten, Israel sei nicht vertreten gewesen.
Reparationen und Wiedergutmachung sind zwei Begriffe, die streng auseinanderzuhalten sind. Das wissen israelische und zionistische Politiker zwar genau; allein sie sprechen fälschlicherweise immer nur von Reparationen. Denn Reparationszahlungen werden einem besiegten Volk auferlegt; sie müssen geleistet werden und stellen ein Politikum dar. Die Wiedergutmachung hingegen geschieht freiwillig.
Man kann heute sowenig "Demagoge" mit "Volksführer" oder gar "Pharisäer" mit "Gesetzestreuer" übersetzen, wie man annehmen darf, Reparationen seien nur das in den Plural gesetzte Fremdwort für Wiedergutmachung. Weil man in der israelischen und in der zionistischen Welt nur von Reparationen
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spricht, vernahm man von dieser Seite auch kein Wort des Dankes und der Anerkennung für den verstorbenen Altbundeskanzler. Ben Gurion hatte solchen Dank zwar von westdeutschen Politikern verlangt, aber nicht gewagt, ihn von seinen einstigen Parteifreunden zu fordern.
Man möge also doch bei kommenden Besprechungen die Begriffe Reparationen und Wiedergutmachung scharf trennen! Man hört und liest in der Bundesrepublik wohl immer nur von Wiedergutmachungen, allein das ist genauso "korrekt" übertragen, wie wenn man beispielsweise einen Ulbricht immer nur von Sowjetzone sprechen läßt, während er in Wirklichkeit doch stets DDR sagt.
Diese Ausführungen sind ein bescheidener Versuch, die Wiedergutmachungsangelegenheit so zu konterfeien, wie die breite Öffentlichkeit sie bis jetzt nicht kennt, aber kennen lernen sollte.
Bis zu den traurigen Ereignissen der Kristallnacht 1938 darf das Leben der jüdischen Bevölkerung im Dritten Reich als mehr oder weniger normal bezeichnet werden. Jene Kristallnacht bildete den Ausgangspunkt für die in jeder Hinsicht drastische Behandlung der Juden, denen man zudem eine Kontribution von einer Milliarde Mark aufzwang. Hier, in jener Zeit, ist der Ursprung des Problemkomplexes "Reparationen und Wiedergutmachung" zu suchen. Deutsche und nichtdeutsche Juden befaßten sich von da an mit derartigen Plänen. Viele taten das ohne eigentlichen Grund, spielerisch, theoretisch, keineswegs etwa, weil sie die Zukunft erahnten oder gar die politische Reife besaßen, das, was nach Jahren folgte - die deutsche Wiedergutmachung des den Juden zugefügten Unrechts -, als konkrete Möglichkeit einer geschichtlichen Entwicklung ins Auge zu fassen.
Als Väter dieser Wiedergutmachungsvorplanung könnte man unter anderen die aus Deutschland stammenden Juden Schalom Adler und Dr. Siegfried Moses nennen. Namentlich der letztere, der im Sommer 1933 zum Präsidenten der Zionistischen Vereinigung in Deutschland gewählt worden war, beschäftigte sich während der ganzen Vorkriegs- und Kriegszeit mit Wiedergutmachungs- und Reparationsplänen. Freilich hatten diese Zukunftsarchitekten niemals einen derartigen Erfolg erwartet wie ihn der 10. September 1952 dem Staat Israel bescherte: An die-
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sem Tag unterzeichneten Vertreter der Bundesrepublik Deutschland, Vertreter des Staates Israel und der Claims Conference (Conference of Jewish Material Claims against Germany) die bereits in die Geschichte eingegangenen Zahlungsabmachungen.
Die Vorgeschichte der Wiedergutmachung begann wohl am 10. Oktober 1939: an diesem Tag veröffentlichte Herr Adler ein Memorandum in Sachen Wiedergutmachung und ließ es auch dem Präsidenten der Zionistischen Weltorganisation, Dr. Chaim Weizmann, überreichen. In dem Memorandum wird eingehend über die schon bekannten Verluste an jüdischem Vermögen im Dritten Reich berichtet und gefordert, diese Verluste planmäßig zu erfassen und sich entsprechend auf etwaige spätere Möglichkeiten vorzubereiten, sie ersetzt zu bekommen, ferner, zu überlegen, wer einmal als Verhandlungspartner auftreten könnte. Das Memorandum wurde auch dem aus Deutschland stammenden Finanzmann M. Warburg sowie dem Vertrauensmann der Reichsvertretung der deutschen Juden, Wilfried Israel, ausgehändigt. Als im gleichen Jahr in London eine Sitzung des Central Council for jewish Refugees stattfand, wurde auch der Inhalt dieses Memorandums diskutiert. Die ablehnende Haltung jene, die Bedenken gegen das Memorandum äußerten, begründete der Vorsitzende dieser Konferenz, Bankier Anthony de Rothschild, folgendermaßen: ". . ., daß es verhängnisvoll für die jüdische Gemeinschaft wäre, wenn vorgeschlagen würde, daß die von Juden erlittenen Schäden zu irgendeiner Zeit in £, Sh ausgedruckt werden sollte."
Worte von solchem ethischen Empfunden würde man sich kaum von einem Finanzpolitiker erwartet haben, obwohl sie der Tradition des Hauses Rothschild entsprachen; vielmehr hätte man diese Auffassung eher bei den Führern der zionistischen Bewegung vorausgesetzt. Aber wahrscheinlich war auch einem Rothschild nicht bekannt, daß es den zionistischen Führern um Goldmünzen und nicht um ethische Auffassungen ging. Sie aber fingen an, jüdische Leiden in Goldmünzen umzurechnen.
Der bereits genannte Vertreter der deutschen Juden, Israel, antwortete am 27. November 1939 auf das obenerwähnte Memorandum wie folgt: "Die bisherigen sogenannten Kriegsziele der Alliierten besagen, daß keine materiellen Vorteile gesucht werden, d. h., daß das Prinzip der wirtschaftlichen Reparationen einstweilen verworfen wird. Es wäre zwar entschuldbar,
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aber wenig schön und gewiß politisch auch unklug, wenn gerade von jüdischer Seite das Materielle der Geschehnisse allzu augenfällig beleuchtet würde." Auch Herr Israel verstand viel zuwenig von der Mentalität und den politischen Fähigkeiten der zionistischen Autoritäten. An der Spitze derjenigen, welche die Vorplanung für Reparationen befürworteten, standen Professor Weizmann und der Bankier Warburg.
1941 wurde in London bei einer Zusammenkunft zionistischer Persönlichkeiten erneut über Reparationspläne diskutiert. Auch David Ben Gurion, Mitglied der Jewish Agency (jüdische Vertretung Palästinas, welche die britische Mandatsregierung im Interesse der jüdischen Bevölkerung berufen, und die von 1929 bis 1948 bestanden hat), war anwesend; er war von diesem Plan stark begeistert. Als die Exekutive ein Komitee für Nachkriegsplanung einsetzte, gehörte diesem außer Bankier Hoofien, dem Unterzeichner des Haavara-Abkommens, auf das noch eingegangen wird, auch David Ben Gurion an.
Nun begann man in allen möglichen Instanzen der Zionistischen Weltorganisation die Planung der Wiedergutmachung zu verwirklichen: man machte seinen Einfluß auf die westlichen Staaten geltend, die sich mit dem Dritten Reich im Krieg befanden, und erreichte, daß die Erklärung, welche die westlichen Alliierten am 5. Januar 1943 veröffentlichten, auch nachstehenden Satz enthielt: ". . ., daß man sie (das Dritte Reich) für jede Art der Enteignung und des Raubes verantwortlich machen werde." Diese allgemein gehaltene Formulierung wies nicht speziell auf den Raub von jüdischem Vermögen hin und befriedigte deshalb die Initiatoren der Reparationsvorplanung nicht; darum befaßten sich die Zionisten der USA intensiver mit dieser Angelegenheit. Man ging auch daran, Persönlichkeiten aus verschiedenen internationalen Tätigkeitsbereichen für diese Ziele zu gewinnen; so wurde das Anliegen auch dem in London domizilierten Sir Herbert Emerson, dem High Commissioner für Flüchtlinge, vorgetragen, der außerdem Direktor des von der Evian-Konferenz im Juli 1938 gegründeten Intergovernemental [sic] Commitee für Refugees war. In Evian in der Schweiz [sic] versammelten sich damals Vertreter fast aller westlichen Staaten, um die Möglichkeiten jüdischer Auswanderung aus dem Dritten Reich und anderer europäischer Staaten zu besprechen. Die Konferenz nahm ein klägliches Ende: keiner wollte Juden aufnehmen. Jeder ver-
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tretene Staat meinte, ein anderer Staat könne es tun -!
Das trug dazu bei, daß im Dritten Reich die Ultraantisemiten die Oberhand gewannen, und schuf überhaupt erst die Möglichkeit eines Auschwitz: auch das muß festgehalten werden! Gleichzeitig versuchte man auch den Schweizer Diplomaten Dr. C .G. Kullmann, den Leiter des Nansen Office, einer internationalen Organisation, die sich dem Flüchtlingsproblem widmete, für die Reparationspläne zu gewinnen, da künftige Reparationen in erster Linie den Flüchtlingen zugute kommen sollten. Emerson und Kullmann ließen sich auch überzeugen und verfaßten ihrerseits ein Memorandum, das sie den westlichen Alliierten am 30. Juli 1943 zugehen ließen; es enthielt die Bemerkung, daß das in der obenerwähnten Erklärung vom 5. Januar 1943 geplante Zur-Verantwortung-Ziehen des Dritten Reiches "sinngemäß auch auf jene Enteignungen Anwendung finden mußte, die von den Nazis und den mit ihnen verbundenen Regierungen an den aus rassischen, religiösen oder politischen Gründen Verfolgten verübt wurden." Dieser konkret formulierte Satz befriedigte die zionistischen Urheber der Reparations- und Wiedergutmachungspläne. Um den Bemühungen des Herrn Adler zum Erfolg zu verhelfen und den verschiedenen Leuten in den USA zuvorzukommen, die sich bereits anschickten, an solchen Plänen zu arbeiten, griff auch der schon genannte Dr. Siegfried Moses in Palästina ein: er veröffentlichte am 2. Juli 1943 im Mitteilungsblatt Irgun Oley Merkas Europa (Vertreter der (jüdischen) Emigranten in Europa) einen Aufsatz, betitelt ,,Die Wiedergutmachungsforderungen der Juden". Unter anderem hieß es da: "Dem jüdischen Volk als solchem, vertreten durch die Repräsentanz des jüdischen Volkes, soll ein Kollektivanspruch zugebilligt werden, der sich auf die jüdischen Individualansprüche, deren Inhaber nicht bekannt oder ohne nahe Erben verstorben sind, auf die Ansprüche nicht mehr bestehender jüdischer Gemeinden und Institutionen und auf die schwere Schädigung der Existenzgrundlagen des jüdischen Volkes durch Nazideutschland gründet."
Moses ist das Verdienst zuzuerkennen, daß er erstmals öffentlich die Frage der Repräsentanz im Zusammenhang mit dem Reparationsproblem aufgeworfen hat. Als erfahrener Taktiker suchte er selbstverständlich die Antwort auf die Frage mittels seiner zionistischen Brille: für ihn stand fest, daß die Repräsen-
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tanten des Judentums in Europa Zionisten zu sein hätten, obwohl diese doch nur eine verschwindende Minderheit ausmachten. Es sei nicht verschwiegen, daß die erste Tätigkeit von Dr. Moses als dem Präsidenten der deutschen Zionisten darin bestand, ein Memorandum zu verfassen und den kompetenten Stellen der Reichsregierung in Berlin zu überreichen.
Dieses Dokument nannte sich "Äußerung der Zionistischen Vereinigung für Deutschland zur Stellung der Juden im neuen deutschen Staat". Der Schlußsatz des dritten Absatzes lautet wie folgt: "So kann das hier gekennzeichnete bewußte Judentum (gemeint die Zionisten), in dessen Namen wir sprechen, sich dem deutschen Staatswesen einfügen, weil es innerlich unbefangen und frei ist von dem Ressentiment, das assimilierte Juden bei der Feststellung ihrer Zugehörigkeit zum Judentum, zur jüdischen Rasse und Vergangenheit empfinden müssen. Wir glauben an die Möglichkeit eines ehrlichen Treueverhältnisses zwischen einem artbewußten Judentum und dem deutschen Staat."
Man lese genau und aufmerksam was hier im Namen der zionistischen Bewegung in Deutschland der Vertretung des NS-Regimes überreicht worden war, ob es nicht klingt wie eine Anbiederung an das Regime und gleichzeitig wie eine Diskriminierung des nichtzionistischen Judentums? Darüber hinaus wird auch mit einer gewissen Genugtuung festgestellt, daß man sich an künftigen antisemitischen Verhaltensweisen nicht stoßen werde.
Der Punkt 4 des Memorandums schließt: "Die Verwirklichung des Zionismus könnte durch ein Ressentiment von Juden im Ausland gegenüber der deutschen Entwicklung nur geschädigt werden. Boykottpropaganda - wie sie jetzt vielfach gegen Deutschland geführt wird - ist ihrer Natur nach unzionistisch, da der Zionismus nicht bekämpfen, sondern überzeugen und aufbauen will." Fürwahr, eine einmalige Logik in dem inzwischen historisch gewordenen zionistischen Dokument! Dem wäre noch hinzuzufügen, daß damals die zionistische Anhängerschaft etwa 2 Prozent der deutschen Juden ausmachte. Man bedenke: 2 Prozent wollten seinerzeit 98 Prozent bevormunden! - Es ist möglich, daß durch diese denkwürdige Feststellung, die einer Desavouierung der Zionistischen Weltorganisation gleichkam, und angesichts eines auch sonst manchmal recht undisziplinierten Verhaltens seiner zionistischen Untergebenen in Deutschland
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sich Professor Weizmann zu dem bekannten makabren Satz hinreißen ließ: "Eher will ich den Untergang der deutschen Juden sehen als den Untergang des Landes Israel für die Juden."
Im ersten Zitat hat man also stolz auf das "artbewußte Judentum" hingewiesen und gemeint, diese Formulierung schaffe bereits die Möglichkeit, mit dem deutschen artbewußten Regime brav zusammenzuarbeiten. Das zweite Zitat verrät, daß die deutschen Zionistenführer sogar bereit waren, dem neuen Regime so weit unter die Arme zu greifen, daß sie dem inzwischen durch den Führer des Weltzionismus weltweit organisierten Naziboykott erstens die Berechtigung absprachen und zweitens den Todesstoß zu versetzen halfen!
Diese deutschen Zionistenführer waren es ja auch, die später das Haavara-Abkommen mit der NS-Regierung durchsetzten, diesmal mit Hilfe der führenden Zionisten Palästinas. Eine derartige Handlungsweise nannte der bekannte jüdische Schriftsteller Schalom Asch einfach und schlicht "Verrat am Weltjudentum".
Dieser dem neuen NS-Staat seitens der deutschen Zionistenführer geleisteten Schützenhilfe schloß sich dann, um Dr. Moses behilflich zu sein, der damalige Vorsitzende des Rabbiner-Verbandes Dr. Leo Baeck an, indem er sogar die Ziele des Judentums für mit denen des Nationalsozialismus indentisch [sic] erklärte.
Wer wundert sich da über das Frohlocken des "Stürmers", daß es dem Führer gelungen war, mit Hilfe dieser Kreise die Macht Alljudas zu besiegen? Denn der moralische Nimbus der jüdischen Einheit war jetzt doch offensichtlich zerstört worden!
Am 5. November 1933 wurde die "Trust and Transfer Office Haavara Ltd." eingetragen, quasi als privates Unternehmen. Die Zionistische Weltorganisation, deren Konferenz am 20. August 1935 in Luzern tagte, billigte mit Mehrheit den Haavara-Abschluß und nahm sogar deren ganze Tätigkeit in eigene Regie.
Dr. Moses wanderte 1937 nach Palästina aus, als das Haavara-Transfer-Abkommen der Palästinazionisten mit der deutschen Regierung allmählich zu Ende ging.
Immerhin blieben noch etwa 150 jüdische Beamte in Deutschland zurück, welche die Abwicklungsgeschäfte zu erledigen hatten; ein großer Teil von ihnen kam später um. Es fragt sich so-
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mit, ob der Initiator des ganzen Unternehmens, der Führer der deutschen Zionisten, Dr. Moses, sich etwa so verhalten hat wie ein Kapitän, der merkt, daß sein Schiff leck ist, und Mannschaft wie Schiff verläßt, um sich selber in einem Rettungsboot in Sicherheit zu bringen? Es ist kaum auszumachen, wie er, der doch eine treue Zusammenarbeit mit dem NS-Regime angestrebt hat, damals reagiert hätte, als Dr. Weizmann die frevelnden Worte sprach, er wolle lieber den Untergang der deutschen Juden als den des Landes Israel für die Juden sehen, - und noch weniger, wie der heute in Israel lebende Greis darüber denkt? Oder sollte der Führer des Weltzionismus jene 2 Prozent "artbewußter Juden", obwohl deren Führer durch das besagte Memorandum erhebliche Schuld auf sich geladen hatten, bei seiner Äußerung in Gedanken etwa ausgeklammert haben??
Im Mai 1944 veröffentlichte Dr. Moses im Tel Aviver Verlag Bitaon eine Broschüre mit dem Titel "Die jüdischen Nachkriegsforderungen", in der er wiederum allerlei Vorschläge zu Reparationen und Wiedergutmachung macht. Zwar zweifelt er am Erfolg seines Bemühens: "Werden die alliierten Staaten nach den Erfahrungen des Versailler Vertrages überhaupt Deutschland Wiedergutmachungspflichten auferlegen wollen?" Ich erinnere an dieses Büchlein nur um des folgenden Kardinalsatzes wegen: "Die nach Palästina und nach anderen Ländern ausgewanderten Juden sollen als Glieder eines seit 1933 mit Deutschland im Kampf stehenden Volkes anerkannt werden." - Man lese nochmals: ". . . seit 1933 mit Deutschland im Kampf stehenden Volkes. . ."!!
Wer gehört eigentlich nach Dr. Moses' Meinung zu einem "seit 1933 mit Deutschland im Kampf stehenden Volk?" Er selbst und seine getreuen Mitarbeiter? Die Zionistenführer Palästinas? Sollen seine Bemühungen, dem NS-Regime treue Dienste zu leisten, die er 1933 anbot, als Kampf gegen die NS-Regierung aufgefaßt werden? Und ebenso das Haavara-Abkommen? Die Schützenhilfe, die ihm Rabbiner Baeck leistet mit seiner seltsamen Erklärung? Seine nicht mehr wegzuretuschierende Erklärung im obenerwähnten Memorandum der Zionistischen Vereinigung für Deutschland, wo er doch den Behörden des Dritten Reiches gegenüber die NS-Boykotte im Ausland verurteilte? Herr Dr. Moses scheint hier ein Meisterwerk der Unlogik geschaffen und einen Versuch unternommen zu haben, gewisse
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Farbtöne, die er selbst ins Bild der jüdischen Geschichte aus den letzten Jahrzehnten gemalt hat, mit kräftigen Strichen zu überpinseln. Wahrscheinlich gehört es zu den Unzulänglichkeiten vieler Menschen, der Stärke zu ermangeln, begangene Fehler als solche anzuerkennen, obgleich längst feststeht, daß selbstauferlegte Buße vor weiteren Fehlern bewahrt. Darüber hinaus wird das Eingeständnis eines Fehlers als Charakterstärke und in keinem Fall als Schwäche empfunden.
Daß Dr. Moses und alle, die wie er dachten, im guten Glauben handelten, die angestrebten Ziele so schneller zu erreichen, sei unbestritten! Nur ging eben die Rechnung nicht auf - das heißt, in einer Hinsicht schon: sie bekamen ihren Zionstaat aber um welchen Preis?
Genaue Dokumentationen über Reparationen und Wiedergutmachung wurden von verschiedenen gleichlaufenden Instanzen zusammengestellt, bis offiziell der Staat Israel sich damit befaßte und sich zum Mittelpunkt aller dieser Bestrebungen machte, so bei den Haager Vorverhandlungen, beim Luxemburger Vertragsabschluß vom 10. September 1952 und bei der Zusatzgesetzgebung für individuelle Wiedergutmachung vom 16. September 1954. Bei all diesen Verhandlungen und Verträgen einigte man sich schließlich wegen Zeitmangels und Nichterfaßbarkeit des ungeheuren Materials auf Gummiparagraphen, so daß jeder Unterzeichner je nach Zeit und Bedarf die Verträge für sich günstig auslegen kann.
Die Reparationszahlungen an Israel gehen noch weit über die völkerrechtlichen Begriffe des Versailler Vertrages und die kühnsten Vorstellungen der Siegermächte hinaus; sie überschreiten gigantisch das Maß dessen, was einem besiegten Volk an Lasten für angerichtete kriegsbedingte Schäden nach Recht und Billigkeit aufgebürdet werden kann. Es blieb den westlichen Regierungen, das heißt: den gestrigen Siegern und heutigen Schöpfern und Freunden der Bundesrepublik, vorbehalten, der Bundesrepublik - sogar gegen die Proteste der östlichen Regierungen - dieses neue Experiment anzuraten.
Damit ist ein Präzedenzfall geschaffen, der sich für die Verantwortlichen und die Befürworter als Bumerang erweisen könnte. Denn es wurde im Prinzip als offizielle Verhandlungsbasis und später bei den Hauptverhandlungen für richtig befunden, als Richtschnur anerkannt und von den Vertragspartnern
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unterzeichnet, daß, wie Dr. Moses formulierte,
Wie wäre es, wenn nach diesem Rezept arabische Staaten eines Tages nicht nur von Israel und der Zionistischen Weltorganisation, sondern auch vom Weltjudentum Reparationen und Wiedergutmachungszahlungen verlangen würden? Denn es bleibt ja unbestritten, daß Israel mit Hilfe ausländischer Zionisten der Palästinaarabern in jeder Hinsicht Leid zugefügt hat! Darüber hinaus würden auch Arabervereinigungen, zum Beispiel in der USA oder in der UdSSR, für die aus Palästina vertriebenen Araber dann Entschädigungsforderungen an den Staat Israel haben.
Mit der Vorbereitung künftiger Reparations- und Wiedergutmachungszahlungen beschäftigten sich 1941 fünf verschiedene Gruppen, sozusagen in Konkurrenz. Wahrscheinlich wollte jede dieser Gruppen für sich in Anspruch nehmen, als erste einen brauchbaren Plan aufgestellt zu haben. Bereits 1940 gründete das American Jewish Committee ein Forschungsinstitut, das sich wissenschaftlich mit diesen Fragen befassen sollte; zum Leiter dieses Instituts wurde Dr. Nehemia Robinson ernannt. Er war auch der erste, der 1944 zum Wiedergutmachungsproblem genaues und gründliches Material veröffentlichte, während Dr. Moses in Tel Aviv nur in theoretischer Form sich damit beschäftigte. Dr. Robinson schätzte das Vermögen der Juden in Europa - jene aus der UdSSR ausgenommen - auf 8,62 Milliarden Dollar, und nach seinen Unterlagen wurde jüdisches Vermögen im Wert von 6 Milliarden Dollar enteignet. Diese Errechnung machte sich das Exekutivkomitee des American Jewish Committee am 4. Februar 1945 zu eigen, als es Folgendes veröffentlichte: "Die Fragen der Rückgabe, Entschädigung und verwandter Probleme sind von uns ausführlich diskutiert worden: die Welt sah sich der größten Katastrophe in der Geschichte gegenübergestellt; Christen und Juden haben gelitten; die Juden jedoch waren die besonderen Opfer." Der Zeitgenosse, der noch dazu
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selber in jener grausamen Epoche schwerstes Leid zu erdulden hatte, kann über einen solchen Satz nicht ohne weiteres hinwegsehen. Wenn man diesen Satz über die ..besonderen Opfer im Zusammenhang mit Reparationszahlungen oder Wiedergutmachung liest, läuft einem ein Schauder über den Rücken. Denn man fragt sich: was haben eigentlich unsere Führer geleistet, sogar jene des genannten Komitees, die wissenschaftliche Kommissionen einsetzten, um die Leiden ihrer Volksgenossen in Goldmünzen umzurechnen? Was unternahmen sie, um die Leiden ihres Volkes zu lindern oder zu beheben? Warum stellten sie nicht Kommissionen auf, sobald sie genau über die Zustände in den europäischen KZs informiert worden waren, um zu erforschen, welche Hilfsmaßnahmen möglich waren? Einer der Führer des Aufstandes in. Warschauer Getto schrieb einmal: "Die Welt schweigt. Die Welt weiß es - sie weiß es bestimmt -, und sie schweigt . . . London schweigt und Washington schweigt; die Juden Amerikas schweigen. Dieses Schweigen ist seltsam und entsetzlich!"
Daß die Führer nicht nur der amerikanischen, sondern auch der palästinischen Juden genau über die Zustände in Europa unterrichtet waren, beweist auch, daß der große Humanist, der Religionsphilosoph Martin Buber nicht schweigen konnte, als er davon erfuhr. Im Frühjahr 1944 veröffentlichte er in Jerusalem eine anklagende Schrift, die auch davon spricht, daß die traurigen Ereignisse in Europa so manchen zionistischen Führer zugute kämen: sie schlügen daraus Parteikapital! Der Rahmen dieses Aufsatzes erlaubt es leider nicht, Martin Bubers Anklage ein erschütterndes Dokument, in größeren Auszügen zu bringen. Auf alle Fälle erschüttert es ganz besonders, daß jüdische Führer sich bemühten, Tränen und Todeshauch in Mammon umzuwandeln. Mit dem Rechenstift in die Zukunft zu feilschen, statt jene, die da Ohren hatten, zu hören, aufzurufen und mit ihnen gemeinsam Wege zur Rettung und Hilfe für Brüder und Schwestern zu suchen, war ein Tun, für das erst eine Bezeichnung gefunden werden müßte, da "Heuchlerei" und "Pharisäertum" viel zu milde Prädikate wären. Zurück bleibt der Wunsch, daß kommende Historiker an diesem bitteren Abschnitt jüdischer Geschichte nicht vorübergehen, sondern ihn objektiv im Dienste der Wahrheit festhalten möchten! Am 8. März 1944 tagte in London die Exekutive der Zioni-
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stischen Weltorganisation, die sich wiederum mit Reparations- und Wiedergutmachungsfragen befaßte. Unter den Repräsentanten, die dem ganzen Komplex skeptisch gegenüberstanden, befand sich auch der heutige Hauptregisseur dieser Angelegenheit, Dr. Nahum Goldmann. Er warf damals die Frage auf, "ob überhaupt Reparationen zu erreichen seien". Am 10. September 1952 war Dr. Goldmann, als Führer der Claims Conference, einer der Unterzeichner dieses einen Reparationsabkommens. Daß er sich heute in dieser Sache radikaler benimmt als alle übrigen Reflektanten, läßt darauf schließen, daß er seine damalige negative Haltung vergessen sehen möchte.
Einer von jenen, welche die Weiterverfolgung der Wiedergutmachung befürworteten, war jener Mosche Schertok, der acht Jahre später, als Außenminister des Staates Israel, unter dem Namen Scharett in Luxemburg mit Dr. Adenauer das andere Reparationsdokument unterzeichnete und dabei der Wochenschau-Filmkamera das Schauspiel seiner Weigerung bot, Dr. Adenauer die Hand zu reichen.
Am 27. April 1945 schaltete sich auch der juristische Berater der Jerusalemer Exekutive der Zionistischen Weltorganisation. Dr. B. Joseph, in die vorbereitende Bearbeitung der Reparationsprobleme ein. In seinem Memorandum stellt er unter anderem fest, "daß der Anspruch auf Reparationen für das jüdische Volk, deren Verwendung durch die Jewish Agency für die Rehabilitierung der Naziopfer in Palästina erfolgen sollte, in keiner Weise das Recht der individuell geschädigten Juden auf Wiedergutmachung beeinträchtigen dürfe".
Dieses Memorandum des nachmaligen israelischen Justizministers machte sich Professor Weizmann zu eigen, als er es am 20. September 1945 den Regierungen der Vereinigten Staaten, Englands, Frankreichs und der Sowjetunion überreichen ließ und hinzufügte:
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Der letzte Passus verdient besondere Aufmerksamkeit. Er beweist nämlich, daß schon 1945 die Führer des Weltzionismus entschlossen waren, Palästina von Nichtjuden freizumachen; denn sonst hätte man sich nicht vorgenommen, das Vermögen der deutschen Kolonisten, die ja mit dem Dritten Reich nicht das geringste zu tun hatten, zu kassieren. Das ist so, wie wenn man etwa für die Schulden der Warschauer jüdischen Kultusgemeinde das Vermögen der Juden in Argentinien heranziehen wollte! Übrigens scheint man die Vertreibung der Araber damals ebenfalls schon geplant zu haben, gleichgültig, ob es später zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und den Arabern kommen sollte oder nicht!
Die Weizmann'sche Note ist als Vorsorge zu verstehen, da seine Bemühungen auf der Jalta-Konferenz vom 11. Februar 1945, die Reparationsforderungen der Zionisten zu diskutieren, ohne Erfolg blieben; denn nicht einmal die Zionfreunde Churchill und Roosevelt gedachten, dieses Thema auf die Tagesordnung zu setzen. obwohl beide auch jüdische Ratgeber hatten. Der Beschluß der Konferenz lautete lediglich, Deutschland werde "in Sachlieferungen für die Schäden zahlen müssen, die es in den alliierten Ländern während des Krieges angerichtet hatte. Reparationen sollen in erster Linie jene Länder erhalten, die die größten Schäden erlitten und zum Siege der Alliierten beigetragen haben" (Protocol of the Proceedings of the Crimea Conference, His Majesty's Stationary Office, cund. 7088, London 1945). Das bedeutete eine unmißverständliche Absage an die zionistischen Bestrebungen, als Verhandlungspartner auf dem internationalen Parkett anerkannt zu werden. Man beachte die Stelle, wo es ausdrücklich heißt, Deutschland werde "für Schäden zahlen müssen, die es in den alliierten Ländern während des Krieges angerichtet hatte"! Palästina ist, wie jeder weiß, weder ein alliiertes Land, noch fanden dort Kriegshandlungen statt, noch gar hat es zum Sieg der Alliierten beigetragen. Wenn der Staat Israel, das frühere Palästina, von einem Teilstaat des Dritten Reiches - der Bundesrepublik - Reparationen erhält, so stellt diese Tatsache eine eindeutige Verletzung des Beschlusses von Jalta dar!
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Die Reparationsmaulwürfe ließen sich aber nicht beirren und verfolgten ihre Ziele weiter: am 21. September 1945 fand wieder eine Konferenz der Alliierten, und zwar in Paris, statt; die 18 Teilnehmerstaaten beschlossen, in erster Linie der Sowjetunion und Polen Reparationsvorrechte zuzubilligen. Auch zu dieser Konferenz ließ man Vertreter der Zionistischen Organisation nicht zu. Trotzdem muß dieses Datum als positiver Wendepunkt für die zionistischen Bestrebungen festgehalten werden; denn hier glückte es den Zionisten, mit Hilfe eines Hauptvertreters der USA durch eine Hintertür zu den alliierten Verhandlungen hineinzuschlüpfen. Es wurde nämlich das Problem der DPs (= Displaced Persons - verschleppte Personen) in Deutschland diskutiert, und da die Zionisten ihr Ziel - die Gründung eine Staates für das jüdische Volk in Palästina - nie aus den Augen verloren hatten, so organisierten sie nun eine sich über ganz Osteuropa erstreckende Anwerbung, um Juden auf deutsches Gebiet, vornehmlich in der bayerischen US-Zone, zu konzentrieren.
Wer darf da noch von Verschleppung sprechen? Doch siehe: diese mit zionistischer Rattenfängermusik herbeigelockten Juden zählten nun zu den DPs, womit plötzlich die Juden unter den DPs zahlenmäßig am stärksten vertreten waren!
Am 21. Dezember 1945 wurde eine Organisation, das Intergovernmental Committee for Refugees, als Verhandlungspartner anerkannt; diesem Komitee wurden zur Betreuung der "Non-Repatriable Victims of German Actions" vorläufig 25 Millionen Dollar zugebilligt, und am 21. Januar 1946 erhielt das Intergovernmental Committee die Anweisung, das American Joint Distribution Committee und die Jewish Agency for Palestine als Partner bei der Durchführung der Rehabilitierungs- und Ansiedlungsprojekte anzuerkennen.
Dies war der erste durchschlagende Erfolg jener, die mit aller ihnen zu Gebote stehenden Energie das Ziel angestrebt hatten, als Vertreter der jüdischen Massen, die sie in den Schicksalsjahren so jämmerlich im Stich gelassen hatten, anerkannt zu werden. Denn die begehrten Reparationen sollten ja ihren Zielen dienen! Da dank der bereits erwähnten zionistischen Nachhilfeta[k]tik unter den DPs 90 Prozent Juden waren, wurden der Jewish Agency am 1. Juli 1947 zunächst 56 Prozent der für die Non-Repatriable Victims of German Actions zur Verfü-
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gung stehenden Summe zuerkannt. Keineswegs mit diesem ersten Erfolg zufrieden, steuerten die Zionistenführer nun weiter auf ihr Hauptziel zu, als Repräsentanten für alle jüdischen Wiedergutmachungsansprüche anerkannt zu werden; dies gelang ihnen freilich erst nach dem 14. Mai 1948, als der Israelstaat ausgerufen war.
Die Vertreter dieses neugegründeten Staates griffen nun sofort die seit Jahren bearbeiteten Reparationspläne auf und begnügten sich nicht mehr damit, Israel zu repräsentieren; vielmehr traten sie aus eigener Machtvollkommenheit auch als Vertreter aller in der Welt verstreuten Juden auf. Dabei half ihnen auch die Tatsache, daß man jetzt daranging, den Teilstaat Bundesrepublik Deutschland aufzustellen, als der sogenannte "Kalte Krieg" ausgebrochen war.
Was übrigens die Gründung der Bundesrepublik anlangt, so darf nicht vergessen werden, daß deren Hauptinitiatoren, die USA, mit dieser "Gründung" ihre und ihrer Verbündeten während des Krieges gefaßten Beschlüsse eindeutig verletzt haben.
Hauptvertreter der USA bei der Behandlung aller späteren Reparationsprobleme war der zionfreundliche Professor Eli Ginsberg, der als erster dem American Joint Distribution Committee und der Jewish Agency for Palestine als juristischen Personen ihren Weg auf dem internationalen Terrain zu Verhandlungen ebnete. Auch jetzt, als die Bundesrepublik gegründet und völkerrechtlich anerkannt werden sollte, nämlich durch die Unterzeichnung des Staatsvertrages, half er kräftig mit.
Professor Ginsberg als Vertreter der USA auf der Pariser Konferenz hat später im Reparation for Non-Repatriables Department of State Bulletin Vol. XV 367 vom 14. Juli 1946 berichtet: "Die Vereinigten Staaten spielten eine führende Rolle bei der Erlangung von Reparationen für 'Non-Repatriables'. Die amerikanische Delegation zur Reparations-Konferenz in Paris erwähnte diesen Vorschlag bereits im November 1945 und sicherte seine Aufnahme bei den anderen Regierungen (gemeint sind die englische, französische, tschechoslowakische und jugoslawische Regierung.). Die Vereinigten Staaten drängten auf ein baldiges Zusammentreten der Fünf-Mächte-Konferenz. Der Entwurf des Abkommens, der der Konferenz vorlag, wurde von Vertretern Amerikas vorbereitet, usw."
Ginsberg bemühte sich später auch "inoffiziell", den US-
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Hochkommissar John McCloy für die Belange der Zionisten zu gewinnen. McCloy "fand keine Zeit", den bereits fertig vorliegenden Staatsvertrag mit der Bundesrepublik Deutschland zu unterzeichnen, solange die Vertreter der Bundesregierung sich mit den Vertretern des Staates Israel und der Zionistischen Weltorganisation in Sachen Reparationen nicht geeinigt hatten!
Auf Anraten des US-Vertreters John McCloy schlug der Bundeskanzler - namens der Bundesregierung - Dr. Goldmann, dem Vertreter der Claims Conference, vor, eine Zahlung von 10 Millionen Dollar für Wiedergutmachungen zu leisten. Dr. Adenauer erkannte mit diesem seinem Angebot den Dr. Goldmann als Verhandlungspartner an und akzeptierte damit auch die Forderung, Wiedergutmachung zu zahlen. Daß die geldbedürftigen Vertreter der Zionistischen Weltorganisation und Schrittmacher des Staates Israel sich mit diesem Angebot nicht zufriedengaben, war vorauszusehen. Die Fordernden sahen sich ihrem Ziele näher; der kleine Finger war geboten, der Griff nach beiden Armen folgte. So überreichte am 12. März 1951 ein Vertreter Israels der Bundesregierung, obwohl keine diplomatischen Beziehungen bestanden, eine Note, in der es hieß: "Das jüdische Volk ist um ein Drittel vermindert worden. Die große Masse des europäischen Judentums ist vernichtet worden. Von je vier europäischen Juden sind drei getötet worden."
Also für je drei von vier getöteten Juden verlangte die Vertretung Israels von der Bundesrepublik Deutschland Bezahlung. Eigentlich eine schauerliche Arithmetik, Tote wie eine Währung in Geld umzumünzen! Überdies war in der Note keine konkrete Zahl ermordeter Juden genannt; dennoch haben die Sprecher bei ihren Verhandlungen über die Wiedergutmachung stets auf die runde Zahl von 6 Millionen gepocht!
Doch wie das erwähnte israelische Dokument die Zahl 6 Millionen nicht enthält, hat auch das höchste Gericht in Israel während des Eichmann-Prozesses ebenso wie Eichmanns Generalankläger bewußt die Nennung der 6-Millionen-Zahl vermieden. Freilich wurde inoffiziell von 6 Millionen umgekommener Juden gesprochen. Diese Zahl wurde einerseits zum Tabu erklärt, andererseits bestritten, teilweise sogar in besorgniserregender Form; denn in beiden Fällen spürt man Mangel an Verantwortungsbewußtsein und Wahrheitsliebe, was nicht nur für die Geschichtsforschung, sondern auch für kommende Generationen un-
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angenehme Folgen haben könnte. Wenn anläßlich der Einweihung der jüdischen Gedenkstätte auf dem ehemaligen KZ-Gelände in Dachau, die am Sonntag, dem 7. Mai 1967, stattfand, Israels offizieller Vertreter in Bonn hinsichtlich der Judenmorde wegwerfend von Menschen sprach, die "heute Statistiken aufstellen wollen", dann war er im Unrecht. Denn in erster Linie müßten doch jene, welche die 6 Millionen zum Tabu gemacht haben, daran interessiert sein, keine Gegenargumente aufkommen zu lassen, und das kann ja nur dadurch geschehen, daß man die Richtigkeit dieser Zahl nachweist. Zwar ist es bereits ein Verbrechen, auch nur einen einzigen Menschen zu töten, gleichgültig, ob aus politischen, rassischen, religiösen oder anderen Gründen - für Mord gibt es nämlich keine "Gründe" -; wenn aber aus irgendwelchen Motiven jene 6 Millionen im Bewußtsein der Welt als Tatsache verankert werden und bei politischen wie nichtpolitischen Geschehen immer wieder als unverrückbare "Basis" dienen müssen, wenn ferner in allen Kriegsverbrecherprozessen die Zahl der "Ermordeten" eine Rolle spielt, dann muß man Beweise erbringen! Denn daß es Zionisten waren, die sich da mit Statistiken "befaßt" haben, müßte der Vertreter Israels in Bonn eigentlich wissen.
Wenn nun auch in der obenangeführten Note Israels an Bonn nicht von 6 Millionen die Rede war, so wurde doch behauptet, daß von je vier europäischen Juden drei getötet worden sind. Oder sollte diese Angabe nicht mehr dem Bereich der Statistik angehören? - Unterstellen wir einmal, die Behauptung in dem israelischen Dokument sei richtig; dann muß man, um zu ermitteln, wie viele Juden nun wirklich das Leben verloren haben, zunächst einmal wissen, wie viele Juden zu Beginn des zweiten Weltkrieges in Europa lebten. Diese Zahl ist von verschiedenen Stellen zu erhalten; ich wähle jedoch absichtlich eine ganz unverdächtige und namentlich auch bei Zionisten als unbestritten kompetent geltende, und zwar das Institut für Judaistik beim Jüdischen Weltkongreß, der ebenso wie die Zionistische Weltorganisation der Präsidentschaft von Dr. Nahum Goldmann untersteht.
Dieses Institut veröffentlichte im Sommer 1963 einige wichtige Zahlen; unter anderem konnte man lesen: "Vor dem zweiten Weltkrieg lebten in Europa 9,5 Millionen Juden." Wenn indessen laut der israelischen Note von je vier Juden drei getötet
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worden sind, dann komme ich mit meinen bescheidenen Rechenkünsten bei einer Basis von 9,5 Millionen nicht auf 6, sondern auf 7,125 Millionen Umgekommener. Es erscheint mir deshalb rätselhaft, wie stets und sogar von seiten offizieller zionistisch-israelischer Kreise nur von 6 Millionen die Rede sein kann? Denn nochmals: Wenn die Angabe im obengenannten "Dokument", drei Umgekommene von vier, mithin 75 Prozent Umgekommene, stimmt, weshalb schlugen dann Dr. Adenauers Partner nur 6 Millionen als Basis vor? Oder sollte etwa gar die Differenz von 1,125 Millionen ermordeter Juden in der dunklen Arithmetik unserer Geldforderer als Rabatt für den Verhandlungspartner gedacht gewesen sein?
In der "Jüdischen-Volksenzyklopädie", die in jiddisch, 1949 in New-Jork-Montreal erschienen ist, las ich im 2. Bd. Spalte 74, daß in Europa vor Kriegsausbruch "etwa 8 Millionen Juden lebten."
Doch zurück zur Wiedergutmachung! Die weiteren Folgen der Wiedergutmachungs- und Reparationsverhandlungen sind bekannt. Das Interesse der Militärregierungen an Wiedergutmachungsgesetzen war nicht einheitlich: während in der US-Zone bereits im August 1949 ein zoneneinheitliches Gesetz in Kraft trat, wurden ähnliche Gesetze auf Drängen der USA erst im Frühjahr 1950 in der französischen und britischen Zone erlassen. Dann kam die Unterzeichnung des Luxemburger Abkommens vom 10. September 1952. Der Bundestag verabschiedete im September 1953 das "Bundesergänzungsgesetz", das die Wiedergutmachungszahlungen in der ganzen Bundesrepublik einheitlich regelte. Am 29. Juni 1956 löste das verbesserte Bundesentschädigungsgesetz das obige Abkommen und das Bundesergänzungsgesetz ab; am 19. Juli 1957 kam es zur Regelung der "dritten Masse" durch das Bundesrückerstattungsgesetz in Form einer Art Parallelzahlungen zu den Wiedergutmachungszahlungen. Um eine flottere Abwicklung der Reparations- und Wiedergutmachungszahlungen zu ermöglichen, wurden Zehntausende von Richtern und Verwaltungsbeamten eingestellt.
Zum Problem der Wiedergutmachung überhaupt ist zu sagen, daß es moralisch gerecht und politisch richtig ist, jene, die wirklich gelitten haben, im Rahmen des Möglichen zu entschädigen; dies wird auch von jedem Deutschen als gerecht anerkannt. Eine Wiedergutmachung dagegen, die völkerrechtlich nicht anerkannt
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und politisch nicht akzeptiert werden kann, die von den Empfängern als "Reparationen" bezeichnet und betrachtet wird, ist, sachlich bewertet, weder moralisch gerecht noch politisch klug.
Von vielen Stimmen, die zu diesem Thema aufklangen, sei eine wiedergegeben, und zwar deshalb, weil sie aus Israel kommt. In dem Buch "In zwei Welten", erschienen 1962 in Tel Aviv, Seite 231, ist zu lesen: "Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man für selbst gelittenes Unrecht entschädigt wird, oder ob man als Erbe der Wiedergutmachung, die den Lebenden nicht mehr erreicht hat, sie sozusagen stellvertretend in Empfang nimmt. Jedes Recht auf Wiedergutmachung ist, wenn auch nicht immer rechtlich, ein höchst persönlicher Anspruch . . ." Dem ist nichts hinzuzufügen.
Jeder, der das politische Tagesgeschehen nur halbwegs verfolgt, kann sich seine Meinung darüber bilden, ob die Reparationszahlungen an den Staat Israel moralisch und rechtlich in Ordnung sind, und ob sie der Bundesrepublik Nutzen gebracht haben. Denn vom ehemaligen Dritten Reich zahlen weder Österreich, noch Mitteldeutschland diese Reparationen. Bis heute sind Beweise genug dafür erbracht worden, daß an die zahlende Bundesrepublik immer neue Forderungen gestellt werden, ohne daß die Leistungen Westdeutschlands bisher die Empfänger befriedigt und ein verdientes Echo geweckt hatten. Die spätere wirtschaftliche Gesundung der Bundesrepublik erfolgte keineswegs aus den Reparationszahlungen. Wohl kam ein wirtschaftlicher Aufschwung, der die Bundesdeutschen die Leiden und Schrecken des Krieges einigermaßen vergessen machte; doch es heißt ja schon in der Bibel, der Mensch lebe nicht von Brot allein! Noch weniger kann man einer Nation zumuten, nur vom Brot allein zu leben . . .
Es ist unbestreitbar, daß die Reparationszahlungen bei der Dreiteilung Deutschlands mitwirkten, und somit die Wiedervereinigung, wenn nicht für immer, so doch für Generationen unmöglich machten. Kommende Geschichtsschreiber werden zu erforschen haben, ob die Gestaltung der Bundesrepublik nicht auch ohne Reparationszahlungen an Israel zustande gekommen wäre, das heißt: ob die USA, falls die Bundesregierung diesen Reparationsleistungen nicht zugestimmt hätte, den Staatsvertrag nicht trotzdem unterzeichnet hätten? Waren doch die USA wenn auch aus anderen Gründen - genau wie die deutschen
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Vertreter daran interessiert, die Bundesrepublik aus der Taufe zu heben!
Daß die Unterzeichner des Reparationsabkommens, insbesondere dessen Initiator, Dr. Adenauer, weder politisch noch menschlich irgendwelche Genugtuung oder gar Dank erhielten, ist bekannt. Als der damalige Bundeskanzler, offiziell eingeladen, in Israel war, wurde er von keinem Geringeren als dem Ministerpräsidenten Levi Eschkol brutal brüskiert. Hier bewies Dr. Adenauer menschliche wie politische Größe, indem er sich nicht provozieren ließ und die bittere Pille schluckte: da stand Eschkol ihm gegenüber als kleines Menschlein da. Diesem Herrn Eschkol waren ehemalige Nazi symphatischer [sic] als der Antinationalsozialist Dr. Adenauer; dafür sind Beweise genügend vorhanden. Zudem hat Eschkol damit auch gegen das ungeschriebene Gesetz der Höflichkeit sowie gegen die Grundregel der Diplomatie verstoßen: er brüskierte seinen Gast, der doch wohl dazu beigetragen hatte, daß er, Eschkol, Ministerpräsident werden konnte; denn es war doch Dr. Konrad Adenauer persönlich zu danken, daß es überhaupt zu Reparationszahlungen an Israel kam.
Wäre es nicht richtiger gewesen wie angekündigt demonstrativ abzureisen und sich nicht wieder von Goldmann gängeln zu lassen?
Selbst ein Blinder müßte sehen, daß hauptsächlich die deutschen Reparationsleistungen Israels Wirtschaft ankurbelten, sie jetzt stützen und damit ein wirtschaftliches und politisches Leben dem Land erst ermöglichten. Darum hat Eschkol auch gegen einen der Hauptlehrsätze des Talmud verstoßen, der da lautet: "Undankbarkeit ist schlimmer als Diebstahl!" Natürlich blieb dem Menschen Adenauer nicht verborgen, was der Politiker übersah: daß er schnöden Undank erntete für alles, was er getan hatte. War ja schon zu Beginn der Reparationsverhandlungen ein Attentatsversuch auf ihn unternommen worden! Als Adenauer einige Jahre später erfuhr, daß dieses Attentat von Zionisten angeordnet und durchgeführt worden war, zeigte er wiederum menschliche Größe und politische Vernunft, als er untersagte, daß in der Angelegenheit etwas unternommen werde.
Den wahren Sachverhalt, hätte man längst der Öffentlichkeit mitteilen müssen. Tatsache ist, daß der ungesühnte Mord an dem Polizisten Reichert dazu animierte, andere zu begehen wie z.B.
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das Brandattentat im Gebäude der Israelitischen Kultusgemeinde in München vom 13.2.1970 und das Massaker bei den Olympischen Spielen.
Von der Bedeutung für den Antisemitismus, den die Immunitätsstellung der Zionterroristen in der BRD innehaben, kann man sich keine Vorstellung machen.
Es ist indes anzunehmen, daß ihn die unfreundliche Aufnahme seitens führender Zionisten in Israel tiefer getroffen hat als der Attentatsversuch von zionistischem Fußvolk. Auch darf man unterstellen, daß der verstorbene Altbundeskanzler nicht sehr bewandert in jüdischen und zionistischen Problemen und daher kaum imstande war, die beiden Komplexe klar zu unterscheiden. Wie dem auch sei, fest steht, daß es jüdische Politiker waren, die ihn beleidigt hatten. Denn obwohl der Staat Israel - dank Adenauer - wenn vielleicht auch nur recht und schlecht, aber immerhin existiert, haben die offiziellen Vertreter dieses Staates - der Staatspräsident und der Ministerpräsident - es nicht als ihre Pflicht empfunden, dem großen Mann das letzte Geleit zu geben und pietätvoll, dankbar geneigten Hauptes in der Kolonne mitzuschreiten. Andere Staatsoberhäupter und Repräsentanten von Staaten, die im Gegensatz zu Israel keine Dankesschuld an den Heimgegangenen hatten, erwiesen ihm die letzte Ehre.
Auch an dieser kränkenden Tatsache werden künftige Geschichtsforscher nicht vorübergehen können, wenn sie die Ära Adenauer und die Reparationszahlungen behandeln. Nichtzionistische Juden, die Wiedergutmachung erhalten haben, und solche, die keine empfingen - ich denke an die Juden in den Ostblockstaaten, die infolge unvernünftiger politischer Machinationen vom Wiedergutmachungsempfang bis heute ausgeschlossen sind -, sie alle werden das Andenken des ersten Bundeskanzlers und Initiators der Wiedergutmachungsleistungen in Ehren halten, gerade weil er kein Jude war, und darüber hinaus auch darum, weil er ein Deutscher war.
Die akzeptierte Ben Gurionisch-Goldmännische Forderung von 3,5 Milliarden Reparationen an Israel und die 500 Millionen für die Wiedergutmachung sind bereits wie gutunterrichtete meinen 20 mal bezahlt worden. Und damit das eben bis in alle Ewigkeit nicht aufhört, setzt man dem Michel ohne Unterbrechung nun mit Holocaust-Horrormärchen zu.
Dieser
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(AAARGH) zu reinen Lehrzwecken ins Netz gesetztworden; er soll
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Wir unterstellen uns dem Schutz von Artikel 19 der Erklärung
der Menschenrechte, der bestimmt:
ARTIKEL 19 der Menschenrechte: <Jederman hat
das Recht auf Freiheit der Meinung und der Meinungsäußerung;
dieses Recht umfaßt die unbehinderte Meinungsfreiheit und
die Freiheit, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen Informationen
und Gedankengut durch Mittel jeder Art sich zu beschaffen, zu
empfangen und weiterzugeben.>Vereinigten
Nationen, 10 Dezember 1948.