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2. März 1998

Staatsanwalt sucht Kritik an seiner Amtsführung mittels Klage
wegen "Verunglimpfung des Staates" zu unterbinden

 

Prozeßtermine "Wegen Verunglimpfung des Staates" gegen die Sleipnir-Redaktion und den Verlag der Freunde bestimmt:

Mittwoch, den 22. April und Montag, den 27. April 1998, jeweils 9.00 Uhr, Raum I/504 Amtsgericht Berlin-Tiergarten (Moabit), Turmstraße 91, 10548 Berlin

Im Rahmen früherer Ermittlungen gegen die Redaktion der Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Politik, Sleipnir, sowie gegen den Verlag der Freunde, ist es unseres Erachtens zu einer Vielzahl von Verstößen gegen das Presserecht, die Strafprozeßordnung und weitere Gesetze gekommen. Wir haben darauf in verschiedenen Pressemitteilungen und Aufsätzen aufmerksam gemacht und zuletzt auch Klage beim Bundesverfassungsgericht erhoben. An einem Großteil der Rechtsverstöße ist eben jener Staatsanwalt Feuerberg beteiligt, der jetzt versucht, die Kritik mittels eines Verfahrens wegen "Verunglimpfung des Staates" zu behindern, bzw. zu unterbinden. Diese Kritik betrifft u.a. die nach dem Pressegesetz untersagte Beschlagnahme der allgemeinen Verlagsausrüstungen, der Computer, des Kopiergerätes, sowie der Bank- und Buchhaltungsunterlagen seit dem 15. November 1995, den Bruch des Informantenschutzes mittels Beschlagnahme der Redaktionskorrespondenz, die Verweigerung des des grundgesetzlich garantierten rechtlichen Gehörs in mehreren Fällen.

Die jetzt inkriminierte Textstelle befindet sich im vorletzten Absatz eines insgesamt fünfseitigen Aufsatzes; der Absatz beginnt: "Die Demontage bislang in Europa geltender Werte bedeutet u.a. einen Abschied von den Ideen der Aufklärung." Auf die inkriminierte Passage folgt: "Es ist besonders traurig zu erleben, daß diese, die elementarsten Prinzipien einer freiheitlichen Verfassung verletzenden Praktiken mit dem Tod und dem Leid von Menschen begründet werden, die in der Vergangenheit Opfer von Krieg und Gewalt wurden. Diese Opfer verdienen den Einsatz für Demokratie und Menschenrechte, nicht aber deren Bruch." Im Zusammenhang mit der Fragestellung, wie es zu solchen, in den letzten Jahren sich häufenden beklagenswerten Vorkommnissen - leider nicht nur in Berlin - kommen konnte, erlaubte ich mir zu bemerken, daß der sogenannte Historikerstreit den Beginn einer höchst bedauerlichen Entwicklung markiere, dergestalt, daß die BRD als ganzes Gefahr laufe, einem grundlegenden Wandel ihres Charakters zu unterliegen, daß diese Veränderung zum Ungünstigen bereits weit fortschritten sei und unumkehrbar zu geraten drohe. (Die exakten Formulierungen können, um nicht zu erneuter Verfolgung Anlaß zu geben, hier nicht wiedergegeben werden. Es wird gebeten, sich in der Pressestelle bei der Staatsanwaltschaft I, bzw. beim Landgericht Berlin-Tiergarten (Moabit) unter Akz.Nr (215) 81 Js 2701/96 Ls (61/97) zu informieren.

Erneut wird uns der Bezug, die Lagerung bzw. die Verbreitung von Schriften vorgeworfen, die wir ausschließlich an Personen abgegeben haben, die uns zuvor ihre wissenschaftliches, berufliches oder anderweitig besonderes Interesse erklärten, deren Volljährigkeit wir uns versicherten und die sich zu dem gebotenen sorgfältigen Umgang mit dem Forschungsmaterial, insbesondere zur Beachtung der Bestimmungen des Gesetzes zum Schutz von Kindern und Jugendlichen, verpflichteten. Einem derart ausgewiesenen und begrenzten Personenkreis das gewünschte Forschungs- und Arbeitsmaterial zu beschaffen, meine ich als Buchhändler nicht nur berechtigt, sondern schuldig zu sein.

Wir bitten um Ihre Aufmerksamkeit und Unterstützung


Pressemitteilung der Zeitschrift für Kultur, Geschichte und Politik, Sleipnir im Verlag der Freunde, Andreas Röhler (V.i.S.d.P.), vom 2. März 1998
Postfach 350264, 10211 Berlin Tel./Fax: (0/30)-42857835 und (0/30)-6927863

Konto Nr. 7439540 bei der Comdirect-Bank Quickborn, (BLZ 200 411 11)


Dieser Text ist -- ohne kommerzielles Interesse -- vom InternationalenSekretariat der Vereinigung der langjährigen Liebhaber von Kriegs- undHolokaust-Erzählungen (AAARGH) zu reinen Lehrzwecken ins Netz gesetztworden; er soll zu weiterer Forschung anregen und eine maßvolle Verwendungfinden. Die Postanschrift: PO Box 81475, Chicago,IL 60681-0475, USA.
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Wir unterstellen uns dem Schutz von Artikel 19 der Erklärung der Menschenrechte, der bestimmt:
ARTIKEL 19 der Menschenrechte: <Jederman hat das Recht auf Freiheit der Meinung und der Meinungsäußerung; dieses Recht umfaßt die unbehinderte Meinungsfreiheit und die Freiheit, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen Informationen und Gedankengut durch Mittel jeder Art sich zu beschaffen, zu empfangen und weiterzugeben.>Vereinigten Nationen, 10 Dezember 1948.

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