SEHR SCHWACH !!!
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Der Leuchter-Report:
Auschwitz-Lüge und Leugnung des Holocaust
Dieses Dokument, welches teilweise aus einer revisionistische
Quelle stammt, enthält Entgegnungen auf immer wieder zu hörende
Behauptungen, es habe während des 2. Weltkriegs in Auschwitz-Birkenau
und Treblinka keine Vergasungen gegeben, ja es hätten nicht
einmal Gaskammern existiert. (Mindestens 1 Million Menschen kamen
in Ausschwitz, weitere 700000 in Treblinka um. Gemessen an der
Zahl der Opfer waren dies die beiden größten Vernichtungslager
der Nazis.)
Der Versuch, verbrecherische Taten zu rechtfertigen, hat möglicherweise
schlimmere Folgen als die Tat selbst. Verbrechen der Vergangenheit
zu rechtfertigen, bedeutet, den Samen für zukünftige
Verbrechen zu legen. Tatsächlich ist die Wiederholung eines
Verbrechens manchmal Teil der Rechtfertigung: wir begehen es wieder
und wieder, um uns selbst und andere davon zu überzeugen,
es sei normal und nicht abnorm. (Eric Hoffer, The Passionate State
of Mind. New York: Harper & Brothers, 1954.)
Inhalt
Argument und Gegenargument
Unterschiedliche Konzentrationen von Cyanid-Verbindungen
Die explosiven Eigenschaften von Zyklon B & die Nähe
von Öfen
Die Gaskammern hätten innerhalb von 20 bis 30 Minuten nur
unter Gefahr geöffnet werden können.
Die Gaskammern waren Leichenschauhäuser
Es war unmöglich, 6 Millionen Menschen in Auschwitz umzubringen
Die Türen der Gaskammern waren zu schwach, um Fluchtversuchen
zu widerstehen
Die Nazis hätten zur Vergasung nicht Zyklon B eingesetzt
"Die Gaskammern wurden nicht versiegelt" oder ...
Das Gas hätte bei der Entlüftung der Kammern jeden in
der Nähe getötet
Wo blieb all die Asche aus den Krematorien ?
Die das Gas in die Kammern warfen, wären selbst getötet
worden
Die Totenliste aus Auschwitz zeigt, daß nicht alle getötet
wurden
Würde man einen Swimming-Pool in einem Vernichtungslager
bauen ?
Der hohe Grundwasserspiegel erlaubt keine Verbrennung in Gruben
Wie haben die Zeugen der Vergasungen überleben können
?
Giftigkeit der Abgase eines Dieselmotors
Es gab weniger als 6 Millionen Juden in Europa
Der "Mythos" des Holocaust wurde nur erfunden, damit
Israel daraus Kapital schlagen kann
Leuchters Seriosität
Leuchters Meineid vor einem Kanadischen Gericht
Leuchters Ansehen bei der Leitung amerikanischer Gefängnisse
Quellen und andere sinnvolle Appendizes
Zur Lektüre empfohlen
Abkürzungen in den zitierten Passagen
Glossar
Zitierte Publikationen
Das "Institut für zeitgenössische Geschichte" in München, eine der angesehensten Quellen für Nazi-Verbrechen während des 2. Weltkriegs, hat einige der Fakten in einem kürzlich erschienenen Bericht zusammengefaßt. (Verfügbar unter pub/orgs/german/ifz/ifz.report)
Treblinka im Generalgouvernment Warschau verfügte ab Ende Juli 1942 über 3 und ab September 42 über 10 weitere, noch größere Gaskammern. Bis zur Auflösung des Lagers im November 43 wurden in diesen Kammern 700000 Juden durch Kohlenmonoxid erstickt.
Auschwitz und Birkenau liegen südöstlich von Kattowitz in Oberschlesien und fielen erst mit dem Überfall auf Polen an das Deutsche Reich. Das Vernichtungslager Birkenau wurde in der 2. Hälfte 1941 aufgebaut und dem seit Mai 1940 bestehenden KZ Auschwitz zugeordnet. Ab Januar 1942 wurden in fünf, ab Ende Juni 1943 in vier weiteren, größeren Gaskammern Vergasungen mit Zyklon B vorgenommen. Bis November 1944 wurden über 1 Million Juden und mindestens 4000 Sinti und Roma auf diese Weise umgebracht.
(Siehe auch pub/camps/auschwitz /auschwitz.faq1, und ~/auschwitz.faq2)
(Diese Zahlen beziehen sich nur auf die Opfer der Vergasungen, viele weitere wurden Opfer "konventioneller" Tötungsmethoden.)
Dieses Dokument ist kein Ersatz für historische Forschungen, es soll lediglich verbreitete Schwindeleien, wie die im "Leuchter-Report" genannten, aufzeigen und als Leitfaden zum Quellstudium dienen.
Es wurde von Danny Keren und Jamie McCarthy erstellt und durch Ken McVay in die derzeitige Form gebracht. Kommentare, Korrekturen und Zusätze sind jederzeit willkommen.
[Anm. d. Übers.: Bemerkungen über die Darstellung von Umlauten ausgelassen, da die deutsche Version dieses Textes Umlaute enthält.] [Remark on Umlaute not translated as this text does include them.]
In diesem Bericht erwähnte Dokumente können von unserem Server ftp.almanac.bc.ca bezogen werden. Anonymous ftp wird akzeptiert, Pfad- und Dateiname sind jeweils angegeben.Dieses Dokument unterliegt als Sammlung von Informationen dem Urheberrecht. Die Rechte liegen bei Ken McVay und Danny Keren. Nicht-kommerzielle Verbreitung durch elektronische Medien ist erlaubt, vorausgesetzt, das Dokument wurde nicht verändert. Die Erlaubnis, es in schriftlicher Form zu verbreiten, muß schriftlich eingeholt werden. Die Entfernung dieser Copyright-Notiz ist verboten.
Der Leuchter-Report: Überblick
"Es ist seine in dem Report geäußerte Meinung,
daß es dort niemals Vergasungen oder Hinrichtungen gegeben
habe. Meiner Meinung nach, und nach dem, was hier vorgetragen
wurde, liegt es jenseits seiner Befähigung, eine solche Meinung
begründet vertreten zu können ... Es mangelt ihm an
Kompetenz zu beurteilen, was an den besagten Orten durchgeführt
werden konnte oder nicht, wie er in seinem Bericht pauschal behauptet."
Mit diesen Worten lehnte der vorsitzende Richter Fred Leuchters
Report (kurz "Leuchter-Report") als Beweismittel im
einem Prozeß gegen den Kanadier Ernst Zundel ab. Um Mißverständnissen
über die Begründung der Ablehnung durch das Gericht
vorzubeugen: "Bezüglich der Fragen über die Funktionsweisen
der Krematorien ... war die Entscheidung der Richter eindeutig.
Er konnte aus einem einfachen Grund kein Zeugnis davon ablegen:
Er ist fachlich unqualifiziert. (Lipstadt, 166)
Fred Leuchter hat weder eine Ausbildung in Chemie noch in Toxikologie,
hat jedoch einen akademischen Grad in Geschichte (Anm. d. Übers.:
bachelor, dieser anglo-amerikanische Grad hat keine direkte deutsche
Entsprechung). Er behauptet, Ingenieur zu sein. Das brachte ihn
in seiner Heimat in Schwierigkeiten. Auf Bitten Ernst Zundels,
der die Unternehmung finanzierte, reiste Leuchter 1988 nach Polen
und besuchte das KZ Auschwitz. Das Ergebnis der Reise war der
sogenannte "Leuchter-Report". Hier einige Ergebnisse
Leuchters "Untersuchung":
"Der Zweck [der Untersuchung und des nachfolgenden Reports]
liegt nicht in der Bestimmung einer Zahl von getöteten Personen,
die durch andere Mittel als Vergasung umkamen oder darin, zu untersuchen,
ob der Holocaust stattfand. Es liegt nicht in der Absicht des
Autors, den Begriff "Holocaust" in historischem Sinn
neu zu definieren, sondern wissenschaftliche Beweise und an den
entsprechenden Orten erhobene Daten beizutragen und eine auf alle
verfügbaren wissenschaftlichen, technischen und quantitativen
Daten gestützte Ansicht über den Zweck und Gebauch der
mutmaßlich als Hinrichtungsstätten benutzten Gaskammern
und Krematorien an den untersuchten Orten vorzutragen. (Foner)
Wie wir mit Hilfe Leuchters unter Eid abgelegten Zeugenaussage
zeigen werden - und der Leser sicherlich bemerken wird - zeigte
Fred Leuchter nicht einmal unter Eid irgendein Gespür für
die Realität.
In seiner Zeugenaussage bei einem in Kanada geführten Prozeß
gegen Ernst Zundel machte Fred Leuchter falsche Angaben über
seine beruflichen Verbindungen zur Verwaltung zweier amerikanischer
Gefängnisse, in denen Gaskammern existieren. Er war weiterhin
mit grundlegenden Eigenschaften des Gases Blausäure (Hydrogen
Cyanide, HCN) wie der Entflammbarkeit oder der zur Entlausung
erforderlichen Konzentration nicht vertraut.
Der "Leuchter-Report" gibt vor, "wissenschaftlich
zu belegen", daß in Auschwitz keine Menschen mittels
Zyklon B getötet wurden. Er wiederholt Behauptungen des französischen
Holocaust-Leugners Faurisson und fügt einige neue Behauptungen
hinzu. Viele der Behauptungen finden sich in der Schrift "66
Fragen und Antworten zum Holocaust" des "Institute for
Historical Review" und anderen, den Holocaust leugnenden
Schriften.
Zyklon B
Zyklon B ist ein hochwirksames
Insektizid. Es setzt HCN, Blausäure, frei. Zyklon B ist ein
in Form von Tabletten oder Pillen verbreitetes, mit dem Gas durchsetztes
Trägermaterial. In Kontakt mit Eisen und Beton bildet es
"Cyanide" genannte Verbindungen. Leuchter räumt
ein, solche Verbindungen in den Ruinen der Gaskammern von Auschwitz
gefunden zu haben. Ein Befund, der durch ein wissenschaftliches
Institut der polnischen Regierung bestätigt wird, das jedoch
die von Leuchter gezogenen Schlüsse zurückweist - siehe
Abschnitt 2.1).
Blausäure ist für Menschen extrem giftig. Es wird in
US-amerikanischen Gaskammern zur Hinrichtung benutzt. Die erste
dieser Gaskammern wurde 1920 im Bundesstaat Arizona gebaut. Die
Behauptung der Holocaust-Leugner, das Deutsche Reich habe in den
40gern die technischen Schwierigkeiten bei der Verwendung von
Blausäure zu Hinrichtungszwecken nicht handhaben können,
erscheint angesichts der 20 Jahre früher errichteten Gaskammern
absurd. Weiterhin verfügten die deutschen Behörden über
reichhaltige Erfahrungen im Einsatz von Blausäure zu Entlausungszwecken.
(Eine detaillierte Diskussion über Zyklon B findet sich in
pub/camps/auschwitz/auschwitz.faq1)
In Auschwitz gab es 2 Typen von Gaskammern: solche die zur Entlausung
der Kleidung benutzt (Entlausungskammern) und solche die zur Massenvergasung
von Menschen benutzt wurden (Hinrichtungskammern). Die Entlausungskammern
waren eine übliche Einrichtung und blieben bei Kriegsende
intakt. Die Hinrichtungskammern wurden von der SS gesprengt, um
ihre Existenz sowie ihren Zweck vor der schnell näher rückenden
Roten Armee zu verbergen. Holocaust-Leugner stiften gelegentlich
Verwirrung, indem sie beide Typen von Gaskammern miteinander verwechseln.
Sie zeigen zum Beispiel das Photo der Tür einer Entlausungskammer
und merken an, daß diese Tür zu schwach sei, um dem
Druck in Panik geratener, beim Versuch zu fliehen gegen die Tür
drückender Menschenmengen zu widerstehen. Natürlich
waren die Türen der Hinrichtungskammern völlig anders
geartet, aber dieses Fakt wird stillschweigend übergangen.
(Siehe 2.6).
Der Leuchter-Report: Argument und Gegenargument
Leugner des Holocaust verwenden oft dieselben, unabhängig
von der Anwort laufend wiederholten Behauptungen. Wir werden in
diesem Kapitel viele dieser Behauptungen samt unserer Erwiderung
anführen.
Die angesprochenen Photos können bei Pressac nachgesehen
werden, viele liegen im GIF-Format in unserem Archiv bereit.
Der Leuchter-Report: Unterschiedliche
Konzentrationen von Cyanid-Verbindungen
Holocaust-Leugner sagen oft, daß in den Entlausungskammern
von Auschwitz höhere Konzentrationen von Cyanid-Verbindungen
gefunden wurden als in den Hinrichtungskammern und behaupten,
wenn es Vergasungen gegeben hätte, müßte dies
genau umgekehrt sein. Daraus schließen sie dann, daß
es keine Vergasungen gegeben haben könne.
Tatsächlich ist Blausäure für Warmblüter (Menschen
inklusive) erheblich giftiger als für Läuse, so daß
zu entlausende Kleidung erheblich länger und in erheblich
höherer Konzentration dem Gas ausgesetzt sein muß als
ein zu vergasender Mensch.
Um Insekten abzutöten, verwendet man das Gas in einer Konzentration
von bis zu 16.000 ppm (parts per million) und eine Anwendungsdauer
von bis zu 72 Stunden. Bereits 300 ppm über einen Zeitraum
von 15 Minuten sind für Menschen tödlich.
Bei Breitman finden sich Hintergrundinformationen über die
Entwicklung zur Verwendung von Zyklon B als Todesgas sowie klare
Beweise dafür, daß die Nazis die effektive Konzentration
durch eine Versuchsreihe mittels der Methode "Versuch und
Irrtum" herausfanden. (Siehe auch pub/camps/auschwitz/auschwitz.faq1)
Als die zur Hinrichtung und Entlausung erforderlichen unterschiedlichen
Konzentrationen im Prozeß gegen E. Zundel zur Sprache kamen,
antwortete Fred Leuchter: " Ich habe nie Läuse getötet.
Ich, wissen Sie, ich weiß es nicht. Ich habe niemals Berechnungen
zur Entlausung angestellt." - Nicht gerade die Antwort, die
man von einem Experten zu dem Thema erwarten würde.
Aufgrund der, verglichen mit der Entlausung, relativ geringen
Konzentration und Anwendungszeit von Blausäure bei Hinrichtungen
hatte weniger Blausäure weniger Zeit, Cyanid-Verbindungen
in den Wänden der Hinrichtungskammern zu bilden.
Die Hinrichtungskammern waren nicht sehr groß, die in den
Krematorien II und III ungefähr 210 Quadratmeter. Das Zyklon
B wurde durch 4 Öffnungen im Dach eingebracht und das Blausäuregas
verbreitete sich sehr rasch. Die Öffnungen sind auch in den
Ruinen der Gaskammern noch zu erkennen. Da die verwendete Konzentration
über der letalen Dosis lag, trat der Tod schnell ein. Die
seltenen Aufnahmen aus der Zeit, als das Lager betrieben wurde,
finden sich bei Brugioni et al sowie den in Abschnitt 6.1 angegebenen
Quellen. (Siehe pub/holocaust/gifs/ krema4.gif - Das Krematorium
IV war ein oberirdischer Bau, das Zyklon B wurde durch deutlich
sichtbare Schlitze in den Wänden eingebracht. (Siehe auch
~/gifs/ c_krema4.gif, eine Nahaufnahme der Schlitze.)
Leuchters Daten sind unter anderem auch deshalb von zweifelhaftem
Wert, weil die Entlausungskammern, in denen er seine Proben einsammelte,
unzerstört sind, die Hinrichtungskammern hingegen von der
SS zerstört wurden und die Wände dieser Kammern über
40 Jahre lang Witterungseinflüssen ausgesetzt waren. (So
stehen die Ruinen des Krematoriums II z.B. zu bestimmten Jahreszeiten
90 cm unter Wasser und Cyanid-Verbindungen lösen sich unter
solchen Umständen auf. Nichtsdestotrotz hat es so viele Vergasungen
gegeben, daß immer noch Rückstände nachweisbar
sind.)
Zusammenfassung: Die Wände der Hinrichtungskammern
waren erheblich kürzer dem Blausäuregas ausgesetzt als
die Wände der Entlausungskammern. Zusätzlich waren die
Wände der Hinrichtungskammern 45 Jahre lang den auswaschenden
Witterungseinflüssen ausgesetzt, die Wände der Entlausungskammern
nicht. Aus diesem offensichtlichen Grund sind geringere Spuren
von Rückstanden in den Ruinen der Hinrichtungskammern zu
erwarten. Dies enthüllt die wichtigste der "erstaunlichen
Entdeckungen" Leuchters als zu erwartenden Befund.
Die Tatsache, daß alle oder die meisten der Spuren nach
45 Jahren Witterungseinfluß verwischt werden, ist klar im
Bericht des Krakauer Instituts für Forensische Forschung
nachzulesen.
Institut für Forensische Forschung
Im Namen von Prof. Dr. Jan Sehn, Krakau
Abteilung für Forensische Toxikologie
Westerplatte 9 / Code 31-033
Tel. 505-44, 592-24, 287-50
Telex 0325213 eksad ...
Krakau, 24.9.90
Blausäure (HCN), wie sie vom Präparat Zyklon B freigesetzt
wird, ist eine Flüssigkeit mit einem Siedepunkt bei rund
27 Grad Celsius. Sie hat einen sauren Charakter und bildet deshalb
mit Metallen Cyanide genannte Salze. Die Salze der Alkalimetalle
wie Natrium und Kalium sind wasserlöslich.
Blausäure ist eine sehr schwache Säure und infolgedessen
lösen sich ihre Salze auf, wenn sie stärkeren Säuren
ausgesetzt sind. Selbst Kohlensäure, die bei Lösung
von Kohlendioxid in Wasser entsteht, löst Eisencyanide auf.
Stärkere Säuren wie Schwefelsäure lösen Cyanid-Verbindungen
leicht auf. Verbindungen von Cyanidionen mit Schwermetallen sind
langlebiger. Dies schließt das erwähnte Preussisch
Blau ein, obwohl es in saurer Umgebung langsam aufgelöst
wird.
Aus diesem Grund ist kaum zu erwarten, daß nach 45 Jahren
Witterungseinfluß (Regen, saure Oxide, insbesondere Schwefel-
und Stickoxide) noch Spuren von Cyanidverbindungen im Baumaterial
(Pflaster, Steine) gefunden werden können.
Die Entdeckung von Cyanidverbindungen in Proben, die den Elementen
ausgesetzt waren, kann nur als Zufallsfund bewertet werden.
Leugner des Holocausts führen oft an, daß das Krematorium
I nicht zerstört wurde, die Wände dort also keinen Witterungseinflüssen
ausgesetzt waren. Seltsamerweise machen sie aber auch viel Aufhebens
um die Tatsache, daß das Krematorium I in einen Schutzbunker
umfunktioniert wurde und später, nach der Besetzung durch
die Rote Armee im Originalzustand wiederaufgebaut worden sei,
um die Bevölkerung in die Irre zu führen und zu behaupten,
in dem Gebäude seien Menschen vergast worden. (Ihre Logik,
beide Ansichten zu vertreten, wenn es vorteilhaft erscheint, mag
den Leser erschrecken, es wird sich jedoch noch erweisen, daß
Logik nicht zu den Tugenden gehört, wenn es darum geht, den
Holocaust zu leugnen. Siehe Abschnitt 3.0.)
Die baulichen Veränderungen bestanden aus der Entfernung
einiger Zwischenwände in der Gaskammer, wie sie bei Bunkern
üblicherweise eingezogen werden. Nichtsdestotrotz wurden
in diesem Raum Menschen vergast. Es gibt immer noch Reste von
Cyanid in den Wänden, wie auch Leuchter einräumt (in
6 von 7 Proben fand er Cyanid).
Die Gaskammer des Krematoriums I wurde nur kurze Zeit benutzt,
bevor sie in einen Schutzraum umfunktioniert wurde. Dies sowie
die Tatsache, daß in ihr "nur" 10000 Menschen
vergast wurden - im Vergleich zu 350.000 und 400.000 in den Krematorien
II und III - erklärt, warum nur relativ geringe Spuren von
Cyanidverbindungen zu finden sind. Die anderen Krematorien wurden
von der SS vor der Befreiung durch die Rote Armee zerstört.
Cyanidverbindungen wurden ebenfalls in den Gittern der Entlüftungsschächte
gefunden, ein nicht anzuzweifelnder Beleg dafür, daß
in diesen Kammern Gas eingesetzt wurde.
Der Leuchter-Report: Die explosiven Eigenschaften
von Zyklon B und die Nähe von Öfen
Holocaust-Leugner behaupten oft, Zyklon B habe nicht zur Vergasung
eingesetzt werden können, da es explosiv sei und sich Öfen
in der Nähe befunden haben.
Sie übersehen dabei die Tatsache, daß die zur Vergasung
nötige Konzentration von Blausäure 200 mal geringer
ist als die Konzentration zur Erzeugung eines explosiven Gasgemisches.
Obwohl die SS Konzentrationen benutzte, die höher als die
tödliche Dosis lagen, war sie weit unterhalb der Schwelle,
ab der Explosionen möglich sind.
Als Referenz kann der "Merck Index", das "CRC handbook
of Chemistry and Physics" oder jedes Handbuch herangezogen
werden, das sich mit der Giftigkeit und Entflammbarkeit von Materialien
beschäftigt. Im Fall von Blausäure ist eine Konzentration
von 300 ppm für Menschen nach wenigen Minuten tödlich,
die für eine Explosion nötige Minimalkonzentration liegt
jedoch bei 56.000 ppm.
Frank Deis steuerte folgende Informationen aus dem Merck Index
bei, Anmerkungen durch den Herausgeber in [] (Merck, 632, Eintrag
4688).
Cyanwasserstoff, Blausäure: HCN, Molgewicht 27.03 ... Hergestellt
in großen Mengen durch katalytische Oxidation von Ammonium-Methan
[Referenzen ausgelassen]. Kann ebenso durch katalytische Zersetzung
von Formamid hergestellt werden. Herstellung für den Laborbedarf
durch Hydrierung von NaCN oder K4[Fe(CN)6]. [Die letzte Formel
ist ähnlich, aber nicht identisch mit der von Preussich Blau
bzw. Berliner Blau, ebenfalls ein wichtiger Punkt im Leuchter-Report.
Preussisch Blau ist das wasserunlösliche Eisensalz des Hexacyanoferrat-Komplexes
[Fe(CN)6] mit der Formel Fe4[Fe(CN)6]3. Andere Salze wie das oben
genannte Kaliumsalz dieses Komplexes sind wasserlöslich.]
Farbloses Gas oder Flüssigkeit; charakteristischer Geruch,
sehr schwach sauer (rötet Lackmus nicht); verbrennt in Luft
mit blauer Flamme; sehr giftig, selbst in einem Luftgemisch; Dichte
0,941 [Das Gas ist LEICHTER als Luft.]; Schmelzpunk -13.4, Siedepunkt
25.6; Mischbar mit Wasser, Alkohol; wenig löslich in Äther.
[Zu seiner Verteidigung führte Leuchter an, daß das
Gas an den kalten Außenwänden kondensieren würde.
In kalten Räumen würde das in einem gewissen Maß
passieren, in mit Menschen gefüllten Räumen bleibt das
Gas jedoch warm.]
LC50 [Dosis, die 50 % der Versuchstiere tötet, man beachte,
daß dies sowohl von der Konzentration als auch von der Dauer
der Exposition abhängt.] für Ratten, Mäuse, Hunde:
544 ppm (5 min), 169 ppm (30 min), 300 ppm (15 min). [...]
Giftigkeit für Menschen: Hohe Konzentrationen verursachen
Tachypnoe [Schnellatmigkeit, erhöhte Atemfrequenz], dann
Schweratmigkeit, Paralyse, Ohnmacht, Zuckungen und Atemstillstand.
Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit und Erbrechen können
Folge schwacher Konzentrationen sein. Chronische Exposition über
lange Zeiträume kann Müdigkeit und Schwäche verursachen.
Konzentrationen von 150 ppm über 1/2 bis 1 Stunde sind lebensgefährlich.
300 ppm über mehrere Minuten sind tödlich. Die mittlere
tödliche Dosis liegt bei 50 bis 60 mg. Gegenmittel: Natriumnitrit
und Natriumthiosulfat.
Gebrauch: Das komprimierte Gas wird zur Schädlingsbekämpfung
gegen Nagetiere und Insekten eingesetzt. = Muß von im Umgang
mit Blausäure geschulten Experten eingesetzt werden. =
<[Ende des Zitats]> (Merck, 632)
Cyanid ist ein kleines Molekül. Im wesentlichen beruht seine
Giftigkeit darauf, daß es sich an Stelle von Sauerstoff
(O2) in den Mitochondrien bzw. mit Hämoglobin (roter Blutfarbstoff)
verbindet. Wenn Cyanid sich am Cytochrom- Komplex a/a3 am Ende
der mitochondriellen Atmungskette anlagert, blockiert es die Nutzung
des eingeatmeten Sauerstoffs. Er steht als Elektronen-Akzeptor
nicht mehr zur Verfügung, und die Produktion von ATP durch
die üblichen Prozesse ist blockiert. Der Körper reagiert
auf den vermeintlichen Sauerstoffmangel mit einer Erhöhung
der Atemfrequnz, was die Aufnahme von Blausäure weiter erhöht.
Schließlich sterben die Zellen an Sauerstoff- und ATP-Mangel.
Generell sind die die Chemie betreffenden Aussagen Paul Grubachs
bei seiner Verteidigung des Leuchter-Reports zutreffend. (JHR,
V12, #4) Die Voraussetzungen sind jedoch fraglich und in Teilen
falsch. Ja, hohe Konzentrationen von Blausäure würden
an kalten, nassen, von Eisen-Ionen durchsetzten Mauern zur Bildung
von Preussisch Blau führen. Aber waren die Wände tatsächlich
kalt und naß ? War die Luft kalt genug, um eine Kondensation
von HCN zu ermöglichen ? Gab es "hohe Konzentrationen"
angesichts der zur Tötung von Menschen, im Vergleich zur
Entlausung erforderlichen, relativ niedrigen Konzentrationen ?
Ich hoffe, diese Informationen sind nützlich. Ich lehre Biochemie
an der Rutgers Universität und daher habe ich meine Kenntnis
über die Giftigkeit von Blausäure. Der Merck-Index ist
ein Standardwerk, das in den meisten Bibliotheken zu finden sein
dürfte. Frank Deis ([email protected])
Anmerkung des Übersetzers: In Deutschland ist Römpps
Chemie-Lexikon weiter verbreitet als der Merck-Index. "Der
Römpp" dürfte in jeder besser sortierten Stadtbibliothek
zu finden sein. Die im Merck-Zitat fehlende Angabe über die
für eine explosives Gas-Luftgemisch beantwortet Römpp
so: "[Blausäure] bildet mit Luft in den Grenzen von
6-40% explosive Gemische." (8. Auflage, 1979, S. 460)
Der Leuchter-Report: Die Gaskammern hätten
innerhalb von 20 bis 30 Minuten nur unter Gefahr geöffnet
werden können
Es wird oft angeführt, die Entlüftung eines zu Desinfektionszwecken
unter Blausäure gesetzten Raums würde 20 Stunden dauern,
und daraus der Schluß gezogen, die von Augenzeugen angegebenen
20 bis 30 Minuten zwischen dem Beginn einer Vergasung und dem
Abtransport der Leichen seien unmöglich, weil die Leichenträger
durch das Restgas getötet werden würden.
Wahr ist, daß nach einer herkömmlichen Desinfektion
mit Blausäure die betroffenen Räume nicht vor Ablauf
von 20 Stunden betreten werden sollten. Diese Frist gilt jedoch
nicht für mit einer Ventilation ausgestattete Gaskammern.
15 Minuten sind eine ausreichende Zeit, die Luft in den Gaskammern
auszutauschen. Wurde die Ventilation nicht benutzt, trugen die
Angehörigen des Sonderkommandos (zum Leichentransport gezwungene
Häftlinge) Gasmasken. Die deutschen Behörden hatten
reichlich Erfahrung mit der auch zur Entlausung eingesetzten Blausäure.
Sie wußten sicher damit umzugehen. Es ist absurd, die 20-Stunden-Frist
in diesem Zusammenhang anzusetzen, weil sie nicht für Räume
mit Entlüftung per Ventilation gedacht ist und zusätzlich
einen großzügig bemessenen Sicherheitsfaktor enthält.
Die SS scherte sich wenig um die Sicherheit der zum Abtransport
der Leichen eingesetzten Sonderkommandos. In einigen Fällen
wurden sie durch Restgas geschädigt (siehe Pressac, S. 473).
Was die Entlüftung normaler Räume erschwert und in die
Länge zieht, ist das Vorhandensein von Teppichen, Möbeln,
Vorhängen und ähnlicher Einrichtungsgegenstände.
In Gaskammern gab es solche Gegenstände natürlich nicht.
Einen durch nackte Betonwände gebildeten, einrichtungslosen
Raum zu entlüften, ist mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden.
Gälte die 20-Stunden-Frist auch für Gaskammern, so würde
dies bedeuten, daß in den US-Gefängnissen, die Vergasung
als Hinrichtungsart benutzen, die Delinquenten 20 Stunden, nachdem
der Tod eintrat, an den Stuhl gefesselt bleiben würden. Das
ist offensichtlicher Blödsinn, wie Fred Leuchter, selbsternannter
Gaskammerspezialist, sehr wohl weiß.
Der Leuchter-Report: Die Gaskammern
waren Leichenschauhäuser
Leugner des Holocaust behaupten oft, die "angeblichen"
Gaskammern seien tatsächlich Leichenschauhäuser gewesen
und Zyklon B sei in ihnen als Desinfektionsmittel eingesetzt worden.
Diese Behauptung soll den Befund einer von Dr. Jan Robel, Krakauer
Institut für Forensik, im Dezember 1945 durchgeführten
chemischen Analyse erklären, die Cyanidverbindungen auf den
Entlüftungsrosten der Krematorien II und III nachwies. (Die
Analyse war Teil des Beweismaterials im Prozeß gegen den
Lagerkommandeur von Auschwitz, Rudolf Höss.) Die Analyse
beweist zweifelsfrei die Anwendung von Blausäuregas in den
entsprechenden Räumen. Weil dies jedoch der Behauptung, die
Gaskammern seien unterirdische Leichenschauhäuser gewesen,
widerspricht, behauptet man einfach, "Leichenschauhäuser
werden mit Zyklon B desinfiziert".
Im Gegensatz zur durch die Behauptung unterstellten Verwendung,
ist Zyklon B zur Desinfektion von Leichen ungeeignet, weil es
lediglich Sauerstoff atmende (aerobe) Organismen, nicht aber anaerobe
Bakterien abtötet.
Weiterhin bezeichnet die für den Bau von Auschwitz verantwortliche
Abteilung die "Leichenschauhäuser" in einem Brief
vom 29.1.43 an den SS-General Kammler als "Gaskeller".
(Anm. d. Übersetzers: der englische Ausdruck "gassing
cellar" ließe auch eine Übersetzung als "Vergasungskeller"
zu.) Warum sollte ein Leichenschauhaus als "Gaskeller"
bezeichnet werden und warum heißt der andere unterirdische
Raum "Entkleidungskeller" ? (siehe Pressac, S. 221;
also The Final Solution: The Attempt to Exterminate the Jews of
Europe, 1939-1945 - G. Reitlinger, South Brunswick, T. Yosellof,
1968, S. 158. Die Dokumente sind im Kapitel "Auschwitz"
im Teil "Original Nazi Documents" wiedergegeben.)
Der folgende Briefwechsel zwischen einem SS-Offizier und der für
den Bau der Krematorien verantwortlichen Firma beweist, daß
die Kellerräume beheizt werden sollten. Es ist müßig
zu betonen, daß dies einer Nutzung als Leichenschauhaus
widerspricht, denn es macht keinen Sinn, Leichenschauhäuser
zu beheizen. Es ist jedoch sinnvoll, Gaskammern zu beheizen, um
die Verdampfung von Blausäure zu fördern.
Brief von SS-Obersturmbannführer Jahrling an Topf & Söhne
vom 6.3.43 [Pressac, S. 221]
Betreff: KL Auschwitz Krematorien II and III
Auf Grund Ihres Vorschlages erklärt sich die Dienststelle
einverstanden, daß der Keller 1 mit der Abluft aus den Räumen
der 3 Saugzuganlagen vorgewärmt wird. Die Auslieferung und
der Einbau der hierfür benötigten Rohrleitungen und
der Druckluftgebläse muß schnellstens erfolgen. Wie
Sie in o.a. Schreiben angeben, sollte die Ausführung noch
in dieser Woche geschehen. Um Erstellung eines spezifizierten
Kostenangebotes, 3-fach, für Lieferung und Einbau wird gebeten.
Desgleichen wird um Einsendung eines Nachtragsangebotes für
die Umänderung der Entlüftungsanlage für den Auskleideraum
gebeten. (Pressac, 221)
Nach Eingang dieser Angebote wird Ihnen schriftlich Auftrag erteilt.
Der Leiter der Zentralbauleitung der Waffen-SS und Polizei Auschwitz
[Bischoff]
SS Sturmbahnführer [Jährling]
Der Leuchter-Report: Es war unmöglich,
6 Millionen Menschen in Auschwitz umzubringen
"Berücksichtigt man Zahl und Größe der Gaskammern
und Krematorien, so war es unmöglich, 6 Millionen Menschen
während der Zeit zu töten, in der es die KZs gab."
Niemand behauptet, daß 6 Millionen Menschen in Auschwitz
getötet wurden. Die meisten starben in anderen Vernichtungslagern,
in Ghettos und in den deutsch besetzten Teilen der Sowjetunion.
Schätzungen beziffern die Zahl der in Auschwitz Vergasten
zwischen 900.000 und 1.600.000. Es ist offensichtlich, daß
die Gaskammern und Krematorien in Auschwitz ausreichen, um diese
Zahl von Opfern hevorgerufen zu haben.
Man sehe sich z.B. die Bilder des Ofens im Krematorium II an.(Pressac,
S. 367; oder ~/gifs/ furnaces.gif to view these installations).In
Auschwitz gab es 5 Krematorien. Nummer II z.B. hatte 15 große,
auf schnelle und effektive Verbrennung ausgelegte Spezialöfen.
Jeder konnte 3 bis 4 Körper auf einmal aufnehmen und in maximal
45 Minuten verbrennen. (Viele der Opfer waren Kinder, alle Opfer
waren stark abgemagert.) Die SS experimentierte mit verschiedenen
Zusammenstellungen von Leichen und Kokssorten um die kosteneffektivste
Methode herauszufinden. (Müller, 60-61; Klarsfeld, 99-100;
oder pub/camps/auschwitz/ krema-1.001)
Leuchter beziffert die Maximalzahl der Opfer auf 1693 je Woche.
Eine absurde Angabe wie die folgende, nur für ein Krematorium
(II) aufgestellte Rechnung zeigen wird.
Eine 210 Quadratmeter große Gaskammer kann leicht einige
hundert Menschen aufnehmen, insbesondere wenn sie hineingezwängt
werden. (Siehe auch 2.16)
15 Öfen, von denen jeder 3 Leichen innerhalb von 45 Minuten
verbrennen kann, haben eine Kapazität von 720 Verbrennungen
in 12 Stunden, bzw. 1440 in 24 Stunden.
In einem einzigen Jahr konnten so allein im Krematorium II mehr
als eine viertel Million Leichen verbrannt werden. Addiert man
die Kapazitäten der Krematorien III, IV und V hinzu, kann
man sich langsam ein Bild von den Verhältnissen machen. Zusätzlich
wurden Leichen in großen Gruben verbrannt. Zwei grausige,
insgeheim gemachte Aufnahmen dieser Verbrennungsgruben gibt es
noch. Sie sind von durchschnittlicher Qualität und zeigen
in einem Haufen nackter Leichen stehende Männer mit dem Rauchabzug
im Vordergrund. Einige Körper werden in die Grube geschleift.
Die Photographien sind bei Pressac (422) wiedergegeben und können
im gif-Format abgerufen werden. (Siehe ~/gifs/aupit001.gif)
Als Beleg kann ein Brief vom 20.6.43 an den SS-General Kammler
in Berlin dienen, in dem die Zahl der zu bewältigenden Verbrennungen
mit 4756 in 24 Stunden angegeben wird. Eine Photographie des Briefes
samt seiner Archivnummer findet sich bei Pressac (247). (4756
ist weniger als 5 x 1440 = 7200, weil einige der Krematorien weniger
Öfen als die Krematorien II und III hatten. Die genauen Zahlen
finden sich in einem Brief von Jahrling an Kammer und betragen
340 Leichen für Krematorium I, jeweils 768 für IV und
V sowie 1440 für II und III. Der Brief kann als GIF abgerufen
werden (Siehe ~/gifs/audoc.001)
Es ist bestenfalls naiv, eher jedoch beschämend unehrlich,
zu behaupten, diese Menge an Krematorien sei zu einem anderen
Zweck als dem der Verbrennung der hilflosen Opfer eines Massenmordes
gebaut worden.
Leuchter kommt zu seiner Zahl, indem er annimmt, in den Gaskammern
habe jedes Opfer knapp 1 Quadratmeter Platz beansprucht (0.83
qm) und es habe eine Woche erfordert, die Gaskammer zu entlüften
und für die nächste Massenhinrichtung bereit zu machen.
Schließlich und endlich gab es noch zwei weitere Gaskammern
in Auschwitz. Die sogenannten "Bunker I" und "Bunker
II". Auch diese wurden von der fliehenden SS zerstört.
Der Leuchter-Report: Die Türen der
Gaskammern waren zu schwach, um einem Fluchtversuch zu widerstehen
Holocaust-Leugner behaupten, die Türen der "vermeintlichen"
Gaskammern seien zu schwach gewesen, um dem Druck in Todesangst
fliehender Menschen widerstehen zu können.
Da keine der Gaskammern im Originalzustand aufgefunden wurde (die
in Bunker I und II, in den Krematorien II, III, IV und V wurden
zerstört, die im Krematorium I modifiziert), gibt es keinen
physikalischen Nachweis für das Aussehen der Gaskammertüren.
Im Lagerhof fand man jedoch eine Tür, die wahrscheinlich
zu einer der Gaskammern gehörte; sie ist massiv und mit Eisenbändern
verstärkt. Weiterhin ist das kleine Guckloch vor dem Zugriff
von der Innenseite mit einem starken Metallgitter geschützt,
wahrscheinlich um die Opfer daran zu hindern, das Glas des Gucklochs
zu zerbrechen.
Die Leugner zeigen als Beleg für ihre Behauptung Aufnahmen
der nicht verstärkten Türen der Entlausungkammern, wahrscheinlich
in der Hoffnung, der Betrachter würde den Unterschied nicht
merken. Eine Photographie der Tür, die wahrscheinlich eine
der zur Tötung von Menschen benutzten Gaskammern verschloß,
siehe Pressac (486). (oder pub/holocaust/gifs/ aukdoor.gif)
Der Leuchter-Report: Die Nazis hätten
zur Vergasung nicht Zyklon B eingesetzt
"Hätten die
Nazis vorgehabt, Menschen zu vergasen, hätten sie dafür
nicht Zyklon B benutzt" ist eine weitere, oft aufgestellte
Behauptung.
Zyklon B wurde in Auschwitz zur Entlausung eingesetzt, war also
bereits vorhanden. Man hatte Erfahrung im sicheren Umgang mit
Zyklon B, was einen Einsatz zu anderen Zwecken naheliegend erscheinen
läßt.
Weiterhin ist Zyklon B einfach zu transportieren und zu lagern,
was es der SS attraktiv erscheinen ließ. Wie Höss in
seinem Geständnis angab, orderte die SS genug Zyklon B, um
2 Millionen Menschen zu vergasen. Yitzhak Arad erwähnt Christian
Wirths Ablehnung von Zyklon B zwecks Vergasung: "Wirth entwickelte
seine eigenen Ideen, die auf seinen Erfahrungen im Euthanasieprogramm
basierten. In Belzec favorisierte er eine fest installierte Kammer,
in die Motorabgase geleitet wurden. Er lehnte das später
in Auschwitz verwendete Zyklon B ab. Dieses Gas wurde von Privatfirmen
produziert und sein extensiver Gebrauch in Belzec hätte Anlaß
zu Vermutungen geben sowie zu Versorgungsproblemen führen
können. Deshalb bevorzugte er ein Vernichtungssystem, das
auf überall vorhandenem Benzin und Dieseltreibstoff basierte."
(YVS XVI, 211)
Die zur Tarnung der Judenvernichtung standardmäßig
benutzten Wendungen waren "Umsiedlung von Juden" sowie
"Sonderbehandlung", so etwa in einem Brief aus Auschwitz,
in dem ein LKW zum Transport von Zyklon B angefordert wird. Ein
ähnliches Dokument fordert "Material zur Sonderbehandlung"
an. (Pressac, 557 oder ~/gifs/resett.gif. Andere Dokumente finden
sich in der Datei mit Originaldokumenten).
Funkspruch der 13. SS Garnison Auschwitz, WVHA [Beschaffungsstelle]
Erhalten am 2.10.42 durch Kommandantur Konzentrationslager Auschwitz
Der Marschbefehl für einen 5-Tonner mit Anhänger nach
Dessau und zurück zwecks Abholung von Material zur Judenumsiedlung
wird hiermit erteilt.
Der Marschbefehl ist dem Fahrer auszuhändigen.
Liebehenschel
Oberstleutnant SS, ständiger Vertreter des Dienstleiters
im Rang eines Generalleutnants der Waffen-SS
Zur Ablage
Auf die Frage des Richters Hofmeyer, was denn mit "Material
zur Umsiedlung von Juden" gemeint sei, antwortete der Lageradjutant
R. Mulka: "Nun, natürlich Zyklon B."(The Auschwitz
trial in Frankfurt, 11 Sep. 1964).
Der Leuchter-Report: Die Gaskammern wurden
nicht versiegelt
oder "Es gab keine Vorrichtung, um das Gas abzusaugen"
oder "Es gab keine Möglichkeit für die Wächter,
die Tabletten in die Gaskammern einzubringen" oder ...
Wie bereits zuvor erwähnt,
hat die SS bei ihrer Flucht aus dem Lager die Gaskammern gesprengt.
Außer den wenigen Aufnahmen der Aliierten während des
Krieges oder SS-Angehöriger gibt es daher keinen direkten
Beleg für das Aussehen der Kammern in der Zeit, als sie benutzt
wurden. (Siehe Brugioni; oder ~/gifs/krema3.gif; während
des Krieges entstandene Luftaufnahme des Krematorium III.) Wie
man leicht sieht (in krema3.gif und anderen Bildern), enthalten
die Konstruktionspläne ein System zum Absaugen von Luft.
Von einem solchen System ist in vielen Dokumenten die Rede. Einige
der Ventilationsöffnungen sind in den Ruinen der Gaskammern
auch heute noch sichtbar. Die Pläne verzeichnen sogar die
zur Irreführung der Opfer angebrachten Duschköpfe (Siehe
~/gifs/ auplan.gif).
Einerseits zuzugeben, daß die Krematorien zerstört
wurden, andererseits aber fortgesetzt zu behaupten, er könnte
aus dem gegenwärtigen Zustand ihr Aussehen 1944, vor der
Sprengung, rekonstruieren, läßt Leuchters Integrität
und Fähigkeit zu logischem Schließen fraglich erscheinen.
Das folgende ist ein Auszug aus dem von Pearson während der
Verhandlung gegen Zundel vorgenommenen Kreuzverhör Leuchters.
Pearson:
F: Krematorium III wurde zerstört.
A: Nun, es gibt immer noch Teile des Krematoriums III, aber der
größte Teil, das Dach der vermeintlichen Gaskammer
ist zerbrochen und seine Teile liegen auf dem Fußboden der
vermeintlichen Gaskammer.
F: Also befindet es sich nicht länger unter der Erde
A: Das ist richtig. Da ist ein Loch im Boden.
F: In Bezug auf die Gaskammern der Krematorien IV und V, diese
sind komplett zerstört.
A: Mit Ausnahme der Grundmauern, ja.
F: Also sind die Grundmauern des Gebäudes alles, was Sie
untersuchen konnten. Ist das richtig ?
A: Das ist richtig.
Leuchter gibt zu, daß das Dach der Gaskammer des Krematoriums
III gesprengt wurde und zusammenbrach, sowie daß die Krematorien
IV und V bis auf die Grundmauern zerstört wurden. Seine Aussage
zu Krematorium II ist ebenfalls interessant:
F: Also liegt die Gaskammer selbst zur Zeit unter der Erde ?
A: Teile davon ja, andere nicht.
F: Also gut. Und die unterirdischen Teile, ich habe verstanden,
daß das Dach nicht mehr intakt ist, ist das richtig ?
A: Nun, eines der Dächer ist in mehrere Teile zerbrochen,
aber es ist im wesentlichen ganz.
F: Es ist in mehrere Teile zerbrochen, aber im wesentlichen ganz
?
A: Ich meinte, es ist nicht zerbröckelt.
F: Wie viele Teile ?
A: Drei, glaube ich. Ich sage das nur, um aufzuzeigen, daß
es nicht zerbröckelt ist. Es sind noch große Teile
des Daches übrig.
F: Richtig. Und es ist eingestürzt.
A: Es hat sich um mehrere Fuß gesenkt. Es ist teilweise
eingebrochen.
F: Liegt Boden darauf ? Ist es unterirdisch ?
A: An einigen Stellen liegt Boden darüber, an anderen Stellen
nicht.
F: Also gut. Und das bezieht sich auf Krematorium II ?
A: Das ist richtig.
Noch unglaublicher, was Leuchter in seinem Bericht schreibt:
"Es gibt keine Beweise für die Funktion der Krematorien,
da der Ofen im Krematorium I komplett erneuert wurde, die Krematorien
II und III teilweise zerstört und Teile davon fehlen, und
von den Krematorien IV und V nichts mehr übrig ist."
"Nichts mehr übrig ist" ! Und er kann trotzdem
daraus schließen, wie sie funktionierten, bevor sie zerstört
wurden.
Bilder der Krematorien in ihrem gegenwärtigen Zustand finden
sich bei Pressac. Sie sind völlig zerstört, für
eine ernstzunehmende Person gibt es keine Möglichkeit zu
behaupten, sie könne aufgrund der Überreste etwas über
die Funktion vor der Zerstörung erschließen.
Leuchter macht sich weiter lächerlich, indem er behauptet,
die Gaskammern seien nicht versiegelt worden und daß der
Gebrauch von Blausäure in ihnen gefährlich gewesen sei.
Das ist natürlich absurd: wären sie nicht versiegelt
worden, wäre die Einbringung von Gas egal zu welchem Zweck
gefährlich gewesen. Allein dieser Selbstwiderspruch ist Grund
genug, den Leuchter-Report zu verwerfen.
[Anm. d. Übersetzers: Leuchter nimmt einen Gebrauch als Entlausungskammer
an. Bei den zu einer Entlausung erforderlichen erheblich höheren
Konzentrationen, sowie bei der erheblich längeren Zeit, wäre
eine fehlende Versiegelung um so fataler. Er widerspricht sich
hier selbst.]
Der Leuchter-Report: Das Gas hätte
bei der Entlüftung der Kammern jeden in der Nähe getötet
Das ist Unsinn; es ist
eine Frage der Konzentration. Wird das Gas in die Atmosphäre
entlassen, sinkt die Konzentration sehr rasch, und es ist nicht
länger gefährlich. Weiterhin zersetzt sich HCN relativ
schnell. Die Hinrichtungskammern in US-Gefängnissen werden
ebenfalls direkt in die Atmosphäre entlüftet. Abgesehen
davon: Wenn diese Argumentation für Vernichtungskammern gilt,
so gilt sie auch für Entlausungskammern und man müßte
schließen, daß es auch keine Entlausungskammern gegeben
habe.
Der Leuchter-Report: Wo blieb
all die Asche aus den Krematorien ?
"Wo blieb all die Asche aus den Krematorien ?"
Die Verbrennung eines menschlichen Körpers hinterläßt
nur relativ wenig Asche, eine Urne oder ein Kästchen reicht
zur Aufbewahrung. Mit einem LKW kann man die Asche tausender Verbrannter
transportieren. Die Asche wurde auf den umgebenden Feldern verstreut,
vergraben oder - in Auschwitz z.B. - in einen Fluß geworfen.
Der Leuchter-Report: Diejenigen,
die das Zyklon B in die Kammern warfen, wären dabei selbst
getötet worden
Das ist natürlich
Unsinn. Die mit dieser Aufgabe betrauten SS-Leute trugen Gasmasken.
Wie jene, die im Rahmen der Entlausung mit Zyklon B umgingen.
(Es ist schon seltsam, daß ein "Gaskammerexperte"
nicht in der Lage gewesen sein soll, das herauszufinden.)
Der Leuchter-Report: Die Todeslisten
aus Auschwitz weisen keine Vergasungen aus und geben eine geringere
Zahl von Opfern an
"Die Todeslisten
aus Auschwitz weisen keine Vergasungen aus und geben eine geringere
Zahl von Opfern an"
Grund: Diese Listen beziehen sich nur auf jene, denen man eine
"Seriennummer" eintätowierte. Die Mehrzahl der
Opfer wurde aber als "nicht arbeitsfähig" ausgesondert
und sofort, ohne tätowiert zu werden, vergast. Man kann das
z.B. dem Bericht des hochrangigen SS-Offiziers Franke-Gricksch
an Himmler entnehmen (siehe pub/camps/auschwitz/ gricksch.rpt;
sowie ~/auschwitz.faq1, enthält eine Beschreibung der Registrierung).
Die sofort vergasten Opfer wurden weder registriert noch namentlich
erfaßt. (Aussage des polnischen Gefangenen Aloiz Oskar Kleta,
Shelly, S. 284; Fertig, 12; Fleming, 174. Zur systematischen Verbrennung
von Dokumenten, die Angaben über die Zahl der Opfer enthielten
siehe auch die Zeugenaussage Henryk Taubers bei Pressac, S. 488.)
Der Leuchter-Report: Es gab
ein Schwimmbad in Auschwitz, deshalb kann es kein Vernichtungslager
gewesen sein.
"Es gab ein Schwimmbad
in Auschwitz, deshalb kann es kein Vernichtungslager gewesen sein."
Im Hauptlager Auschwitz I gab es tatsächlich ein zu einem
Schwimmbecken umgebautes Wasserreservoir, das vom Lagerpersonal
genutzt wurde. Zur Unterhaltung der SS gab es außerdem ein
aus Insassen rekrutiertes Lagerorchester sowie ein Bordell. Inwiefern
dies "beweisen" soll, daß Auschwitz kein Vernichtungslager
gewesen ist, entzieht sich den Fähigkeiten des Autors dieses
Textes.
Der Leuchter-Report: Der Grundwasserspiegel auf dem Lagergelände
in Auschwitz liegt fast überall so hoch, daß man keine
Leichen in Gruben verbrennen konnte
" Der Grundwasserspiegel auf dem Lagergelände in Auschwitz
liegt fast überall so hoch, daß man keine Leichen in
Gruben verbrennen konnte "
Es gibt Photos von den Gruben und darin verbrennender Leichen
(siehe pub/holocaust/gifs) . Als das Lager in Betrieb war, hat
die SS das Gelände entwässert. Heute ist die Drainage,
sie wurde ja seit 1945 nicht mehr gewartet, verfallen und der
Wasserspiegel stieg wieder an. Weiterhin waren die Gruben nicht
die ganze Zeit in Betrieb, sondern wurden nur benutzt, wenn die
Öfen die Zahl der Opfer nicht mehr bewältigen konnten.
So z.B. während der Vernichtung der ungarischen Juden, als
täglich mehr Menschen getötet wurden als mit Hilfe der
Öfen eingeäschert werden konnten. Bekannt ist die Benutzung
der Verbrennungsgruben in der Zeit von Oktober bis November 42
sowie im Sommer 44, einer Zeit außerhalb der Schneeschmelze,
die den Wasserspiegel ansteigen läßt.
Der Leuchter-Report: Wie haben
die Augenzeugen die Vernichtung überlebt ? Warum haben die
Nazis sie nicht umgebracht ?
" Wie haben die Augenzeugen
die Vernichtung überlebt ? Warum haben die Nazis sie nicht
umgebracht ? "
Die Antwort ist einfach: Die SS hat fast alle umgebracht. So gab
es nach dem Krieg nur rund 70 Überlebende aus Treblinka Treblinka
(über 700.000 Opfer, siehe auch Auszüge aus deutschen
Gerichtsakten -pub/camps/aktion.reinhard/reinhard.faq1 und ~/reinhard.faq2).
In den meisten Fällen flohen die Überlebenden während
von Lagerinsassen angezettelter Revolten. Das gleiche in Auschwitz:
fast alle Mitglieder der "Sonderkommandos", die die
Vergasungen sahen und die Leichen aus den Kammern tragen und verbrennen
mußten, wurden von der SS getötet. Nur eine kleine
Zahl entkam, die meisten während des Lageraufstandes im Oktober
1944. Ebenfalls eine Rolle spielt, daß gegen Ende des Krieges
in Auschwitz totales Chaos herrschte. Die Rote Armee kam schnell
näher. Sie bombadierte das Lager. So blieb einfach keine
Zeit, alle Lagerinsassen zu töten und etliche brachte man
in Lager in Deutschland. Viele der Teilnehmer an solchen "Todesmärschen"
starben während des Marsches.
Der Leuchter-Report: Abgase von Dieselmotoren
sind nicht giftig genug, um Menschen zu töten
" Abgase von Dieselmotoren
sind nicht giftig genug, um Menschen zu töten "
(Diese Behauptung bezieht sich auf das Vernichtungslager Treblinka
- siehe Datei mit Entscheiden deutscher Gerichte zu diesem Thema.
In anderen Vernichtungslagern wurden Benzinmotoren eingesetzt.
Die Methode ist einfach. Man zwängt die Opfer in eine Kammer
und leitet anschließend die Abgase eines leistungsfähigen
Motors hinein.)
Die Behauptung ist natürlich Quatsch. In einem geschlossenen
Raum sind Abgase von Dieselmotoren tödlich. Es gibt eine
Studie dazu, deren Ergebnisse unter dem Titel "Toxizität
der Abgase von Dieselmotoren bei vier verschiedenen Zuständen"
(The Toxicity of Fumes from a diesel Engine Under Four Different
Running Conditions) von Pattle und anderen, im British Journal
of Industrial Medicine, 1957, Vol 14, S. 47-55, veröffentlicht
wurden. Die Forscher haben in wenigen Versuchen verschiedene Tiere
Dieselabgasen ausgesetzt und die Ergebnisse aufgezeichnet.
Sie benutzten einen kleinen Dieselmotor (568 ccm, 6 PS), dessen
Abgase in eine 10 Kubikmeter umfassende Kammer geleitet wurden,
in die man die Versuchtstiere setzte. In allen Fällen starben
die Tiere. Der Tod trat leichter ein, wenn man die Luftzufuhr
des Motors drosselte. In diesem Fall steigt der Kohlenmonoxidgehalt
(CO) der Abgase stark an. (Siehe z.B. "Diesel Engine Reference
Book", Lilly, 1985, S. 18/8. Dort ist zu lesen, daß
bei einem hohen Anteil von Luft im Luft-Treibstoff-Gemisch die
Konzentration von CO in den Abgasen nur wenige ppm beträgt,
bei einem luftarmen Gemisch (25:1) jedoch auf über 3000 ppm
ansteigt. Es ist sehr einfach, die Luftzufuhr zu begrenzen. Die
britischen Forscher deckten den Ansaugstutzen mit einer kleinen
Metallplatte teilweise ab.)
Die Versuchstiere starben auch bei CO-armen Abgasen. Hauptsächlich
an Stickstoffdioxid und anderen giftigen Komponenten.
Die in Treblinka benutzten Dieselmotoren waren erheblich größer.
Sie stammten aus erbeuteten sowjetischen T-34 Panzern. Je nach
Ausführung wogen die T-34 zwischen 26 und 31 Tonnen und wurden
von einem 500 PS Motor angetrieben. Die in Treblinka benutzten
Kammern umfaßten 60 Kubikmeter, das 6-fache der im Experiment
benutzten Kammer. Die Leistung der verwendeten Motoren ist um
weit mehr als einen Faktor 6 größer.
Man sollte sich in Erinnerung rufen, daß bei einer Kohlenmonoxidvergiftung
nicht die Konzentration von CO, sondern das Verhältnis von
CO zu O2 (Sauerstoff) die entscheidende Rolle spielt. In kleinen,
mit Menschen vollgestopften, gasdichten Räumen sinkt der
Sauerstoffgehalt rapide und beschleunigt so die Vergiftung mit
CO. Wie erwähnt, beschleunigen die anderen giftigen Komponenten
der Abgase die tödliche Wirkung.
Der SS war bekannt, daß es den Tod beschleunigt, wenn man
so viele Opfer wie möglich in die Kammer zwängt und
so wenig wie möglich freien Raum übrigläßt.
Das läßt sich z.B. einem Brief vom 5.6.42 an SS-Obersturmbannführer
Walter Rauf entnehmen, in dem es um "Gaswagen" geht
(die in Chelmno und anderen Vernichtungslagern eingesetzt wurden).
Der Brief ist recht lang, hier jedoch der wesentliche Absatz (mehr
ist in der Datei mit Originaldokumenten zu finden, sowie in Nazism,
Dokument 913).
"2) Die Wagen werden normalerweise mit 9-10 Menschen je Quadratmeter
beladen. Bei den größeren Saurer Spezialfahrzeugen
ist dies nicht möglich, weil - obwohl sie nicht überladen
werden - ihre Manövrierbarkeit stark beeinträchtigt
wird. Eine Verkleinerung der Ladefläche erscheint wünschenswert.
Sie kann durch Kürzung des Fahrzeuges um etwa 1 Meter erreicht
werden. Durch eine Verringerung der Ladekapazität kann das
beschriebene Problem nicht beseitigt werden. Eine Verringerung
der Personenzahl würde eine längere Betriebszeit erfordern,
da der entstehende Leerraum mit CO gefüllt werden müßte.
Im Gegensatz dazu erfordert eine verkürzte, aber vollständig
ausgenutzte Ladefläche durch Verringerung des Leerraumes
eine erheblich verkürzte Betriebszeit.
Ein weiteres, grausames Zeugnis für die von der SS entwickelte
"Wissenschaft der Vergasung" ist der Brief von Dr. August
Becker an SS-Obersturmbannführer Rauff vom 16.5.42 (Nazi
Conspiracy, 418).
Die Anwendung des Gases erfolgt nicht korrekt. Um den Vorgang
so kurz wie möglich zu machen, gibt der Fahrer Vollgas. Die
zu exekutierenden Personen fallen dadurch nicht wie geplant in
Ohnmacht, sondern werden bei Bewußtsein erstickt. Meine
Anweisungen haben jetzt gezeigt, daß durch die richtige
Anwendung des Gaspedals der Tod früher eintritt und die Gefangenen
friedlich einschlafen. Verzerrte Gesichter und Ausscheidungen,
wie zuvor beobachtet, treten jetzt nicht mehr auf.
Weitere Informationen wurden im November 1993 in mehreren Newsgruppen
des Usenet veröffentlicht. [email protected] quotes
Holtz (see Recommended Reading section) und Elliot. Ein Blick
auf die Daten zeigt die unterschiedliche Sauerstoff- und Kohlenmomoxidkonzentration
in Dieselabgasen bei unterschiedlichen Gas-Luft-Gemischen:
Zusammensetzung der Dieselabgase bei korrektem Gas-Luft-Gemisch
(Vol-%):
O2: 1.5%
CO2: 13.5%
CO: 0.5%
Zusammensetzung der Dieselabgase bei einem Gas-Luft-Gemisch von
0.094 (Vol-%):
O2: 0.3%
CO2: 10.2%
CO: 6.0%
Die Zahlen zeigen deutlich, daß eine einfache Begrenzug
der Luftaufnahme dafür sorgt, daß ein Dieselaggregat
genügend CO produziert, um den Abgasen eine schnelle tödliche
Wirkung zu verleihen. (6 % entsprechen 60.000 ppm.) Diese Daten
von Holtz und Elliot erschienen in Transactions of the ASMEder
1. Hälfte 1941 und waren den Nazis wahrscheinlich bekannt.
Mullins veröffentlichte einen UseNet-Artikel, in dem er auf
Bergs " The Diesel Gas Chambers: Myth Within a Myth"
eigeht (siehe auch pub/orgs/american/ihr/jhr/ jhr.v5n1), in dem
er nicht nur demonstriert, wie Dieselaggregate schnell hochgiftige
Abgase produzieren können, sondern in dem er Bergs eigene
Referenzen bei der Beweisführung benutzt. (Text verfügbar
in pub/orgs/american/ihr/ diesel.001 for the full article.)
Der Leuchter-Report: Es gab nicht genügend
Juden in Europa, um auf 6 Millionen Opfer kommen zu können.
" Es gab nicht genügend
Juden in Europa, um auf 6 Millionen Opfer kommen zu können.
"
Die Behauptung ist lächerlich. Sie wird durch sämtliche
Bevölkerungsstatistiken aus jener Zeit sowie durch Nazi-Dokumente
widerlegt. Z.B.:
Auszug aus den Protokollen der Wannseekonferenz vom 20.1.42, die
"Endlösung der Judenfrage" betreffend [Nürnberger
Prozesse, Washington, U.S Govt. Print. Off., 1949-1953., Vol.
XIII, p. 210]
II. Zu Beginn des Treffens berichtete der Leiter des SD und der
Sicherheitspolizei, SS-Generalleutnant Heydrich über seine
Bestellung als Beauftragter für die Endlösung der europäischen
Judenfrage durch den Reichsmarschall [Göring] ...
Von der Endlösung der europäischen Judenfrage sind ungefähr
11 Millionen Juden betroffen. Sie verteilen sich wie folgt auf
die einzelnen Länder:
Altreich [Deutsches Reich von 1938] 131.800
Österreich 43.700
Ostgebiete 420.000
Generalgouvernment [besetztes Polen] 2.284.000
..
Niederlande 160.800
..
Rumänien inklusive Bessarabien 342.000
..
Ungarn 742.800
UdSSR 5.000.000
Weißrussland außer Bialystok 446.000
[aus Platzgründen wurden viele Länder
ausgelassen]
SUMME über 11.000.000
Im Rahmen der Endlösung sollten die Juden unter geeigneter
Leitung auf entsprechende Weise als Arbeitskräfte in den
Osten gebracht werden. In großen, nach Geschlechtern getrennten
Arbeitsgruppen können die in diese Gebiete gebrachten, arbeitsfähigen
Juden im Straßenbau eingesetzt werden, was ihre Zahl durch
natürlichen Ausfall deutlich reduzieren wird.
Die Überlebenden dieser Maßnahme - ohne Zweifel diejenigen
mit der stärksten Widerstandskraft - müssen einer geeigneten
Behandlung unterworfen werden, da sie eine natürliche Selektion
repräsentierend als Keimzelle der Entwicklung eines neuen
Judentums anzusehen sind. (Siehe Erfahrungen aus der Geschichte.)
Im Programm für die praktische Ausführung der Endlösung
wird Europa von West nach Ost durchkämmt.
Die Behauptungen von Holocaust-Leugnern bezüglich der angeblichen
Auswanderung von Juden sind lächerlich. So gab es z.B. 1937
rund 370.000 Juden in Palästina, 1948 waren es 600.000. Die
Vermißtenzahlen des Anglo-Amerikanischen Komitees für
das Studium des Holocauts sehen wie folgt aus:
(Abschlußbericht des Anglo-Amerikanischen Komitees zur Aufklärung
des Genozids durch die Nazis an den europäischen Juden, länderspezifische
Detailübersicht)
Vermißte Juden (Vorkriegsbevölkerung - Nachkriegsbevölkerung)
Deutschland 195.000
Österreich 53.000
Tschechoslovakei 255.000
Dänemark 1.500
Frankreich 140.000
Belgien 57.000
Luxemburg 3.000
Norwegen 1.000
Niederlande 120.000
Italien 20.000
Jugoslavien 64.000
Griechenland 64.000
Bulgarien 5.000
Rumänien 530.000
Ungarn 200.000
Polen 3.271.000
UdSSR 1.050.000
abzüglich 308.000 Flüchtlinge in verschiedensten Ländern
Anzahl der vernichteten Juden: 5.721.000
Andere Abschätzungen kommen zu höheren, wieder andere
zu niedrigeren Zahlen, alle jedoch liegen in derselben Größenordnung.
Kürzlich verfügbare Belege zeigen, daß die Zahl
der Opfer in den Gebieten der Ex-UdSSR zu unterschätzt wurde.
Hinzu kommen ungefähr 6 Millionen von den Nazis getötete
nicht-jüdische Zivilisten, die meisten davon in Polen und
Jugoslawien.
Der Leuchter-Report: Der "Mythos"
des Holocaust wurde nur erfunden, damit Israel daraus Kapital
schlagen kann
"Der 'Mythos' des
Holocaust wurde nur erfunden, damit Israel daraus Kapital schlagen
kann"
Leugner des Holocaust behaupten oft, die "Auschwitz-Lüge"
sei nur in die Welt gesetzt worden, um finanzielle Hilfe für
den Staat Israel zu rechtfertigen. Deborah Lipstadt gibt dazu
in "Denying the Holocaust" (Leugnung des Holocausts)
folgende Informationen:
"Israelische Behörden haben ihre Forderungen an Deutschland
in einem Kommunique an die Vier Mächte vom März 1951
spezifiziert und dieses Dokument wurde zur offiziellen Grundlage
für den Reparationsvertrag. Es enthält eine Erläutrung
der von Israel verwendeten Berechnungsmethode bezüglich der
Höhe der Forderung. Die Verfolgung durch die Nazis habe einen
"zweiten jüdischen Exodus" von annähernd 500.000
Menschen bewirkt. Diese Zahl zugrundelegend bezifferte Israel
die Höhe der Reparationsforderungen:
'Die Regierung des Staates Israel sieht sich nicht in einer Position,
die es erlauben würde, eine vollständige Aufstellung
allen von den Deutschen beschlagnahmten und geplünderten
jüdischen Eigentums zu erstellen und vorzulegen, dessen Wert
mehr als 6 Milliarden US-$ betragen soll. Die Regierung will lediglich
jene Ausgaben in Rechnung stellen, die sie bereits getätigt
hat und noch tätigen wird, um die etwa 500.000 jüdischen
Flüchtlinge zu integrieren. Diese Ausgaben belaufen sich
auf einen Gesamtbetrag von 1,5 Milliarden US-$.'
Man muß nicht extra betonen, daß, da sich die Höhe
der an den Staat Israel gezahlten Reparationen nach der Zahl der
Überlebenden und den Kosten für deren Integration richtete,
es im israelischen Interesse gewesen wäre, weniger als 6
Millionen Todesopfer und mehr Überlebende anzusetzen."
(Lipstadt, 57)
Der Leuchter-Report: Leuchters Glaubwürdigkeit - oder
besser: seine fehlende Glaubwürdigkeit
Leuchters Behauptungen in seiner Zeugenaussage während
des Prozesses gegen Zundel, sowie die Realität seines Meineids
Leuchters Eingeständnis, kein Ingenieur zu sein
Leuchters "Glaubwürdigkeit", bzw. deren Fehlen,
bei anmerikanischen Gefängnisverwaltungen
Leuchters Behauptungen in seiner
Zeugenaussage während des Prozesses gegen Zundel sowie die
Realität seines Meineids; Leuchters Eingeständnis, kein
Ingenieur zu sein; Gerichtsanordnung, die Verbreitung von Berichten
zu unterlassen, die behaupten, Leuchter habe Erfahrung als Ingenieur
...
(Eine detaillierte Beschreibung der Aufnahme Leuchters als "Experte
im Zeugenstand" durch den kanadischen Gerichtshof findet
sich in pub/people/l/lipstadt.deborah/lipstadt.005. Ein Artikel
der Washington Post, der sich mit Leuchters Eingeständnis,
er sei kein Ingenieur und der Unterlassungserklärung, die
weiteres Verbreiten von Berichten, in denen Gegenteiliges behauptet
wird, befaßt, findet sich in pub/people/l/leuchter.fred/washington-post.0691.)
In seinem Artikel vom 11.1.93 (Schlagzeile: "Bedeutende historische
Tatsache entdeckt") beschäftigt sich Foner mit dem kanadischen
Prozeß gegen Ernst Zundel und schreibt:
"Zundel suchte einen Experten für Exekutionen, speziell
Vergasungen. Er entdeckte Leuchter, der sich darauf spezialisiert
hatte, bei Hinrichtungen in US-Gefängnissen benötigte
Gerätschaften herzustellen." (Foner, 3)
Obwohl Leuchter in Neo-Nazi-Publikationen und von Holocaust-Leugnern
als "Experte" angepriesen wird, macht seine Zeugenaussage
in Zundels Prozeß klar, daß er weder ein Experte noch
ein glaubwürdiger Zeuge ist.
Das folgende stammt aus Leuchters Aussage im Zundel-Prozeß,
der Fragende ist (Douglas Christie, Zundels Anwalt. Gefolgt wird
es von den Zitaten zweier Offizieller des amerikanischen Strafvollzugs.
Beide Zitate wurden nach Leuchters Aussage gemacht. Nach dem Studium
beider Aussagen sollte eine Beurteilung von Leuchters Glaubwürdigkeit
keine Schwierigkeiten bereiten.
F: Und welche Verbindungen bestehen zwischen Ihnen und den genannten
Einrichtungen in den beiden Staaten ? [Die Gaskammern in den beiden
US-Bundesstaaten Kalifornien und Nordcarolina sind gemeint.]
A: Wir haben Konsultationen mit beiden Bundesstaaten, mit Kalifornien
hauptsächlich wegen eines EKG-Geräts (heart monitor),
das das zur Zeit verwendete alte, mechanische Diagraph-Stethoskop
(diagraph stethoscope) ersetzen soll. Wir werden es in Kürze
ausliefern und das neue Gerät für beide Gaskammerstühle
installieren.
F: Habe ich das richtig verstanden, Sie wurden vom Staat konsultiert
?
A: Ja, von Juan Vasquez
F: Ich verstehe. Und in Nordcarolina ?
A: Nordcarolina. Meine Gespräche und Arbeit fanden mit einem
Nathan Reise statt. Sie hatten da vor 2 Jahren einige Arbeiten
von ihrem Wartungspersonal an der Gaskammer machen lassen, und
sie hatten ein Problem mit einer lecken Türdichtung. Zu dieser
Zeit haben wir es mit ihm diskutiert und einige Vorgehensweisen
und Umbauten zur Behebung des Problems vorgeschlagen.
F: Und er hat sie diesbezüglich angesprochen ?
A: Hat er.
Was sagen die betroffenen Institutionen dazu ? Zunächst der
leitende Direktor in San Quentin, Kalifornien:
"Ich kann Ihnen versichern, daß San Quentin keinen
Vertrag mit Fred A. Leuchter Jr. über die Installation eines
EKG-Systems oder irgendeine andere Arbeit hat." gez. Daniel
B. Vasquez, leitender Direktor
Als nächstes ein Kommentar von den Offizellen Nordcarolinas:
"Ich habe Ihre Angaben mit Nathan A. Rice, ehemaliger Direktor,
diskutiert und er sagte, er entsinne sich dunkel an ein Telephonat
mit einem Herrn, der angab, Experte für Hinrichtungskammern
zu sein. Herr Rice sagte weiter, der betreffende Herr habe ihn
angerufen, um ihm eine Injektionsmaschine für Todesspritzen
zu verkaufen ...
Unsere Aufzeichnungen können eine beratende oder sonstige
Tätigkeit Herrn Leuchters für uns nicht bestätigen.
Ich kann bestätigen, daß die Planung und Ausführung
der Arbeiten von der Reparaturabteilung, Unterabteilung Ingenieurwesen
(Department of Correction Engineering Section) geplant und von
eigenem Wartungspersonal durchgeführt wurde." gez. Gary
T. Dixon, leitender Direktor (Nordcarolina)
Wir müssen feststellen, daß weder Kalifornien noch
Nordcarolina Leuchter bezüglich der Gaskammern konsultiert
hat. Er kann sich nicht einmal an die korrekten Namen erinnern
und erzählt in Bezug auf seine berufliche Verbindung mit
ihnen klare Lügen.
Der einzige Bundesstaat, mit dem Leuchter vermutlich Konsultationen
bezüglich Gaskammern führte, ist Missouri. Indes, obwohl
Leuchter angeblich Gaskammern für Missouri entwarf, gibt
es dafür nur sein Wort, denn die wurden niemals gebaut oder
in Betrieb genommen. Tatsächlich hat Missouri bis heute nicht
eine einsatzfähige Gaskammer, obwohl Leuchter seinen Entwurf
vor über 4 Jahren gemacht haben will. Wir würden es
begrüßen, von jemandem zu hören, der Vertreter
des Staates Missouri diesbezüglich angesprochen hat.
Ein Artikel in der Washington Post wirft zusätzlich Licht
auf Leuchters Probleme mit dem Gesetz und seinen Status als Ingenieur.
BOSTON, 17, Juni - Fred A. Leuchter, selbsternannter Experte für
Tötungsmaschinerien, der seinen Ruf als Hersteller von solchen
Geräten in eine zweite Karriere als Befürworter des
"Holocaust Revisionismus" einbrachte, gab zu, kein Ingenieur
zu sein.
Das Eingeständnis findet sich in einer letzte Woche vor einem
Gericht in Massachusetts abgegebenen Erklärung. [Anm. d.
Übers: "consent decree filed with a Massachusetts court"]
Experten zufolge sollte dieses Eingeständnis der Bewegung
einen Dämpfer versetzten, die behauptet, die Ermordung von
6 Millionen Juden während der Nazi-Zeit sei eine Erfindung
oder zumindest eine Übertreibung.
Leuchter, 48, aus einer Maldener Vorstadt, erwartet noch in diesem
Monat ein Verfahren wegen Ausübung von Ingenieurstätigkeiten,
ohne eine Genehmigung dafür zu haben - eine Verletzung der
Gesetze von Massachusetts. Am 11. Juni unterschrieb er eine Einverständniserklärung
der für die Zulassung von Ingenieuren zuständigen Behörde.
In ihr erkennt Leuchter an, daß "Ich weder ein professioneller
Ingenieur bin, noch jemals als solcher registriert wurde."
und daß er sich trotzdem gegenüber Bundesstaaten, die
die Todesstrafe praktizieren, bei verschienenen Gelegenheiten
als Ingenieur ausgegeben habe. Diesen Staaten habe er Beratung
und einschlägige Geräte angeboten.
Die Erklärung verlangt von Leuchter, die Verbreitung von
Dokumenten zu stoppen, in denen er vorgibt, Ingenieur zu sein.
Das wichtigste dieser Dokumente ist als "Leuchter-Report"
bekannt.
Der Report, durch Revisionisten weit verbreitet, behauptet, die
Gaskammern in den Konzentrationslagern Auschwitz, Birkenau und
Majdanek hätten nicht zur Massenvernichtung benutzt werden
können, weil sie nicht groß genug, zu schlecht entlüfet
und mangelhaft versiegelt gewesen seien. Die Behauptung basiert
hauptsächlich auf einer chemischen Analyse von Materialien,
die Leuchter während einer Reise nach Polen im Februar 1988
heimlich von den Wänden der Kammern abkratzte.
Sally Greenberg, Anwältin der Anti-Diffamierungs-Liga von
B'nai B'rith in Boston, begrüßte das Übereinkommen.
Sie hatte viel dazu beigetragen, die Behörden von Massachusetts
auf Leuchter aufmerksam zu machen.
"Es ist ein Dämpfer für den Holocaust-Revisionismus,
weil er unter den Revisionisten als Guru gilt." meinte Frau
Greenberg. "Er hat so gut wie eingestanden, als Ingenieur
nicht qualifiziert zu sein und keinen qualifizierten Kommentar
zum 'Mythos' des Holocaust abgeben zu können. Es ist im wesentlichen
das Eingeständnis, genau der Scharlatan und Schwindler zu
sein, als der er uns immer bekannt war."
("Holocaust Revisionist Admits He Is Not Engineer."
The Washington Post. Vollständiger Text in pub/people/l/leuchter.fred/washington-post.0691)
Leuchters "Glaubwürdigkeit", bzw. deren Fehlen,
bei anmerikanischen Gefängnisverwaltungen
Ed Carnes, Assistent der Generalstaatsanwaltschaft von Alabama,
schickten am 20. July 1990 eine Rundschreiben an alle Staaten,
die die Todesstrafe verhängen, in dem er sich nach Leuchters
Empfehlungen und Glaubwürdigkeit erkundigte. Carnes sagte
nicht nur, daß Leuchters Ansichten über Abläufe
in Gaskammern "unorthodox" seien, sondern gab auch an,
Leuchter habe erpresserische Methoden benutzt. Wenn ein Bundesstaat
sich weigerte, seine Dienste in Anspruch zu nehmen, würde
Leuchter in letzter Minute als Zeuge für den Delinquenten
auftreten und behaupten, die Gaskammer könnte versagen. <Memorandum
vom 20.7.90 von Ed Carnes, Assistent der Generalstaatsanwaltschaft
Alabama, an alle die Todesstrafe verhängenden Bundesstaaten;
Shapiro 'Truth Prevails' S. 17 und 21; Newsweek, 22.10.1990, S.
64; Swampscott Journal, 1.11.1990.> Carnes zufolge hat Leuchter
"auf beiden Seiten abkassiert". ' <Associated Press,
24.10.1990>. Leuchters Verhalten in Virginia, Florida und Alabama
beschreibend, kommt Carnes zu der Beobachtung, daß Leuchter
in weniger als 30 Tagen in 3 verschienden Staaten bezeugte, die
Technik der elektrischen Stühle sei zu alt und unzuverlässig,
um noch verwendet zu werden. In Florida und Virginia haben Bundesgerichte
Leuchters Aussage als unglaubwürdig zurückgewiesen.
In Florida stellte das Gericht fest, Leuchter habe die Aussagen
in einer wichtigen schriftlichen Erklärung "falsch zitiert",
die dann zu einer wichtigen Voraussetzungen seiner Schlüsse
wurden <Carnes, Op.Cit., 2>. In Virginia stellte Leuchter
dem Anwalt eines zum Tode Verurteilten eine schriftliche Erklärung
zur Verfügung, in der er behauptete, der elektrische Stuhl
würde versagen. Das Gericht in Virginia befand die Erklärung
Leuchters für wenig glaubwürdig, da er der "abgewiesene
Anbieter sei, der um den Auftrag für die Ersetzung der Elektroden
am elektrischen Stuhl gebeten habe". <Shapiro, "Truth
Prevails, 22>." (Lipstadt, 170)
Der Leuchter-Report: Materialien und
Quellen
[Anm. d. Übersetzers: Bei den meisten Materialien und Quellen
handelt es sich um englischsprachige Publikationen. Schließlich
handelt es sich hier um die Übersetzung eines amerikanischen
Originals. Die Dokumentationen des Nizkor Projektes sind teilweise
schon oder werden in Kürze auf Deutsch verfügbar sein.
Historiker oder historisch Interessierte, die deutsche Publikationen
in die Literaturliste aufgenommen wissen wollen, mögen sich
direkt an das Nizkor Projekt wenden.]
Vera Laska hat eine ausführliche Liste mit Materialien für
jene zusammengestellt, die an Forschungen zum Holocaust interessiert
sind. Diese Liste findet sich ebenfalls im Auschwitz-FAQ. Sie
ist ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für ernsthafte Recherchen.
(siehe pub/camps/auschwitz /auschwitz.faq2)
Zusätzlich steht über das Nizkor Projekt eine 25-teilige
Bibliographie zum Holocaust zur Verfügung. Sie kann über
das Nizkor Web, http://www.almanac.bc.ca.bezogen werden. Sie steht
in pub/bibliographies.
Der Leuchter-Report: Empfohlene Lektüre
Jenen, die mehr über
die Vernichtungseinrichtungen in Auschwitz-Birkenau wissen möchten,
schlagen wir vor, mit unserer zweiteiligen DokumentationAUSCHWITZ.FAQ1
und AUSCHWITZ.FAQ2, zu beginnen, die eine umfassende Quellenliste
enthalten. Die FAQs können via WWW, http://www.almanac.bc.ca.
bezogen werden.
[Anm. d. Übersetzers: Bei den meisten Quellen handelt es
sich um englischsprachige Publikationen.]
"Cyanide Toxicity". Agency for Toxic Substances and
Disease Registry, U.S. Dept of Health and Human Services. in American
Family Physician, Vol. 48, no 1, July 1993.
Elkins, Hervey B. The Chemistry of Toxicology. New York: John
Wiley and Sons Ltd. 2nd (c) 1959
Zwei UseNet-Artikel vom September 1995 (in alt.revisionism) enthalten
eine ausführliche Dokumentation der seltsamen Behauptungen
der Auschwitz-Leugner. Die von Brian Harmon verfassten Artikel
können bezogen werden via
ftp.almanac.bc.ca/pub/camps/auschwitz/cyanide/hcn-spurious-claims
Brian Harmons Artikel enthalten Zitate aus den angegebenen Referenzen
zur Toxizität von Preussisch Blau (Berliner Blau, Eisen-Cyanid-Verbindung).
Meeussen, Johannes C. et. al. "Dissolution Behavior of Iron
Cyanide (Prussian Blue) in Contaminated Soils." Environmental
Science and Technology. 1992, 26, pp 1832-1838
Reitlinger, Gerald. The Final Solution: The Attempt to Exterminate
the Jews of Europe, 1939-1945. (South Brunswick, New Jersey) c
1961.
Truth Prevails: Demolishing Holocaust Denial, published by the
Beate Klarsfeld foundation and Holocaust Survivors and Friends.
ISBN 1-879437-00-7.
Denying the Holocaust. Deborah Lipstadt provides extensive discussion
relating to Leuchter's lack of expertise or credentials - see
Work Cited.
Die Holocaust-Archive stehen ebenfalls via anonymous ftp bei ftp.almanac.bc.ca
zur Verfügung. Auf Grund der einfachen Handhabung von Web-Browsern
zur Übertragung von Daten, wird ein Bezug der Archive via
WWW allerdings bevorzugt (www.almanac.bc.ca).
Der Leuchter-Report: Zitierte Arbeiten
Borkin, Joseph. The Crime
and Punishment of I.G. Farbin. London & New York: Collier
Macmillan Publishers (London) and The Free Press, a division of
Macmillan Publishing, 1978.
Brugioni, Dino A., and Robert G. Poirier. The Holocaust Revisited:
A Retrospective Analysis of the Auschwitz-Birkenau Extermination
Complex. (Central Intelligence Agency, Washington, D.C.) February
1979.
Die Arbeiten enthalten aus dem 2. Weltkrieg stammende Luftaufnahmen
des in Betrieb befindlichen Komplexes von Auschwitz-Birkenau sowie
eine Zusammenfassung von deren Analyse. Die Aufnahmen bestätigen
Augenzeugenberichte und Dokumente der Nazis über den Betrieb
der Lager.
Eine Kopie kann von der US-Regierung unter folgender Adresse bezogen
werden:
National Technical Information Service
5285 Port Royal Road
Springfield, VA 22161
oder:
Photoduplication Service
Library of Congress
Washington, D.C. 20540
Um die Bearbeitung zu beschleunigen, sollten Berichtsnummern (report
number #st 79-10001) und Dokumentennummer (document number NTISUBE28002)
angegeben werden. Insbesondere die Angabe der Dokumentennummer
ist wichtig.
Feig, Konnilyn G. Hitler's Death Camps. LOC D810.J4 F36, 1981
Foner, Samuel P. "Major Historical Fact Uncovered" SPOTLIGHT
Vol. XIX, Number 2, January 11, 1993)
Hilberg, Raul. Commandant of Auschwitz (London: Weidenfeld and
Nicholson, 1959)
Klarsfeld, Serge. The Holocaust and Neo-Nazi Mythomania, as quoted
in Feig.
Shelly, "Secretaries of Death", Edited and Translated
by Lore Shelly, Shengold Publishers INC., NY 1986
Fertig, Howard. The History of KL-Auschwitz. New York: 1982
Fleming, Gerald. Hitler and the Final Solution. University of
California Press, 1984
Lipstadt, Deborah. Denying The Holocaust. New York: Macmillan,
1993. Toronto: Maxwell MacMillan Canada. ISBN: 0-02-919235-8
Merck Index. Ninth Edition, 1976.
Müller, Filip. "Eyewitness Auschwitz: Three Years in
the Gas Chambers", as cited by both Feig and Hilberg. Museum
w Oswiecimu. "KL Auschwitz seen by the SS Hoess, Broad, Kremer,"
2nd. ed., 1978
Nazi Conspiracy and Aggression, Vol. III. Washington, D.C.: U.S.
Government Printing Office, 1946
Nazism: A History in Documents and Eye Witness Accounts, Vol.2
Pressac, J.C. Auschwitz: Technique and Operation of the Gas Chambers.
New York: Beate Klarsfeld Foundation, 1989
"Holocaust Revisionist Admits He Is Not Engineer." The
Washington Post, June 18, 1991, FINAL Edition. Christopher B.
Daly
YVS XVI. Yad Vashem Studies, XVI. "Operation Reinhard":
Extermination Camps of Belzec, Sobibor and Treblinka. Jerusalem:
Yad Vashem, 1984
http://www.akdh.ch/ps/ps_Leucht.html
Dieser
Text ist -- ohne kommerzielles Interesse -- vom InternationalenSekretariat
der Vereinigung der langjährigen Liebhaber von Kriegs- undHolokaust-Erzählungen
(AAARGH) zu reinen Lehrzwecken ins Netz gesetztworden; er soll
zu weiterer Forschung anregen und eine maßvolle Verwendungfinden.
Die Postanschrift: PO Box 81475, Chicago,IL 60681-0475, USA.
Einen Text ins Netz zu stellen, ist, als ob man ein Dokument in
das Regaleiner öffentlichen Bibliothek stellt. Das kostet
uns etwas Zeit und Geld. Wir denken, daß der freiwillige
Leser seinen Nutzen hat und gehen davon aus,daß er zu eigenen
Gedanken fähig ist. Ein Leser, der im Internet auf die Suche
nach einem Dokument geht, tut dies immer auf eigene Gefahr. Der
Verfasser ist für die hier anderen verfügbaren Texten
natürlich nicht verantwortlich. Mit Rücksicht auf Gesetze,
die in bestimmten Ländern (Deutschland, Frankreich, Israel,
Schweiz, Kanada und anderen) eine besondere Zensureinführen,
erfragen wir die in diesen Ländern lebenden Autoren nicht
um ihre Einwilligung, denn sie haben für eine Einwilligung
nicht die Freiheit.
Wir unterstellen uns dem Schutz von Artikel 19 der Erklärung
der Menschenrechte, der bestimmt:
ARTIKEL 19 der Menschenrechte: <Jederman hat
das Recht auf Freiheit der Meinung und der Meinungsäußerung;
dieses Recht umfaßt die unbehinderte Meinungsfreiheit und
die Freiheit, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen Informationen
und Gedankengut durch Mittel jeder Art sich zu beschaffen, zu
empfangen und weiterzugeben.>Vereinigten
Nationen, 10 Dezember 1948.