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HENRI ROQUES

DIE "GESTÄNDNISSE" DES

KURT GERSTEIN

Zur Problematik eines Schlüsseldokuments

 

Teil 1 I Teil 2 I Teil 3 I Teil 4 I Teil 5

[120]

Der Wahrheitsgehalt der Texte

Allgemeine Bemerkungen

Damit die "Geständnisse" Gersteins überhaupt von Bedeutung sind, wäre zu beweißen, daß die beschriebenen Geschehnisse wahrscheinlich sind, daß sie zutreffen. Aus dieser Überlegung heraus ergibt sich die ungeheure Bedeutung der nachfolgenden Ausführungen, die der Frage des Wahrheitsgehaltes gewidmet sind.

Im 1. Kapitel [Anmerkung 2 Das Kap. I findet sich in dieser Veröffentlichung nicht; es würde den Rahmensprengen. Sie ist in der in Frankreich erschienenen Ausgabe enthalten.] wurde die Genauigkeit der Texte erarbeitet. Diese Arbeit war notwendig, denn in vielen Fällen wurden die angeführten Texte ungenau wiedergegeben. So war es oft schwierig, ja sogar unmöglich, genaue von ungenauen Textwiedergaben zu unterscheiden.

Das Ziel des vorhergehenden Kapitels war es, die Echtheit der einzelnen Fassungen der "Geständnisse" herauszuarbeiten.

Die "Geständnisse" des ehemaligen SS-Offiziers stellen den Hauptpfeiler, vielleicht sogar den wesentlichsten Pfeiler jenes Gebäudes dar, das von denen errichtet wurde, welche die unwiderlegbare Tatsache von Gaskammern in den Konzentrationslagern behaupteten. Ein Dokument, das als ein solcher Hauptpfeiler angesehen wird, ist insofern von allen als Dokument geschichtlicher Güte und Aussagekraft anzusehen. Besitzen die "Geständnisse" des Kurt Gerstein diese zweifelsfreie Güte und Aussagekraft? Die Geschichtsforscher können einer Antwort auf diese Frage nicht aus dem Wege gehen.

Im Verlauf dieser Doktorarbeit und insbesondere in der Spalte "Beobachtungen" der vergleichenden Textdarstellungen (Kap. 1) wurden schon Zweifel angemeldet und die Aufmerksamkeit [121] auf die eine oder andere Unwahrscheinlichkeit gelenkt.

Im nachfolgenden soll die Frage des Wahrheitsgehaltes in ihrem ganzen Ausmaß3 untersucht werden. Es ist angebracht, die wesentlichsten Punkte der "Geständnisse" so, wie sie sich trotz einiger Abweichungen in den einzelnen Fassungen finden, noch einmal anzuführen. Die Zusätze, die sich weder in T1 noch T2 finden, bleiben indes ausgeklammert.

Was sagt Kurt Gerstein in seinen "Geständnissen"?

Unter den sechs bekannten Fassungen der "Geständnisse" wahlen wir den maschinengeschriebenen französischen Text vom 26. April 1945, der die Archivnummer PS-1553 trägt und in dieser Untersuchung als T2 bezeichnet wird.

T2 ist die vollständigste Fassung der drei Texte, deren Echtheit am wenigsten in Frage gestellt werden kann. Am Ende der sechsten Seite findet sich unten die Unterschrift von Gerstein.

T2 ist jedoch nicht die vollständigste Fassung; die Ergänzungen fehlen. Diese Ergänzungen sind als "Hörensagen" anzusehen; es erscheint daher überflussig, darauf einzugehen. H. Rothfels vertritt die gleiche Auffassung.

T2 ist darüber hinaus die in Frankreich bekannteste Fassung. Obwohl T2 vom Nurnberger Militärgericht am 30. Januar 1946 zurückgewiesen wurde, wurde diese Fassung später bei anderen Prozessen in Deutschland wie auch beim Eichmann-Prozeß in Jerusalem benutzt [122]

Zusammenfassung des Inhaltes der eigentlichen "Geständnisse"

1. Gerstein tritt im Marz 1941 freiwillig in die SS ein, um zu sehen, was sich hier abspielt und das Gesehene der Außenwelt mitzuteilen.

2. Er wird bald in den technisch-arztlichen Dienst übernommen und dem SS-Führungsamt, Amtsgruppe D-Sanitätswesen der Waffen SS, Abteilung Hygiene, zugeteilt.

Er trägt dazu bei, die Desinfizierung in den Lagern zu verbessern. Seine Erfolge führen im November 1941 zu seiner Beförderung zum Untersturmführer.

3. Trotz der Versuche jener Kreise, die seine Vorkriegstätigkeit gegen den Staat kennen und seinen Ausschluß aus der SS wollen, wird er im Januar 1942 Abteilungsleiter der Abteilung Gesundheitstechnik.

4. Am 8. Juni 1942 erhält er den Befehl, ein Lager in Polen, dessen genaue Lage nur der LKW-Fahrer kennt, mit Blausäure zu versorgen.

5. In Lublin empfängt ihn SS-Gruppenführer Globocnik. Dieser sagt ihm, es gebe drei Lager, die in Betrieb sind, und ein Lager, das im Bau sei. Was sich in diesen Lagern abspiele, sei ein Staatsgeheimnis. Gerstein habe zwei Aufgaben zu erfullen:

6. Er besucht die Lager Belzec, Treblinka und Maidanek, nicht aber Sobibor. Er sagt aus, daß in den drei in Betrieb befindlichen Lagern (Belzec, Sobibor und Treblinka) täglich zusammen 60000 Menschen vernichtet werden können.

7. Am 18. August besucht er Belzec und sieht die gesamten Anlagen.

8. Am 19. August wohnt er der Ankunft eines Zuges mit [123] Deportierten bei. Er erlebt ihre Entkleidung, die Wegnahme der Wertgegenstande, das Abschneiden der Haare bei den Frauen, das Zusammenpferchen von rund 750 stehenden Personen in einem Raum mit einer Flache von 25,2 m2. Zwei Stunden 49 Minuten, nachdem der Dieselmotor in Gang gesetzt wurde, erlebt er den Todeskampf der Opfer. Durch ein kleines Fenster beobachtet er mit der Uhr in der Hand alle Einzelheiten dieses 32 Minuten dauernden Todeskampfes. Er sieht, wie die Leichen von jüdischen Arbeitskommandos herausgeschafft werden und wie sie Goldzähne und sonstige kostbare Sachen, die am Körper versteckt wären, einsammeln.

9. Er sieht, wie die Leichen in großen Grabern bei den Gaskammern aufgeschichtet werden. Dann führt er aus, daß die Leichen anschließend im Freien auf Eisenbahnschienen verbrannt werden.

10. Die Opfer von Belzec und Treblinka schätzt er auf 25 Millionen.

11. Der Lagerkommandant Wirth bittet ihn, er möge Berlin keine Änderungen vorschlagen, da er mit den Einrichtungen zufrieden sei.

12. Gerstein sagt aus, er habe die Blausäure unter dem Vorwand, sie sei auf Grund des Transportes nicht mehr verwendbar, vergraben lassen.

13. Am 20. August besucht er Treblinka, eine Kopie von Belzec, nur viel größer. Er besucht ein Fest, auf dem in Reden die menschenfreundliche Rolle der Konzentrationslager gelobt wird.

14. Im Zug Warschau-Berlin trifft er den schwedischen Diplomaten Baron von Otter, dem er das in Belzec Gesehene erzählt.

15. Er versucht den papstlichen Nuntius in Berlin zu sprechen, jedoch ohne Erfolg. Er trifft von Otter auf der Straße wieder. Er gibt Dr. Winter, dem Sekretär des katholischen Bischofs von Berlin, einen mündlichen Bericht.

16. Anfang 1944 erhalt er den Befehl, große Mengen von [124] Blausäure zu kaufen. Er läßt sie nach Auschwitz und Oranienburg bringen und achtet darauf, daß sie für die Desinfizierung verwendet wird. Er läßt die Rechnung auf seinen Namen ausstellen, um in der Verwendung dieses Erzeugnisses freier zu sein. Er sagt aus, er habe Rechnungen über 2175 kg Blausäure bei sich.

17. Er berichtet Tatsachen, die sich in Lagern abgespielt haben sollen, in denen er nie war.

18. Er meint, daß es in Auschwitz und Mauthausen die meisten Grausamkeiten gegeben hat.

19. Er erklärt unter Eid, daß seine Aussagen wahr sind.

Gibt es bei all denen, die sich mit dem Fall Gerstein beschäftigen, Einigkeit über einen Mustertext der "Geständnisse" ?

Eine Antwort auf diese überaus grundsätzliche Frage ist nicht leicht. Neben den revisionistischen Geschichtsforschern findet sich nur Pierre Joffroy ( op. cit., S. 283-290), der vorbehaltlos die gleiche Auffassung vertritt. Er veröffentlicht ebenfalls die Fassung PS-1553 (T2), und zwar genau.

Die übrigen nicht-revisionistischen Forscher haben nur Auszuge veröffentlicht, die manchmal genau, zum Großteil jedoch entstellt sind. Man könnte sagen, daß sie dem Text der "Geständnisse" in den wesentlichsten Punkten zustimmen, ohne sich jedoch genauer mit dem zu beschaftigen, was sie "die Einzelheiten" nennen. Unserer Auffassung nach handelt es sich nicht um Einzelheiten, sondern um zahlreiche Tatsachen, die sogar das Gerippe der Erzählung ausmachen.

So berichtet Léon Poliakow vom Zusammenpferchen von 700-800 Menschen in einer Gaskammer. Er ersetzt aber willkurlich die 25 m2 durch 93 m3 und läßt zweimal die 45 m3 aus. [125] Der Deutsche Robert Neumann behalt die 25 m2 und die 45 m3 bei, vermindert aber die Zahl der Opfer von 700-800 auf 170 bis 180. -- Das sind zwei Extremfälle.

Der Historiker Hans Rothfels hat den deutschen Text vom 4. Mai 1945 (T3) bei der Veröffentlichung nicht entstellt . Er hat jedoch Kürzungen vorgenommen, diese Kürzungen aber durch Hinweiße kenntlich gemacht. Er hat z. B. die Stelle weggelassen, an der Gerstein von den Ansprachen spricht, die in Treblinka gehalten werden und die menschenfreundliche Rolle der Konzentrationslager loben. Er hat weiterhin gewisse von Gerstein berichtete Tatsachen weggelassen, da sie sich anderswo als in Belzec und Treblinka abgespielt haben sollen. Es handelt sich laut H. Rothfels um "Hörensagen" ( op. cit. S. 179, Anmerkung 5). In einer anderen Anmerkung führt der gleiche Historiker aus, daß die Zahl von 25 Millionen Opfern in Belzec und Treblinka (T2) nicht glaubhaft ist (op. cit. S.180, Anmerkung 6).

Die nicht-revisionistischen Forscher benützen zur Einordnung und Wertung der Gerstein- "Geständnisse" häufig eine Wendung, die im Deutschen wie im Französischen gleich ist: Sie sagen, daß das Zeugnis Gersteins "in den wesentlichen Punkten unstrittig ist". Dies bedeutet, daß man der Erzählung Gersteins Glauben schenken muß, ohne sich um eine genaue Untersuchung des Textes zu bemühen. Von einer genauen Untersuchung des Textes hangt jedoch die Glaubwürdigkeit des gesamten "Geständnisses" ab.

In dieser Untersuchung wurden die sechs bekannten "Geständnisse" sehr genau überpruft, und es wurde eine beachtliche Zahl unwahrscheinlicher und eigenartiger Dinge entdeckt, ohne daß behauptet wird, die Auflistung sei vollständig [126]

Unwahrscheinliches und Eigenartiges in den "Geständnissen" Gersteins

1. Gerstein, der vor Kriegsausbruch zweimal ein Opfer des NS-Regimes wurde, tritt freiwillig in die SS ein, und dies auf Empfehlung der Gestapo.

2. Weihnachten 1941 ist Gerstein nahe daran, aus der SS ausgeschlossen zu werden, denn das NS-Parteigericht hat erfahren, daß er als Untersturmführer F in der SS tätig ist. Sechs Monate später wird er jedoch am 8. Juni 1942 mit einer überaus geheimen Aufgabe betraut: Er soll 100 kg Blausäure ins Lager Belzec bringen ( "Geständnis" vom 6. Mai 1945, T4, T5 und T6).

3. In der Fabrik von Kollin in der Nähe von Prag läßt Gerstein gegenüber tschechischen Arbeitern verlauten, die Blausäure sei zum Tôten von Menschen bestimmt (T3, T4 und T5). Dies verwundert, zumal sich Gerstein in den anderen "Geständnissen" aus Angst vor Gegenmaßnahmen gegen sich und seine Familie in kluger Zurückhaltung übt.

4. In Lublin teilt SS-General Globocnik, der weder Gerstein noch dessen Reisegefahrten Pfannenstiel zuvor gesehen hat, ihnen das "größte Geheimnis des Reiches " mit.

5. Gerstein berichtet weitere Aussagen von Globocnik. Es handelt sich um die drei in Betrieb befindlichen Lager, zu denen der SS-General folgende Angaben gemacht haben soll:

In den handschriftlichen französischen Fassungen T1, T2 und T4 wie auch in der deutschen Fassung T3 finden sich keine weiteren Hinweiße. Diese Zahlen könnten die Hochstzahlen der täglich in diesen Lagern eintreffenden Deportierten sein. In T5 und T6 findet sich aber das Wort "Hinrichtungen". [127] Die beiden letzteren Fassungen ergeben für Belzec 11000 (T5) bzw. 13500 (T6) für Treblinka.

Wir haben in der Encyclopedia Judaica (EJ) nachgeschlagen, um die Zeiträume für den Betrieb der fraglichen Lager herauszufinden. Was Belzec anbelangt, so läßt sich nur schwer feststellen, ob die von der Encyclopedia Judaica erwähnte Vernichtung am 31. Dezember 1942 oder im Frühjahr 1943 eingestellt wurde.

Haben die Vernichtungen, von denen Gerstein spricht, täglich stattgefunden? In den "Geständnissen" Gersteins finden sich keinerlei Hinweiße.

Auf Grund der vorhandenen Hinweiße ergibt sich folgendes Bild:

Belzec
Frühjahr 1942 bis Ende 1942- 280 Tage bei täglich 11.000 =3.080.000
.............................................................bei täglich 15.000 =4.200.000
Frühjahr 1942 bisFrühjahr 1943-365 Tage bei täglich 11.000 =4.015.000
........beitäglich 15.000 =5.475.000
EJ

600.000
Sobibor
Mai 1942 bis 14. Oktober 1943- 530 Tage bei täglich 20.000 = 10.600.000
250.000
Treblinka
23. Juli 1942 bis 14. Okt. 1943-450 Tage bei täglich 13.500 = 6.075.000
.........bei täglich 25.000 = 11.250.000
750.000
Zusammen
mindestens: 23.79|0.000
hochstens: 31.525.000
Mittelwert: 27.675.000
1.600.000

Die Zahlenangaben der EJ beruhen offensichtlich auf keinerlei wissenschaftlicher Grundlage. Glaubt man der EJ, dann wären in Belzec, Sobibor und Treblinka 1,6 Millionen Menschen umgekommen. Glaubt man den Gersteinschen Zahlenangaben, dann kame man auf etwa 28 Millionen; dies entspräche dem Siebzehn- bis Achtzehnfachen der EJ-Angaben [128]

In einem Buch mit dem Titel Treblinka schreibt ein Jean-François Steiner: "In Treblinka wurden täglich 15.000 Menschen vergast." Beim Lesen dieses Satzes empörte sich David Rousset und ließ dies die Öffentlichkeit in der Zeitung Candide (18. April 1966, S.18) wissen. Er schreibt: "Das ist öffensichtlich falsch. Den Anwälten des Teufels (gemeint sind die Revisionisten) genügt die Zahl von täglich 15.000 Opfern, um mittels einer einfachen Hochrechnung das Sinnlose einer solchen Zahl nachzuweißen und damit etwas in die Welt zu setzen, dessen Auswirkungen man sich kaum vorstellen kann." Weiß David Rousset, daß es auf der Grundlage der Gerstein-"Geständnisse" in den drei kleinen Lagern in Polen, darunter Treblinka, täglich mindesens 44.500, höchstens jedoch 60.000 Tote gegeben haben soll?

6. Von den vier Lagern, die Globocnik erwähnt, will Gerstein drei besucht haben. In fünf der sechs "Geständnisse" handelt es sich bei dem nicht-besuchten Lager um Sobibor und in einem "Geständnis" (T5) um Maidanek.

7. Hitler und Himmler sollen Belzec am 15. August 1942 besucht haben. Es ist inzwischen erwiesen, dab es sich hierbei um eine Falschmeldung handelt (vgl. H. Rothfels in Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte, April 1953, Nr. 2). Eine Prahlerei des SS-Generals, behaupten einige. Dies hätte Gerstein bei seinen Gesprächen mit den Verantwortlichen des Lagers bald herausgefunden.

8. Die Ausmaße der Gaskammern. -- In den "Geständnissen" vom 26. April 1945 (T1 und T2) heißt es: 4 m x 5 m x 1,90 m, d. h. 20 m2 bzw. 38 m3. In den "Geständnissen" vom 4. und 6. Mai 1945 (T3, T5 und T6) heißt es: "5 m x 5 m x 1,90 m, 25 m2 und 47,5m3. In all seinen "Geständnissen" schreibt der Ingenieur Gerstein jedoch 25 m2 und 45 m3.

9. 6700 Menschen in 45 Eisenbahnwagen, d. h. mehr als 148 Personen in einem Wagen. Bei der Ankunft wären schon 1450 Menschen tot, es lebten also noch 5250.

10. Ein kleiner Junge von drei bis vier Jahren, offensichtlich [129] allein, da Gerstein nur von ihm spricht, verteilt an die 5250 Deportierten Schnur, um die Schuhe zusammenzubinden.

11. Ein Schuhhaufen von 35 bis 40 m Hohe (so in den meisten "Geständnissen") oder von 25 m (so in T3). Im ersten Fall entspricht dies einer Hohe von 10-12 Stockwerken, im zweiten Fall sind es immer noch 7-8 Stockwerke. Wie hat man da nach oben kommen können, um die Schuhe abzulegen?

12. 700-800 Menschen stehen zusammengepfercht auf einer Flache von 25 m2 und in einem Raum mit einem Volumen von 45 m3 (diese Aussage findet sich in allen Fassungen). Man stelle sich diese Flache und diesen Raum vor! Dreißig Menschen auf einem Quadratmeter!

13. Unwahrscheinliche Mathematik in zwei "Geständnissen" vom 6. Mai 1945: T5 und T6. -- Mehr als die Hälfte sind Kinder. Gewicht: 35 kg (T5) oder 30 kg (T6). Also, so fügt Gerstein hinzu, 25.250 kg je Kammer. Woher stammt diese ungenaue Gesamtsumme, die sich weder durch 35 noch durch 30 teilen läßt?

14. Der Polizeioffizier Wirth, Kommandant des Lagers Belzec, befragt Gerstein genauestens ( !), ob es ihm lieber wäre, wenn die Leute in einer erleuchteten oder in einer dunklen Kammer sterben sollen (T5 und T6).

15. Gerstein sagt, er habe an einer Vergasung teilgenommen. Dabei beobachtet er ruhig seine Uhr. Der Dieselmotor springt nicht an. Ungerührt und untätig zahlt Gerstein die verstreichenden Minuten: 50 Minuten, 70 Minuten. Nach zwei Stunden 49 Minuten funktioniert der Dieselmotor schließlich. Er behauptet, gesehen zu haben, daß nach 25 Minuten die meisten Opfer tot sind, daß nach 28 Minuten noch einige leben und daß nach 32 Minuten jeder tot ist.

Wenn der Ingenieur Gerstein derartig kaltblütig ist, dann lassen sich die in Punkt 8 angeführten Irrtümer nicht mit der Tatsache erklären, er sei durcheinander gewesen. Geht man davon aus, daß 700-800 Menschen auf einer Flache von 25 m2 stehend in einem Raum von 45 m3 zusammengepfercht wären, [130] dann hätten diese kaum die zwei Stunden 49 Minuten überlebt. Sie wären recht schnell an Sauerstoffmangel gestorben. Auch wenn man davon ausgeht, daß sie diese lange Zeit überlebt haben, wie hat dann Gerstein durch eine Luke feststellen können, wer tot war oder noch lebte? Die Toten könnten ja nicht umfallen.

16. In allen "Geständnissen" heißt es, daß die Vergasung mittels eines Dieselmotors durchgeführt wurde. Das Wort "Diesel" wird je nach Fassung an der fraglichen Stelle drei- oder viermal wiederholt. In der Wiedergabe seines Gespräches mit SS-General Globocnik schreibt Gerstein, daß dieser ihn zu Anfang der Unterhaltung wissen ließ, die Gaskammern wurden mit dem Auspuffgas aus einem alten Dieselmotor funktionieren.

Der Dieselmotor ist ein Verbrennungsmotor. Er entwickelt wenig geruchloses und tödliches CO, aber viel CO2, das zuerst Übelkeit hervorruft und erst nach langerer Zeit den Tod hervorruft. Es wäre wirksamer gewesen, einen Explosivmotor zu benützen.

17. In T5 und T6 erklärt Gerstein: "Es gibt keine zehn Personen, die das, was ich sah, gesehen haben und die es sehen werden (...). Ich bin einer der fünf Menschen, die all diese Einrichtungen gesehen haben! In seinem Bericht erwähnt Gerstein selbst die Namen von Leuten, die zwischen dem 15. und 19. August 1942 an den Massakern in Belzec teilgenommen oder ihnen beigewöhnt hatten. Innerhalb der kurzen Zeit von fünf Tagen sind es schon mehr als zehn Personen

Wie soll man verstehen, daß die Massenvernichtungen in den anderen Lagern während der langen Monate weniger als zehn Zeugen erlebt haben sollen?

18. Die Leichen werden in die Nähe der Gaskammern in Gruben geworfen, deren Ausmaße 100 m x 20 m x 12 m sind. Die Tiefe von 12 Metern entspricht drei bis vier Stockwerken. Die Leichen werden mit einer zehn Zentimeter dicken Sandschicht zugedeckt; nur einige Köpfe und Arme ragen heraus. Derlei wären Idealbedingungen für den Ausbruch einer Epidemie, die weder die SS-Männer noch die Hiwis verschont hätte.

19. Die Zahl der Opfer in den Lagern Belzec und Treblinka beträgt nach T2 25 Millionen, nach T5 und T6 20 Millionen. Diese Zahlen sind unwahrscheinlich (vgl. auch die Meinung von David Rousset unter Punkt 5).

20. Wirth schlägt Gerstein vor, an der Vergasungsmethode nichts zu ändern. Ein einfacher Polizeioffizier widersetzt sich dem Befehl eines SS-Generals, denn Globocnik hatte Gerstein beaufträgt, die Methode zu ändern.

21. In T5 schreibt Gerstein: "Was seltsam anmutet, man hat mir in Berlin keinerlei Fragen gestellt." (Das gleiche sagt er zu Hauptmann Mattéi, der ihn am 19. Juli 1945 in Paris verhört. Mattéi gibt ihm folgende Antwort: "Sie sind in überaus geheimer Sache unterwegs. Sie führen ihren Auftrag nicht aus, und niemand stellt Sie nach ihrer Rückkehr deswegen zur Rede. In der Deutschen Wehrmacht war so etwas kaum üblich".)

22. Er läßt die Blausäure unter dem Vorwand vergraben, sie sei während des Transports unbrauchbar und damit gefährlich geworden. Man könnte diese Aussage Gersteins glauben, wenn es nähere Einzelheiten zu diesem Vorgang gäbe. Anlaßlich des Verhörs am 19.Juli 1945 stellt Gerstein klar, daß [132] er 45 Flaschen Blausäure transportiert hat. Eine Flasche sei in schlechtem Zustand angekommen. Er fügt hinzu, die 45 Flaschen seien in einer Entfernung von 1200 m vor dem Lager Belzec versteckt worden. 45 Flaschen zu verstecken, ist keine leichte Sache. Gerstein behauptet, der Fahrer, den er vorher nicht kannte und der seiner Aussage zufolge zur SD-Zentrale gehörte, habe ihm dabei geholfen. Nach der gemeinsamen Fahrt nach Polen habe er diesen Fahrer nicht mehr wiedergesehen.

23. In T6 sagt Gerstein, er habe den schwedischen Diplomaten von Otter nach der Begegnung im Zug noch einmal in der schwedischen Botschaft in Berlin aufgesucht. In den ubrigen "Geständnissen" schreibt er, er habe von Otter zweimal wiedergesehen (der Diplomat erinnert sich nur an ein Treffen).

24. Gerstein teilt uns mit, daß seit Anfang 1944 8500 kg Blausäure in Berlin als Vorrat vorhanden wären. Er liefert für diese Menge Gift keinerlei Beweiß. Anschließend äußert er Vermutungen über die Tötungsabsichten des SS-Sturmbannführers Günther. Dieser habe ihm den Auftrag gegeben, die umfangreichen Bestellungen zu machen. Gerstein läßt sich dann über die Zahl der möglichen Opfer aus, die er auf acht Millionen schätzt.

25. Auf Anordnung Gersteins wird die Blausäure in die Lager Auschwitz und Oranienburg gebracht. Der Obersturmführer veranlaßt, daß diese Blausäure einzig und allein für die Desinfizierung verwandt wird. In keinem seiner "Geständnisse" sagt Gerstein, er sei in Auschwitz gewesen. Bei seiner Vernehmung am 19. Juli 1945 nennt er Auschwitz nicht bei den Lagern, die er besucht hat. Wie hat er über solche Entfernungen entsprechend Anweißungen geben und handeln können?

26. Günther hatte die Absicht, die Juden von Theresienstadt, die in den Graben spazierengingen, im Freien mit Blausäure umzubringen. Gerstein überredete Günther, von [133] diesem Vorhaben abzulassen, das zudem nicht durchzuführen sei. Gerstein habe indes erfahren, daß der Plan doch durchgeführt worden sei.

Da sich Blausäure schnell verfluchtigt, könnte sie im Freien nicht eingesetzt werden.

27. Gerstein hat an einem Tag (so in T2,T5 und T6) oder an mehreren Tagen (so in T3) Homosexuelle in einem Krematorium verschwinden sehen (in T5 und T6 sind es mehrere tausend, in T3 mehrere hundert).

28. Für Polen bestätigt Gerstein, daß man die Leute, um sie umzubringen, die Treppe zum Hochofen hinaufgehen ließ. Oben habe man sie mit der Pistole erschossen und dann in den Kamin des Hochofens gestoßen (so in T3, T5 und T6). Man stelle sich das Ganze einmal vor: die Leute steigen hintereinander die Treppe hinauf. Oben warten inmitten des Hochofendampfes SS-Männer und Hiwis, um sie umzubringen!

29. In Auschwitz, wo Gerstein nie war, seien mehrere Millionen Kinder getötet worden, indem man ihnen einen mit Blausäure getrankten Wattebausch auf die Nase gedrückt habe (so in T5 und T6). Die gleiche Art, die Kinder zu töten, wird in T2 und T3 erwähnt. Man spricht hier aber nicht von mehreren Millionen.

usw., usw....

Außer diesen Unwahrscheinlichkeiten und Ungereimtheiten -- die Auflistung ist natürlich nicht vollständig -- ist auch die Frage nach dem Wert gewisser Augenzeugenberichte zu stellen. Gerstein ist in der Tat nur zwei Tage in Belzec gewesen. Er selbst sagt, er habe am ersten Tag nicht viel gesehen (18. August 1942). Er habe nur einen Verdacht gehabt. Am nächsten Tag, dem 19. August 1942, habe er die Ankunft der Deportierten und eine Vergasung miterlebt. Am 20. August 1942 war er in Treblinka, und am Abend befand er sich im Zug Warschau-Berlin.

Wie kann er unter diesen Umständen schreiben: "Nach einigen Tagen quollen die Leichen auf, und das Ganze hob sich [134] aufgrund des Gases, das sich in den Leichen bildete, um zwei bis drei Meter. Nach einigen Tagen fielen die Leichen dann wieder in sich zusammen."

Der deutsche Historiker Rothfels hat übrigens darauf verzichtet, die gesamten Ergänzungen wie auch gewisse Stellen des Haupt-"Geständnisses" zu veröffentlichen, da er davon ausging, daß es sich um "Hörensagen" handelte. Dennoch werden gewisse Stellen, die von Rothfels nicht veröffentlicht werden, als Augenzeugenberichte dargestellt. So kann man z. B. lesen:

Ich selbst habe im Lager Ravensbrück Versuche an Lebenden miterlebt, die bis zu deren Tod fortgeführt wurden; In Belzec hatte ich den Eindrück, da13 alle tot waren (...) Ich erinnere mich an gewisse ergreifende Bilder; usw., usw....

Man muß auch auf diese Sätze hinweißen, in denen Gerstein zwei Landsleute, Prof. Pfannenstiel und Dr. Gerhard Peters, mit hineinzieht. Beide haben abgestritten, die Haltung an den Tag gelegt oder die Worte geäußert zu haben, die Gerstein ihnen zuschreibt.

H. Rothfels hat alle Stellen, die von den Betroffenen bestritten werden, ausgelassen. In einer Fußnote erwähnt er einmal Prof. Pfannenstiel; den Namen von Dr. Peters erwähnt er nicht, Rothfels bezeichnet ihn als Direktor der Fa. Degesch.

Was den Rest des "Geständnisses" anbelangt, so besteht er aus genau dem, was Olga Wormser-Migot die "Leitmotive" nennt, die sich in "50 ähnlichen Erinnerungen finden, darunter die von Hoess" (op. cit. S.426). [135]

Gibt es in der Glaubwürdigkeit der einzelnen Fassungen Abstufungen?

Alle Fassungen enthalten eine bestimmte Menge an Unwahrscheinlichkeiten und Ungereimtheiten, die sie nicht glaubhaft machen. Die Unglaubwürdigkeit ist jedoch je nach Fassung mehr oder weniger deutlich.

Man stellt eine Steigerung der Unglaubwürdigkeit von T1 über T2 zu T5 fest. -- T4 stellt einen Sonderfall dar. Das Haupt"Geständnis" ist sehr kurz. Folglich sind die Unwahrscheinlichkeiten nicht so zahlreich. T4 hat jedoch Ergänzungen, deren Aussagen nur schwer anzuerkennen sind. Die gleichen Behauptungen finden sich mit Abweichungen in den Fassungen T3, T5 und T6.

Im Kapitel über die Echtheit der Texte wurde aufgrund nicht auffindbarer Beweiße sowie gewisser Annahmen die Behauptung aufgestellt, daß die beiden deutschen Fassungen T3 und T6 "fabriziert" wurden. -- Man findet folglich verhältnismäßig wenige Unwahrscheinlichkeiten, wenn man von T5 über T6 zu T3 kommt.

Die Fassung T6 vom 6. Mai 1945 übernimmt insgesamt T5, aber ohne die groben Fehler und albernen Einzelheiten; gewisse Fehler in der Schreibweiße der Eigennamen sind beseitigt. Auf Grund dieser Bearbeitung wurde T6 für würdig befunden, in die PS-Reihe unter der Nummer 2170 aufgenommen zu werden. T6 wurde indes selten benützt und ist, soweit bekannt ist, nie, auch nicht teilweiße, veröffentlicht worden. Die Ausarbeitung von T3 ist gediegener. Seine "Auffindung" erst im Frühjahr 1946 gab seinen Verfassern ausreichend Zeit, in Gersteins Muttersprache einen Text anzubieten, der beim Leser weniger Skepsis hervorruft. T3 wurde erstmals 1953 von Hans Rothfels veröffentlicht ( op. cit. S. 177-194).T3 wurde oft von anderen Autoren, deutschen wie ausländischen, übernommen. In Frankreich wurde die Übersetzung von T3 durch [136] L. Poliakov und J. Wulf von T3 (Le 3e Reich et les Juifs = Das 3. Reich und die Juden) ziemlich häufig benützt. So auch 1982, als François de Fontette in der Reihe "Que sais-je?" (Was weiß ich?) die Ausgabe Geschichte des Antisemitismus veröffentlicht hat. Auf den Seiten 120 und 121 finden sich Auszuge aus der Fassung vom 4. Mai 1945 (T3). Es handelt sich nur um Teilauszüge; darauf wird später noch eingegangen.

Wenn man unserer Annahme einer fabrizierten T3-Fassung folgt, so kann man ihren Verfassern einige Absichten unterstellen.

1) T3 stimmt mit T2 in mehreren Punkten überein

T2 (PS-1553) war schon bekannt, als T3 "entdeckt" wurde. T2 (PS-1553) war schon beim Nürnberger Militärgericht erwähnt worden. Es war daher wünschenswert, daß es zwischen T2 und T3 keine allzu offensichtlichen Unterschiede gibt.

a) Der Befehl an Gerstein, Blausäure nach Belzec zu bringen, spricht in den Fassungen vom 26. April 1945 von 100 kg, in den Fassungen vom 6. Mai 1945 von 260 kg. T3 liegt auf der Linie von T2 und erwähnt 100 kg.

b) Gerstein hat die Eigennamen oft entstellt. So wird ein Ministerialrat, der Linden heißt, bei ihm zu Lindner-- so in T1 und T4 (es handelt sich um die handschriftlichen Fassungen), und in T2(PS-1553). In T5 und T6 findet sich der richtige Name Linden.

T3 folgt erneut T2 und erwähnt Lindner.

2) T3 merzt Unwahrscheinlichkeiten aus

Gewisse Unwahrscheinlichkeiten der Fassung erklären möglicherweiße die Zurückweißung durch das Nürnberger Militärgericht. In T3 sind einige davon ausgemerzt. [137]

a) Die Zahl der Opfer von Belzec und Treblinka -- in T2 25 Millionen, in T5 und T6 20 Millionen.

In T3 findet sich klugerweiße keine Zahlenangabe.

b) Ein kleiner Junge von 3-4 Jahren verteilt an die mehr als 5000 Menschen Schnure, um die Schuhe paarweiße zusammenzubinden; so in den Fassungen T1. T2, T5 und T6.

In T3 wird der kleine Junge nicht erwähnt.

c) Ausmaße der Gaskammer -- 4 m x 5 m x 1,90 m in T2 (also 20 m2 und 38 m3) in T1 und T2;5 m x 5 m x 1,90 m (also 25 mund 47,5 m3) in T 5 und T6. In allen Fassungen liest man jedoch 25 m2 und 45 m3.

T3 wählt Maße, die eine genaue Flache und ein ziemlich genaues Volumen ergeben; hier folgt T3 nicht T2 (PS-1553).

3) T3 schwacht einige Unwahrscheinlichkeiten ab

a) In den meisten Fassungen ist die Rede von einem Schuhhaufen von 35-40 Meter Hohe (in etwa 10-12 Stockwerke).

In T3 hielt man es für ratsamer, die Glaubwürdigkeit zu erhohen, indem man die Hohe auf 25 m zurückschraubte; dies entspricht noch immer 7-8 Stockwerken!

b) "Mehrere tausend Homosexuelle sind an einem Tag in einem Krematorium verschwunden", liest man in vier Fassungen. -- In T3 sind mehrere hundert in einigen Tagen verschwunden.

c) In Auschwitz werden mehrere Millionen Kinder getötet, indem man ihnen mit Blausäure getrankte Wattebausche ins Gesicht drückt (T5 und T6). -- In T3 sterben die Kinder auf die gleiche Art und Weise, aber es sind nicht mehrere Millionen.

d) In den Ergänzungen zu T4 liest man folgenden handschriftlichen Vermerk Gersteins: Als sie mit ihrer Arbeit beschaftigt wären. sahen sie plötzlich (sie = zwei Bauoffiziere), wie sich einige bewegten. Es handelt sich um angebliche Leichen. Ein SS-Rottenführer befordert sie ins Jenseits, indem [138] er ihre Schädel mit einer ihm schon zur Verfügung stehenden Eisenstange zertrümmert. Die gleiche finstere Geschichte findet sich in den Ergänzungen zu T3; aus einigen werden indes jetzt zwei.

e) In den Ergänzungen zu T4 sah Gerstein, wie ein kleiner Junge von drei Jahren in die Gaskammer geworfen wird. -- In T3 entgeht der kleine Junge der Gaskammer nicht, wird aber jetzt sanft hineingeschoben.

Die oben angeführten Punkte tragen alle dazu bei, aus T3 zwar nicht ein glaubhaftes "Geständnis" zu machen, es aber immerhin weniger unglaubwürdig zu machen.

Diese Feststellung verstarkt insofern die Überzeugung, daß T3 ein sorgfältig "fabrizierter" Text ist, und zwar ein Text auf der Grundlage der französischen Fassungen T1, T2, T4 und T5.

[139]

Gersteins "Geständnisse" und ihre Leser

--1--

Vor der Veröffentlichung der

"Geständnisse"

Bis zum Jahr 1951 sind die von Gerstein zwischen dem 26. April und 6. Mai 1945 verfaßten Texte nur von sehr wenigen Personen gelesen worden, und zwar in erster Linie von alliierten Nachrichten- und Untersuchungsoffizieren, von Richtern verschiedener Staaten und von einigen wenigen Zeitungsleuten . [Anmerkung 1: Hier wären anzuführen: a) Geo Kelber, der Verfasser des France-Soir-Artikels vom 4.Juli 1945; b) Madeleine Jacob, die im Januar 1946 dem Generalanklager im Nürnberger Prozeß, dem Franzosen Charles Dubost, die Ablichtung der Texte (T2) brachte, die nunmehr als Dokument PS-1553 bekannt sind (vgl. P. Joffroy, op. cit. S.226).]

Für diese frühen Leser stand die Tatsache der Massenvernichtungen in Gaskammern nie in Zweifel. Die "Geständnisse" Gersteins bestärkten sie nur in ihrer Überzeugung. Aber anstatt im ehemaligen SS-Offizier einen NS-Gegner zu sehen, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, der Außenwelt bislang unerhörte Grausamkeiten aufzudecken, wurde Gerstein von den unerbittlichen Gegnern des nationalsozialistischen Deutschlands als Kriegsverbrecher angesehen, der eine besonders geistreiche Verteidigungsstrategie entwickelt hatte, um sich von aller Mitschuld zu befreien. Falls sie die Unwahrscheinlichkeiten in den wahrscheinlich nur flüchtig gelesenen Texten bemerkt haben sollten, so wären diese Unwahrscheinlichkeiten für sie nur ein weiterer Grund, die ehrliche Absicht des Verfassers auszuschließen, wobei sie jedoch die Echtheit der geschilderten Vorgänge nicht in Zweifel zogen.

Bei diesem Abenteuer hat Gerstein sein Leben verloren. Sein Selbstmord ist möglich, aber nicht sicher. Seine Familie wie seine protestantischen deutschen Freunde glauben nicht an einen Selbstmord. Wahr ist, daß die Begleitumstände seines [140] Selbstmordes im dunkeln bleiben. Es gibt auch keine Erklärung, warum seine Frau erst 1948 von seinem Tod unterrichtet wurde.

Das Dokument PS-1553 wurde beim Nürnberger Prozeß als Beweißmaterial abgelehnt. Auf französisches Drängen wurden einige Zyklon-B-Rechnungen, die dem Dokument beigefügt wären, näher in Augenschein genommen.

1950 hat die Entnazifizierungskammer in Tübingen es abgelehnt, Gerstein zu rehabilitieren. Sie hat ihm nur mildernde Umstände eingeräumt und ihn in die Gattung der Belasteten eingestuft.

 

--2--

Nach der Veröffentlichung der "Geständnisse"

In der Einleitung wurde den Wechselfällen der "Geständnisse" nachgegangen. Es wurde von den drei Autoren gesprochen, die dem Lebenslauf Gersteins ein Buch gewidmet haben. Es erschien wesentlich, die diesen Autoren bekannten Textfassungen festzustellen sowie deren textgetreue Wiedergabe bei völliger oder auszugsweißer Veröffentlichung zu überprufen.

Es ist daran zu erinnern, daß Leon Poliakov in Frankreich und Hans Rothfels in Westdeutschland die Wegbereiter wären, in deren Spuren die meisten nicht-revisionistischen Forscher weitermarschiert sind. So haben die Nachfolger von Poliakov alle auf ihn zurückgehenden schweren Textentstellungen übernommen. Was die Rothfels-Nachahmer betrifft, so haben sie sich nie gefragt, ob die Behauptung, für die Rothfels keine Beweiße liefert, die deutsche Fassung vom 4. Mai 1945 (T3) sei echt, zutreffend sei. Diese Gruppe hat auch die Rothfelsschen Kurzungen übernommen. Ihre Anmerkungen und Fußnoten sind jedoch im allgemeinen seltener und unklarer, so daß es ihre Leser schwer haben, die Beweggrunde von Rothfels [141] kennenzulernen. Für Rothfels sind die Kürzungen aus zwei Grunden gerechtfertigt:

-- gewisse Stellen der "Geständnisse" und die gesamten Ergänzungen stellen keine Augenzeugenberichte dar; es handelt sich um "Hörensagen".

-- Gewisse Aussagen, die Gerstein Prof. Pfannenstiel und Dr. Peters von der Fa. Degesch unterstellt, wurden von den beiden so Belasteten mit Nachdrück bestritten.

Nach der Erstellung und Zusammenstellung der Texte (die bei Interesse zusammen mit den vergleichenden Texttafeln vom Verlag angefordert werden können), nach der Untersuchung der Echtheit sowie des Wahrheitsgehaltes folgen nun Ausführungen über jene Forscher, die sich mit dem Fall Gerstein beschäftigt haben.

--3--

Die Forscher, die keine Zweifel haben

Pierre Joffroy wurde zum Schreiber von Gersteins Lebensgeschichte schlechthin. Er führt die kleine Gruppe jener an, für die es keine Zweifel gibt. In einer ausführlichen Untersuchung hat er zahlreiche Beweiße für das eigenartige Wesen und Verhalten Gersteins zusammengetragen. Er entdeckt in Gerstein einen Anflug von Heiligkeit, ein himmliches Zeichen, das Gerstein zu einem Auserwählten Gottes macht, der von einfachen Sterblichen nicht verstanden wird. Gerstein, ein Ausnahmemensch, der auf der Erde zur Einsamkeit verdammt ist.

Was die Unwahrscheinlichkeiten in den "Geständnissen" anbelangt, so übernimmt Joffroy eine gewisse Anzahl, ohne dazu jedoch ein Wort zu verlieren. Vielleicht hat er sie nicht einmal gemerkt.

Helmut Franz bringt in seinem Buch im Jahre 1964 Treue gegenüber seinem alten Freund Kurt Gerstein zum Ausdrück. [142] Dennoch erwähnt er, daß ihn Gersteins Hang zu überspannten Gedanken und fixen Vorstellungen häufig verwirrt hat. Franz, der bedauert, den Enthullungen des ehemaligen SS-Offiziers nicht spontan geglaubt zu haben, gibt so seinem Buch den Charakter der Selbstkritik.

--4--

Die Forscher, die nicht glauben

Paul Rassinier, auf den sich jeder Revisionist heute beruft, wurde als erster durch den eigenartigen Bericht Gersteins beunruhigt. 1961 bringt er in seinem Buch " Ulysse trahi par les siens " (Der Verrat an Odysseus), Seite 112, einen ersten Hinweiß. Er findet es überraschend, daß das Nürnberger Militärgericht im Prozeß gegen einige Ärzte in Konzentrationslagern einen Text als Beweiß anerkennen könnte, in dem es vor allem heißt, daß "die Juden in Gruppen von 700-800 Personen in Gaskammern mit einer Fläche von 25 m2 und einer Hohe von 1,80 m vergast wurden". In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweißen, daß Rassinier weder Gersteins Original-"Geständnisse" noch die Unterlagen der französischen Militärjustiz, die im November 1945 verschwunden sind, in der Hand gehabt hat. Da er keine persönlichen Nachforschungen anstellt, könnte er nur das festhalten, was in Zeitungen, Zeitschriften und Buchern zu diesem Thema geschrieben wurde. Er brachte seine Verwunderung über die erstaunlichen Abweichungen, denen er sich gegenübersah, zum Ausdrück. Aber Rassinier wußte nicht, was der ehemalige Obersturmführer wirklich geschrieben hatte. Dennoch begann er ernsthaft an der Echtheit des Dokuments zu zweifeln. Er stellte Vermutungen über den Ursprung des Berichtes an, über die Erpressung der "Geständnisse" sowie über den Ort und die Umstände von Gersteins Tod, die im dunkeln lagen. [143]

Paul Rassinier war gezwungen, Mutmaßungen anzustellen, denn seine einzigen Quellen wären die Bucher von Leon Poliakov, die Veröffentlichungen von Hans Rothfels sowie die weiterer nicht-revisionistischer Forscher. Einer von ihnen, Georges Wellers, versuchte 1977 die von Rassinier begangenen Irrtümer, ob es nun solche wären oder nicht, in einem Beitrag der Veröffentlichungen des Centre de Documentation Juive Contemporaine (Zeitgenössisches jüdisches Dokumentationszentrum) in Paris lächerlich zu machen. Der Titel des fraglichen Beitrages lautet: "La solution finale et la Mythomanie néo-nazie " (Die Endlösung und die neonazistische Mythensucht).

Wellers stützt sich auf eine Dokumentation, die Rassinier nie einsehen könnte; er stellte einige Nebensachlichkeiten richtig. Sein Hauptziel jedoch, einen unrichtigen Bericht glaubwürdig zu machen, erreicht er nicht. Die "Freiheiten", die sich Poliakov bei seiner Wiedergabe der "Geständnisse" erlaubt, werden von Wellers nicht erwähnt. In diesem Punkt jedoch hatte Rassinier völlig recht.

Mit seinem Buch "Le drame des Juifs européens " (Das Drama der europäischen Juden) ist Rassinier dann 1964 zum Angriff übergegangen (S. 93-107). Er hat zwei Veröffentlichungen von Poliakov, die Auszuge aus dem Dokument PS1553 (T2) sind, vergleichend gegenübergestellt:

-- einen Auszug aus dem Buch "Le Breviaire de la Haine " (Brevier des Hasses), 1960;

-- einen anderen Auszug aus dem Buch "Le Proces de Jerusalem " (Der Jerusalem-Prozeß), 1961.

Diese vergleichende Gegenüberstellung zeigt einige wesentliche, völlig unerklärliche Unterschiede auf.

Rassinier hat sich ebenfalls gegen die Gerstein zugeschriebene Rolle als Verbreiter mündlicher Nachrichten über die Lager Belzec und Treblinka gewandt. Gewisse Kreise behaupten, ohne dafür Beweiße zu haben, diese Nachrichten seien bis nach Rom gelangt. In seinem Buch "L'Operation Vicaire " (Operation [144] Stellvertreter) hat Rassinier mutig das Andenken von Pius XII. verteidigt, der von Rolf Hochhuth im Theaterstück "Der Stellvertreter" und von Saul Friedländer im Buch "Pie XII et le 3e Reich " (Pius XII. und das 3. Reich) angegriffen wird. Hier werden nur die beiden Hauptvertreter einer Richtung, die Schule machte, genannt, einer Richtung, die sich zum Richter über das Verhalten des Papstes im Zweiten Weltkrieg aufspielt.

Pius XII. hat alle Rassenverfolgungen verurteilt. Er hat sich sehr für die Juden eingesetzt. Man wirft ihm aber vor, er habe zu den Gaskammern geschwiegen. Konnte er Berichten wie denen des Kurt Gerstein, die vor Unwahrscheinlichkeiten nur so wimmeln, trauen? 1914 war Pius XII. als Nuntius in Bayern. Er hatte damals die Gelegenheit, die Geruchte aus der alliierten Kriegspropaganda mitzubekommen. (Weder Churchill noch Roosevelt oder Stalin noch irgendeine andere Feindmacht des Dritten Reiches hat von Massentötungen in Gaskammern gesprochen.) Angesichts der unleugbaren Ausschreitungen gegen die Zivilbevölkerung durch alle Kriegführenden könnte der Papst im Rahmen seiner Möglichkeiten nur den Millionen Katholiken auf beiden Seiten sowie jenen Nicht-Katholiken helfen, die ihn um Hilfe baten.

Nach Paul Rassinier haben weitere Forscher, die nun durchweg den Gerstein- "Bericht" gelesen haben, ihre Skepsis zum Ausdrück gebracht. Es handelt sich natürlich meistens um revisionistische Forscher wie Arthur R. Butz ( op. cit., S. 251-258), Wilhelm Stäglich (Auschwitz-Mythos, S.10-11), Robert Faurisson (Mémoire en défense, S. 119; Réplique à P. Vidal-Naquet, S. 42-43). Es gibt auch andere Forscher, die zu diesem Thema eine nicht-konforme Meinung vertreten.

So schreibt der Historiker André Brissaud 1969: "Das Zeugnis des SS-Mannes Kurt Gerstein, aus dem einige Leute heute gerne einen 'Heiligen' machen möchten, ist zumindest verdächtig. Auch die Umstände, die seinen 'Selbstmord' [145] umgeben, und die ,Auffindung' seines Berichtes sind sehr eigenartig" (Ordre Noir/Schwarzer Orden, S. 456).

1980 schreibt der Schriftsteller Raymond Abellio im Band 3 seiner Erinnerungen, er habe die Werke Rassiniers wie auch die Erklärung der 34 Historiker in Le Monde vom 21. Februar 1979 gelesen. Abellio fügt hinzu, er kenne den Fall Faurisson durch das Buch von Serge Thion "Verite historique ou verite politique? " (Geschichtliche oder politische Wahrheit?) Seine Meinung zum Fall Gerstein sieht so aus: "Dieser Kurt Gerstein ist ein rätselhafter Mensch. Er sagt, er sei durch das, was er in Belzec gesehen hat, ,geschockt' gewesen. Der gleiche Kurt Gerstein zückt im gleichen Augenblick seine Uhr, um die Dauer des Todeskampfes der Opfer genauestens zu messen, ohne dafür eine Erklärung zu liefern ( Sol inv., S. 482, Anmerkung 4) .

Auf den Standpunkt der Historikerin Olga Wormser-Migot wurde schon hingewiesen. Sie zahlt nicht zu den Revisionisten. In Sachen Gerstein und Gerstein- "Geständnis" hat sie sich jedoch zahlreiche Fragen gestellt, ohne es zu schaffen, für die zahlreichen Unklarheiten eine Erklärung zu finden (op. cit., S.426). Einige Zeilen weiter fährt sie fort: "Leute wie Gerstein, wie Sorge und manche andere Doppelagenten sind schwer zu enträtseln."

Es ist nicht anzunehmen, daß Gerstein Doppelagent war.

Pfarrer Rehling aus Hagen in Westfalen, der Kurt Gerstein seit 1928 gut kennt, berichtet P. Joffroy (1969, 41, 42), daß Gerstein sich ihm gegenüber seiner Spionagetätigkeit für die Reichswehr im Bereich Thionville (Diedenhofen in Lothringen) geruhmt hat. Aber auch dafür werden keinerlei Beweiße geliefert. Sicherer ist die Annahme, daß Gerstein während des Krieges weder im Inland noch im Ausland Unterstützung hatte. Er hatte auch bei den Gegnern Deutschlands -- Franzosen, Briten oder Holländern -- keinen Ansprechpartner, dem er über sein Tun und Handeln in der SS hätte berichten oder dessen Anweißungen er hätte befolgen können oder mussen. [146] Gerstein hatte seit frühester Jugend das Bedürfnis, seine Freunde zu verwirren, indem er sich eine Rolle zudachte, an die er vielleicht am Ende selbst glaubte. [Anmerkung 2: Nach dem Tod Gersteins hat sich die Legende im Laufe der Jahre verfestigt. In Le Monde, Ausgabe vom 23./24. Januar 1983, findet sich ein Artikel von Jacques Nobécourt mit folgender Überschrift: "Berlin, 30. Januar 1933 -- Die Offenbarung im Klappzylinder" - Daraus die nachfolgende Stelle: "Die Masse der Deutschen ist (hinter Hitler) marschiert. Dies ist eine Tatsache. Das übrige Europa hat nicht verstanden, worum es ging. Dies ist eine weitere Tatsache. Aber wenn auch der abstrakten Masse das Kreuz gebrochen war, so haben sich doch dem Einzelwesen Hitler nacheinander andere Einzelwesen entgegengestellt (Willy Brandt, Kurt Schumacher, Klaus von Stauffenberg, Hans und Sophie Scholl, Kurt Gerstein. - Zwei Sozialisten, ein Offizier, zwei Studenten, ein SS-Offizier), haben allein den Kampf aufgenommen, der für einige den Tod bedeutete . "

Worin hat Gersteins Widerstand gegen Hitler bestanden?

Während des Krieges hat er zu Freunden, zu Pfarrern und Diplomaten über das gesprochen, was er in Belzec gesehen haben will. Wer hat es damals wirklich geglaubt? Mußte man es glauben?

Er behauptet, er habe eine, vielleicht auch zwei Lieferungen Blausäure verschwinden lassen. Sollte dies zutreffen, hat er dann damit eine mögliche Vernichtung von Menschen verhindert, oder hat er einfach den Vorrat an diesem Erzeugnis, das für die Desinfizierung der Lager war, verringert? Ende Anmerkung]

Sein Tod -- geht man nun von der offiziellen Darstellung des Selbstmordes aus oder nicht -- im Militärgefangnis von Cherche-Midi war nicht der Tod eines Doppel- oder Dreifachagenten, der auf die Unterstützung seiiner Beschützer zahlen könnte. Es war der Tod eines Einzelgängers oder auch, so sehen wir es, der Tod eines Träumers und Phantasten, der seinem eigenen Spiel zum Opfer gefallen ist. Die klaren Fragen eines französischen Untersuchungsrichters, geschult in der kartesianischen Denkweiße, haben ihn derart aus dem Gleichgewicht gebracht, daß er keinen anderen Ausweg mehr sah als den Tod. Sein Tod ist genauso geheimnisvoll, wie es seine vermutete Tätigkeit in der SS war.

Die Mutmaßung, die Olga Wormser-Migot in ihrer Doktorarbeit anstellt, teilt der Verfasser nicht, doch ist ihre Gesamtwürdigung nicht allzuweit von unserer entfernt. Sie schreibt in dieser Doktorarbeit (op. cit., S. 11, Fußnote): "Das Geständnis Gersteins, in dem viele Punkte, vor allem die Umstände, der Ort und die Zeit der Abfassung, unklar bleiben. Seit der [147] Umsetzung des Gerstein-Geständnisses in Rolf Hochhuths 'Stellvertreter ' erscheint er eher als Sinnbild denn als geschichtliche Person." Seit der Veröffentlichung der Doktorarbeit von Olga Wormser-Migot erscheinen die meisten Punkte nicht mehr unklar. Gerstein erscheint im Gegenteil immer mehr als Sinnbild.

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Ende Teil 4


Umschlagentwurf: H. O. Pollähne, Braunschweig. Übersetzung aus dem Französischen: Günter Deckert.
Die Reihe DEUTSCHE ARGUMENTE erscheint in Zusammenarbeit mit zahlreichen deutschen und ausländischen Wissenschaftlern herausgegeben von Dr. phil. Gert Sudholt.
Die Arbeit von Henri Roques ist im vollen Wortlaut und weiterer Dokumente unter dem Titel "Faut-il fusiller Henri Roques?" im Verlag Ogmios Diffusion,1986 erschienen. Internationale Standard-Buchnummer ISBN 3 8061 1048 4
1986, Druffel-Verlag. Gesamtherstellung: Ebner Ulm.
Man kann die Original Französische Ausgabe hier sehen:
La Thèse de Nantes


Dieser Text ist -- ohne kommerzielles Interesse -- vom InternationalenSekretariat der Vereinigung der langjährigen Liebhaber von Kriegs- undHolokaust-Erzählungen (AAARGH) zu reinen Lehrzwecken ins Netz gesetztworden; er soll zu weiterer Forschung anregen und eine maßvolle Verwendungfinden. Die Postanschrift: PO Box 81475, Chicago,IL 60681-0475, USA.
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