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Der Auschwitz Mythos


Dr. Wilhelm Stäglich

Teil 7

Drittes Kapitel

Zeugen und Erlebnisberichte

[143]

I. VORBEMERKUNGEN ZUR PROBLEMATIK

Zeugenaussagen und Erlebnisberichte jeder Art sind regelmäßig von mannigfaltigen Faktoren abhängig, die ihren Wahrheitsgehalt mehr oder weniger stark beeinflussen. Neben der bekannten Tatsache, daß nicht nur das Erinnerungsvermögen der Menschen begrenzt ist, sondern auch ihre Fähigkeit, die sich vor ihren Augen abspielenden Geschehnisse richtig wahrzunehmen und wiederzugeben, werden ihre Aussagen in den meisten Fällen auch noch von Gefühlen und verschiedenen äußeren Einflüssen mitbestimmt, die eine von der Wirklichkeit abweichende oder sogar verfälschte Wiedergabe des Geschehens bewirken. Völlig wirklichkeitsgetreue und in jeder Hinsicht einwandfreie Erlebnisschilderungen gehören daher zu den Seltenheiten. In der Regel dürfte das Optimum einer Aussage schon erreicht sein, wenn das Geschehene wenigstens in seinem Kern richtig wiedergegeben wird (1).

Es wäre wirklichkeitsfremd, wollte man bei den zahlreichen Erlebnisschilderungen über die deutschen KL und besonders über das Lager Auschwitz-Birkenau etwas anderes annehmen. Im Gegenteil kommen bei ihnen noch außergewöhnliche Faktoren hinzu, die kritische Distanz gegenüber allen Aussagen solcher Art und genaueste Abwägung der mitgeteilten Einzelheiten geradezu aufnötigen. Wir müssen hier neben den allen Erlebnisschilderungen ohnehin anhaftenden Unsicherheiten bei jeder einzelnen Aussage noch mit besonderen Motivationen rechnen, die es angezeigt erscheinen lassen, diese Aussagen nicht -- wie es meist geschieht -- blindlings für in jeder Hinsicht wahr zu halten, sondern sie in ihren wesentlichen Teilen genauestens zu überprüfen.

Alle Berichte werden schon deshalb mit besonderer Vorsicht aufgenommen werden müssen, weil ihre Verfasser in der Regel in die Ereignisse in der einen oder anderen Weise selbst verwickelt gewesen sind. Es entspricht der Erfahrung, daß derartige Erlebniszeugen aus den verschiedensten Gründen ein Interesse daran haben, ihrem Standpunkt oder ihrer subjektiven Auffassung von dem Geschehen durch die Art der Wiedergabe des Erlebten Geltung zu verschaffen. Kommen noch, wie wohl bei den meisten ehemaligen KL-Häftlingen, Haß- und Rachegefühle [144] gegen ihre einstigen Bewacher sowie politische Motive hinzu, so wird man den wahren Kern in ihren Schilderungen sehr häufig mit der Lupe suchen müssen, sofern er nicht überhaupt fehlt (2). Das gilt vor allem insoweit, als von Vergasungen und Gaskammern die Rede ist, also von dem Sachverhalt, der den eigentlichen Gegenstand unserer Untersuchung bildet.

Bei den meisten Schilderungen dieser Art haben wir es mit einer Gruppe von Zeugen zu tun, die zwar nicht selbst Gaskammern und Vergasungen gesehen haben, dennoch aber darüber berichten. Derartige "Zeugen vom Hörensagen" gibt es wie Sand am Meer. Soweit aus ihren Aussagen und Berichten schon hervorgeht, daß sie ihr "Wissen" nur aus zweiter oder gar dritter Hand bezogen haben, dürften diese "Zeugen" nicht nur für den Juristen, sondern auch für den Historiker wertlos sein. Gleichwohl sollen einige davon an geeigneter Stelle zitiert werden, um zu zeigen, mit welcher Bedenkenlosigkeit, um nicht zu sagen Unverschämtheit, hier Lagergerüchte (oder gar eigene Erfindung?) als Wahrheit ausgegeben wurden und werden, obwohl sie den Stempel der Unglaubwürdigkeit sozusagen auf der Stirn tragen.

Viele dieser Zeugen stellen das, was sie gar nicht selbst erlebt haben, trotzdem als eigenes Erleben dar. Wir haben es insoweit mit dem bereits erwähnten Odysseuskomplex zu tun, einem im allgemeinen harmlosen Hang zum "Aufschneiden", d. h. zur übertriebenen Darstellung eigener Erlebnisse. Der Begriff leitet sich von dem "großen Dulder" Odysseus her, jenem hellenischen Fürsten, dem es -- wie uns der antike Dichter Homer in seinem "Odyssee" genannten Werk berichtet -- infolge widrigster Umstände erst nach zehnjähriger Irrfahrt vergönnt war, vom Kampf um Troja heimzukehren. Die unwahrscheinlichen Begebenheiten der Irrfahrt dieser griechischen Sagengestalt, wie Homer sie uns darstellt, sind symbolhaft für den wohl den meisten Menschen innewohnenden Hang zur Übertreibung eigener leidvoller Erlebnisse. Dieser Hang ist menschlich verständlich. Artet die <bertreibung indessen zur glatten Lüge aus, wie es nachweisbar bei zahllosen KL-Erlebnissen der Fall ist, so kann sie nicht scharf genug verurteilt werden, zumal dann, wenn sie ohne sachliche Grundlage den Vorwurf des Massenmordes beinhaltet.

Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür hat uns Rassinier mitgeteilt, der als französischer Widerstandskämpfer während des 2. Weltkrieges selbst fast zwei Jahre hindurch in den KL Buchenwald und Dora verbrachte. Trotz eigenen schweren Erlebens distanzierte er sich als der Wahrheit verpflichteter Historiker mit Abscheu von den, wie er es selbst nennt, maßlosen Übertreibungen in der KL-Literatur der Nachkriegszeit. Er [145] berichtet in diesem Zusammenhang u. a. von seinem ehemaligen Mithäftling, einem Abbe Renard, der in seinem Erlebnisbericht über Buchenwald folgendes niedergeschrieben hatte (3): "Ich habe Tausende und Abertausende in die Duschen gehen sehen, aus denen anstelle des Wassers Erstickungsgase sich ergossen."

Von Rassinier Anfang 1947 darauf angesprochen, daß es doch in Buchenwald, wie jeder Häftling dieses Lagers wissen müsse, überhaupt keine Gaskammer gegeben habe, soll ihm jener erwidert haben (3): "Einverstanden, aber dies ist doch nur eine literarische Wendung, und da diese Dinge doch irgendwo vorgekommen sind, ist es kaum von Bedeutung."

Wenn schon dieser "geistliche Herr", dem die Wahrheitsliebe doch eigentlich ein innerstes Anliegen hätte sein müssen, so schamlos leichtfertig mit der Wahrheit umging und eine ihm bewußte Lüge als "literarische Wendung" vertreten zu können glaubte, nur weil sie umlaufenden Gerüchten entgegenkam, was soll man dann erst von anderen "Vergasungszeugen´ halten, die sich meist weder nach ihrem geistigen Niveau noch in ihrem moralischen Anspruch mit jenem Abbe messen können? So leicht wie er sind andere "Zeugen" freilich nicht immer als Lügner zu identifizieren. Gewöhnlich sind sie nur daran als Lügner zu erkennen, daß ihre Angaben nachweisbar nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmen, weil sie technische, physikalische oder sonstige Unmöglichkeiten zum Inhalt haben. Nicht selten verwickeln sie sich auch selbst in Widersprüche, abgesehen davon, daß kaum eine dieser Aussagen in allen wesentlichen Punkten mit den anderen übereinstimmt. Wir werden das bei den hauptsächlichsten "Augenzeugen" noch im einzelnen feststellen.

In verschiedenen Nachkriegsprozessen sind Aussagen über Gaskammermorde in Auschwitz dadurch zustande gekommen, daß die Zeugen von entsprechenden Aussagen die Gewährung von Vorteilen oder Nachteilen erwarteten oder daß solche ihnen sogar in Aussicht gestellt worden waren. Erwiesen ist auch, daß nicht nur Zeugen, sondern auch Angeklagte in verschiedenster Weise unter Druck gesetzt wurden, um von ihnen eine ganz bestimmte Aussage zu erhalten. So war ein beliebtes Druckmittel der westlichen Anklagebehörden bei den sog. Kriegsverbrecherprozessen, Zeugen oder Angeklagten die Auslieferung an die Sowjetrussen oder Polen für den Fall anzudrohen, daß sie sich nicht zur "Zusammenarbeit" mit den Anklägern bereit erklären sollten (4). Selbst vor physischen Foltermethoden schreckte man damals nicht zurück (5), wenn auch in allen diesen Prozessen wohl mehr die psychische Folter zur Erlangung der erwünschten Aussagen eine Rolle gespielt haben mag. [146] Hierunter ist eine Art seelischer Drangsalierung zu verstehen, die in einer verfeinerten Form -- notfalls unterstützt von Drogen --unter der Bezeichnung Gehirnwäsche wohlbekannt ist. Die absolute Zuverlässigkeit einer solchen seelischen Beeinflussung ist seit langem erprobt und anerkannt (6). In einer milderen, wenn auch nicht weniger wirksamen Form dürfte sie auch bei nicht wenigen Angeklagten der sog. NSG-Verfahren deutscher Gerichte insofern von "Erfolg" gewesen sein, als diese Zugeständnisse machten, die ihre Grundlage nicht in eigenem Wissen und Erleben haben konnten. Hierauf wird im Kapitel über den sog. Auschwitz-Prozeß noch näher einzugehen sein.

Schließlich dürfen wir aber auch einen Umstand nicht übersehen. durch den selbst grundsätzlich wahrheitsliebende Menschen dazu gekommen sein könnten, Massenvergasungen von Juden im besten Glauben zu bezeugen. Gemeint ist das Phänomen der Massensuggestion, das ohne Frage zur Entstehung und Verfestigung der Gaskammerlegenden in erheblichem Umfang beigetragen hat.

Die Untersuchung der Bedeutung dieses Phänomens im Hinblick auf die behauptete Judenvernichtung in "Gaskammern" sog. Vernichtungslager wäre sicherlich eine lohnende Aufgabe für Psychologen und Soziologen. Denn selbst wenn Judenvernichtungen stattgefunden haben sollten, wäre es wirklichkeitsfremd, anzunehmen, daß massensuggestive Gesetzmäßigkeiten auf die Darstellung des Umfangs und der Art tatsächlich vorgekommener Tötungen von Juden keinerlei Einfluß gehabt haben könnten. Wahrscheinlich war dieser Einfluß sogar größer, als man es sich überhaupt vorstellen kann.

Auffälligerweise ist jedoch in der gesamten KL-Literatur -- wenn man von Rassiniers Werken einmal absieht -- kein Wort darüber zu finden. Auch die angeblich wissenschaftlich-soziologische Arbeit Eugen Kogons "Der SS-Staat" übergeht diesen Sachverhalt geflissentlich. Sie übertrifft sogar noch alle anderen Werke dieser Kategorie in der unkritischen Aneinanderreihung der unwahrscheinlichsten Gruselgeschichten über die KL. Der Verfasser verwendet nicht den geringsten Gedanken daran, ob oder inwieweit diese ihm mitgeteilten Geschichten nun wirklich auf eigenem Erleben beruhten, ob es sich um schlichte Lügen handelte oder ob sie etwa das Ergebnis massensuggestiver Einflüsse waren, die in Lagergerüchten oder sonstigen Umständen ihre Grundlage hatten. Man muß sich wundern, daß diese von wissenschaftlichen Grundsätzen weit entfernte Arbeit ihrem Verfasser -- wie es heißt -- sogar den Professorentitel eingebracht hat.

Berücksichtigt man freilich, daß die behauptete Judenvernichtung [147] dokumentarisch nicht nachweisbar ist, so erscheint das Bestreben, dieses Geschehen durch möglichst zahlreiche Berichte glaubhaft zu machen, nur allzu verständlich. Es kann allerdings nur dann erfolgreich sein, wenn alles vermieden wird, was bei der Wiedergabe solcher Geschichten deren Wahrheitsgehalt auch nur im geringsten in Frage stellen könnte. So gesehen ist es also durchaus logisch, wenn in der einschlägigen KL-Literatur jede kritische Beurteilung der entsprechenden Berichte und Zeugenaussagen fehlt, insbesondere auch die Möglichkeit des Mitwirkens massensuggestiver Einflüsse beim Zustandekommen solcher Aussagen regelmäßig verschwiegen wird. Denn die am Nachweis der Judenvernichtung interessierten Kreise sind sich mit Sicherheit dessen bewußt, daß die Herausstellung jener Gesichtspunkte der Anfang vom Ende der Sage von der "Endlösung" wäre.

Doch mag es sein, wie es will: Jedenfalls kann von wissenschaftlicher Objektivität keine Rede sein, wenn in zeitgeschichtlichen Abhandlungen über die Judenvernichtung bei der Wiedergabe entsprechender Zeugenaussagen dieses Problem, wie es die Regel ist, nicht einmal angesprochen wird. Im Rahmen dieser Arbeit kann es allerdings aus Platzgründen auch nur in seinen Umrissen angedeutet werden, um darzulegen, daß solche Erlebnisberichte für sich allein schon aus diesem Grunde nicht als einwandfreier Nachweis für irgendwelche Gaskammermorde in Auschwitz-Birkenau gelten können.

In der psychologischen Wissenschaft ist seit langem anerkannt, daß das Individuum besonders in der Masse hochgradig suggestibel ist. Dabei wird unter einer Suggestion das Hervorrufen bestimmter Empfindungen oder Wahrnehmungen -- neben der Anregung zu bestimmten Gedanken und Verhaltensweisen -- durch eine gezielte seelische Beeinflussung verstanden. Diese wird durch ausdrucksstarke Bilder und einprägsame Begriffe oder Schlagworte erleichtert, welche eine gefühlsbetonte Vorstellung auslösen und schließlich ichhaft erlebt werden (7). Grundlage für Massensuggestionen sind häufig Gerüchte, wie sie besonders in geschlossenen Lagern entstehen (8). Grundlage solcher Gerüchte können wiederum neben von außen in ein Lager hineingetragener Propaganda bestimmte Beobachtungen einzelner in den Lagern selbst sein, aus denen von der Wirklichkeit meist weit entfernte Schlüsse gezogen und dann von Mund zu Mund weitergegeben werden. Daß schließlich jeder Insasse des Lagers das Gerücht als Wahrheit weitererzählt, verstärkt bei allen die dadurch hervorgerufene Vorstellung und läßt sie getsse Beobachtungen und Wahrnehmungen in einer Richtung deuten, die tatsächlich mit der Wirklichkeit nichts mehr zu tun hat.

[148] Schon der Begründer der Lehre von der Massenpsychologie, der französische Arzt, Anthropologe und Psychologe Gustave Le Bon (1841-1931), hat in seinem grundlegenden Werk von der "Psychologie der Massen" in einem besonderen Abschnitt die Leichtgläubigkeit und Beeinflußbarkeit der Massen durch bestimmte Vorkommnisse und Gerüchte, die im Grunde nichts weiter als bildhafte Selbsttäuschungen sind. behandelt. Ihnen ist nach Le Bon der einer Masse zugehörige Gelehrte ebenso wie deren einfältigstes Glied unterworfen. Le Bon gebraucht in diesem Zusammenhang zwar nicht den Ausdruck "Massensuggestion". sondern er spricht von "Kollektivhalluzinationen, die alle klassischen Merkmale der Echtheit zu haben scheinen, da es sich hier um Erscheinungen handelt, die von Tausenden von Menschen festgestellt wurden." (aaO. Seite 27). Doch ist dies nichts weiter als ein Teilaspekt des Phänomens der Massensuggestion und genau der Tatbestand, den wir hier im Auge haben.

Allerdings kann von einer Masse, auf die dieses Gesetz der Massenpsychologie Anwendung findet, nicht schon bei jeder Ansammlung irgendwelcher einzelner die Rede sein. Vielmehr ist eine "psychologische Masse" -- wie Le Bon es nennt -- erst dann vorhanden, wenn sich unter bestimmten Umständen die Gefühle und Gedanken der einzelnen in dieselbe Richtung orientieren (aaO. Seiten 10-11). Eine Vielzahl von Menschen muß also -- anders ausgedrückt -- überwiegend durch die gleiche Aufmerksamkeitsrichtung verbunden sein (9).

Genau diese Voraussetzungen sind aber dort gegeben, wo zahlreiche Menschen, die durch bestimmte äußere Ereignisse mehr oder weniger auch geistig miteinander verbunden sind, unter den gleichen Bedingungen in einem Lager festgehalten werden. Jeder von uns, der in einem Kriegsgefangenenlager war, weiß, wie leicht und rasch gewisse Gerüchte guter oder schlechter Art -- vom Landser drastisch "Latrinenparolen" genannt -- innerhalb des Lagers Verbreitung fanden und selbst dann. wenn sie unwahrscheinlich waren, geglaubt wurden. In den KL ist es mit Sicherheit ähnlich gewesen. Ob dabei der auslösende Faktor für die massensuggestive Ausbreitung von Lagerlegenden bestimmte Worte oder Aussprüche der Bewacher, gewisse Wahrnehmungen tatsächlicher Art, Rundfunkmeldungen ausländischer Sender oder andere Faktoren waren, bleibt sich gleich. Daß auch Meldungen ausländischer Sender unter den Häftlingen der KL Verbreitung fanden, ja von einzelnen Häftlingen sogar selbst abgehört werden konnten, ist übrigens vielfach bezeugt.

Besonders wirkungsvoll ist die gegenseitige Beeinflussung innerhalb einer "psychologischen Masse" natürlich dann, wenn das Gehörte oder [149] sonst mit den Sinnen Wahrgenommene bestimmten Vorstellungen entgegenkommt, die ohnehin schon allgemein geglaubt werden. So wissen wir heute nicht nur, daß die Geschichte von der Tötung der Juden in Gaskammern zielbewußt in die Lager eingeschleust wurde (10), sondern daß die Grundlagen hierfür sogar schon gelegt wurden, bevor überhaupt die Masse der Juden in die KL eingewiesen worden war. Hierfür mögen an dieser Stelle einige bezeichnende Beispiele angeführt werden.

So erklärte der bekannte Zionistenführer Chaim Weizmann bereits im Jahre 1936 (!) folgendes (12): "Es ist keine Übertreibung zu sagen, daß in diesem Teil der Welt sechs Millionen verurteilt sind, eingesperrt zu sein, wo man sie nicht wünscht, und für welche die Welt eingeteilt ist in Länder, wo sie nicht leben können, und Länder, in die sie nicht zugelassen werden."

Es war vom Dritten Reich die Rede und Weizmann spielte darauf an, daß kaum ein Land bereit war, die von der Reichsregierung betriebene Auswanderung der Juden zu unterstützten. Wie aber kam er ausgerechnet auf die -- man kann es schon so nennen -- magische Zahl von sechs Millionen Juden, obwohl damals nicht einmal mehr 500.000 Juden innerhalb der deutschen Grenzen lebten?

Im selben Jahr 1936 sprach der Jude Lion Feuchtwanger in seinem in Paris erschienenen Buch "Der gelbe Fleck" jeder Wahrheit zuwider davon, daß 500.000 deutsche Juden von der "Ausrottung bedroht" seien, obwohl zu jener Zeit -- von Übergriffen einzelner Fanatiker abgesehen -- kaum einem Juden ein Haar gekrümmt wurde. Eine unverhältnismäßig geringe Zahl von Juden, die in KL einsaß, befand sich dort aus politischen oder kriminellen Gründen. Allein aus rassischen Gründen kam vor dem Kriege kein einziger Jude in ein KL. Daß sich das nach dem Ausbruch des Krieges -- allerdings auch erst seit 1941 -- änderte, hatte seinen Grund darin, daß alle Juden, nach der von Chaim Weizmann für die Gesamtheit der Juden im September 1939 ausgesprochenen Kriegserklärung an das Reich, als potentielle Kriegsgegner Deutschlands angesehen werden mußten. Ähnlich verfuhren ja auch die US-Amerikaner mit den in den USA bei deren Kriegseintritt lebenden Japanern, und zwar auch solchen mit US-amerikanischer Staatsangehörigkeit. Man könnte sich also allenfalls darüber wundern, daß nicht bereits bei Kriegsbeginn im September 1939 alle noch innerhalb des Reichsgebiets lebenden Juden inhaftiert und in KL eingeliefert wurden. Regeln des Volkerrechts hätten dem nicht entgegengestanden.

Mit dem Beginn des Krieges wurde dann von der Feindpropaganda neben anderen Greuelmeldungen auch sehr bald die Behauptung in die [150] Welt gesetzt, daß die "Nazis" daran gingen, Juden mit Hilfe von Gas zu töten. So verbreitete ein gewisser Thomas Mann, den manche heute noch als "großen deutschen Dichter" verehren, in seinen Hetzreden über den US-amerikanischen Rundfunk unter anderem das Märchen, 16.000 französische Juden seien in einem Eisenbahnzug "auf offener Strecke" vergast worden, nachdem man den Zug "hermetisch verschlossen" habe. Thomas Mann bemerkte dazu, daß dies keineswegs nur ein Einzelfall sei; es liege z.B. auch ein "genauer und authentischer Bericht... über die Tötung von nicht weniger als 11.000 polnischen Juden mit Giftgas" vor, die bei Konin im Distrikt Warschau ebenfalls "in luftdicht verschlossene Wagen gesteckt und binnen einer Viertelstunde in Leichen verwandelt" worden seien. Wie man das Kunststück zuwege brachte, einen Eisenbahnzug "hermetisch" bzw. "luftdicht" zu verschließen, erklärte der "Dichter" seinen Hörern nicht. Von diesen hermetisch verschlossenen Eisenbahnzügen war es dann nur noch ein kurzer Weg zu den stationären "Gaskammern" in den KL (12).

Angesichts dieser bereits vor dem Kriege einsetzenden und nach Kriegsbeginn näher konkretisierten Behauptungen über eine geplante Ausrottung der Juden im deutschen Machtbereich kann man sich des Eindrucks kaum erwehren, daß die angebliche Ausrottung von 6 Millionen Juden ein schon von langer Hand vorbereiteter Propagandaschwindel zur Durchsetzung bestimmter Ziele des Weltjudentums war. Kein Wunder ist es jedenfalls, daß der in solcher Weise aufgeputschte Zeitgeist nach dem Kriege die Abgabe entsprechender Erlebnisberichte veranlaßte oder zumindest doch begünstigte, zumal man sich damit nur Vorteile verschaffen und überdies auch noch interessant machen konnte. Daß aber auch massensuggestiv beeinflußte Vorstellungen hierdurch verstärkt wurden, kann keinem Zweifel unterliegen.

Beispiele dafür, daß viele Schilderungen über angebliche Massenvergasungen in Birkenau ihre Ursache in einer propagandistisch begünstigten Massenhalluzination oder Massensuggestion gehabt haben könnten, sind leicht zu finden. Denn die solchen Berichten offensichtlich zugrunde liegenden Beobachtungen lassen sich zumeist auf ganz natürliche Weise erklären (13).

So hat Butz die zahlreichen Aussagen über den angeblich über der Auschwitz-Region liegenden Leichen- und Verbrennungsgeruch, der gewöhnlich als ein geradezu unerträglicher Gestank geschildert wurde, auf die von der dort angesiedelten Buna-Industrie ausgehenden Dünste zurückgeführt (14). Jeder, der einmal in den Bereich chemischer Werke gekommen ist, wird bestätigen, daß der von ihnen ausgehende Gestank [151] oft nur schwer zu ertragen ist. Daß eine massensuggestiv beeinflußte Phantasie diesen Sachverhalt mit den von den Häftlingen allgemein geglaubten Massenvernichtungen in Zusammenhang brachte, ist zumindest nicht auszuschließen.

Ferner wird die Behauptung, daß die als nicht arbeitsfähig ausgesonderten Häftlinge in "Gaskammern" getötet worden seien, sich in Verbindung mit den von Thomas Mann und anderen (15) in die Welt gesetzten Gerüchten aus der Beobachtung entwickelt haben, daß diese Leute "in Richtung der Birkenauer Krematorien" abtransportiert wurden. Denn in diesen Krematorien -- so hieß es -- hätten sich die "Gaskammern" befunden. Indessen war das Lager Birkenau ohnehin das Lager der Auschwitz-Region, in dem die Kranken und die aus sonstigen Gründen Arbeitsunfähigen zusammengefaßt wurden. In der Nähe der dortigen Krematorien lagen aber allen vorliegenden Lagerplänen zufolge auch der Häftlingskrankenbau und das Bekleidungslager (Kanada), außerdem aber auch eine Sauna bzw. Badeanstalt (16). Was lag also näher, als die zur Aufnahme in das Lager Birkenau bestimmten arbeitsunfähigen Personen zunächst dorthin zu führen?

Eine ebenso natürliche Erklärung bietet sich für die verschiedentlich mitgeteilte Beobachtung an, daß Leichen aus dem Keller eines Krematoriums oder einem neben dem Krematorium liegenden Raum in den Verbrennungsraum des Krematoriums geschafft wurden. Es ist nämlich bekannt, daß die Sterblichkeit in den Auschwitzer Lagern mitunterinsbesondere während der häufigen Fleckfieberepidemien -- sehr hoch war (16). Man kann sich vorstellen, daß alle diese Toten nicht auf einmal eingeäschert werden konnten. Sie mußten deshalb bis zur Einäscherung in einem besonderen Raum niedergelegt werden. Das aber war der in verschiedenen Dokumenten erwähnte "Leichenkeller" des Krematoriums oder ein entsprechenden Zwecken dienender Anbau. So war das Herausschaffen von Leichen aus einem solchen Raum ein ganz natürlicher Vorgang. Doch mancher Häftling, der einen solchen Vorgang beobachtet hatte, mag daraus unter dem massensuggestiven Einfluß umlaufender Gerüchte im besten Glauben zu der Überzeugung gekommen sein, er sei Zeuge einer "Vergasung" gewesen.

Die Beispiele dieser Art ließen sich noch vermehren, doch mag es hierbei bewenden. Daß nicht einmal wissenschaftlich geschulte Menschen sich massensuggestiven Einwirkungen entziehen können, sobald sie Teil einer "psychologischen Masse" geworden sind, hat Le Bon in seinem oben erwähnten Werk ebenfalls klar gemacht. Auch Wissenschaftler nehmen hinsichtlich der Dinge, die außerhalb ihres Fachgebiets [152] liegen, als Glieder einer psychologischen Masse ohne weiteres deren Beeinflußbarkeit und Leichtgläubigkeit an (aaO. Seite 29). Es ist daher ein vergebliches Unterfangen, wenn Poliakov/Wulf in ihrem Buch "Das Dritte Reich und die Juden" den von ihnen ausgewählten Zeugenaussagen besonderes Gewicht durch die Versicherung zu geben suchen, sie hätten Wissenschaftler als Zeugen ausgewählt, weil bei ihnen "Beobachtung und intellektuelle Neugierde die Gefühle temperieren und in Schranken halten" (aaO. Seite 4) (18). Ebensowenig kommt es darauf an, ob eine mehr oder minder große Anzahl von Zeugen übereinstimmend einen Vorgang bestätigt haben. Denn es liegt in der Natur der Sache, daß gerade die Einmütigkeit vieler Zeugen das Ergebnis einer Massensuggestion sein kann. Das wird insbesondere dann der Fall sein, wenn bestimmte Aussagen erkennbar nicht auf eigenen unmittelbaren sinnlichen Wahrnehmungen beruhen, sondern nur als Schlußfolgerungen aus objektiv mehrdeutigen Tatsachen und Umständen gezogen werden, wie wir es bei den oben angeführten Beispielsfällen gesehen haben.

Nicht allein das Phänomen der Massensuggestion, sondern überhaupt alle denkbaren Motivationen für die Berichte und Aussagen über Gaskammern und Vergasungen fanden im Zeitpunkt ihrer Abgabe eine ungewöhnliche Verstärkung durch die Zeitumstände. Eine aufgeputschte, vielleicht aber auch zielbewußt gesteuerte Weltpresse, jüdische Organisationen, Häftlingsvereinigungen und nicht zuletzt die Anklagebehörden und Ermittlungsorgane der alliierten Sieger setzten alles daran, möglichst viele negative Darstellungen des KL-Geschehens -- besonders über die angeblichen Judenvergasungen in den KL -- zutage zu fördern, gegenteilige Darstellungen jedoch mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu unterdrücken. Butz spricht insoweit mit Recht von einer "hysterisch aufgeladenen Atmosphäre", die heute kaum noch vorstellbar sei. So wurde z. B. ehemaligen KL-Häftlingen, die nicht bereit waren, belastende Aussagen zu machen, oder die sich sogar als Entlastungszeugen angeboten hatten, mit Entziehung oder Versagung der Haftentschädigungen, Kürzung der Lebensmittelrationen und ähnlichen Maßnahmen gedroht (19). In gewissem Sinne besteht diese geradezu hysterische Stimmung gegenüber Aussagen, die nicht ins gewünschte Bild passen, auch heute noch fort, wie ich in dem gegen mich eingeleiteten Disziplinarverfahren wegen meines Auschwitz-Berichts deutlich spüren konnte.

Das alles ist freilich nur allzu verständlich. Hatten doch die Alliierten in dem mörderischen Ringen des 2. Weltkrieges selbst ungeheuerliche, bisher in der Weltgeschichte einmalige Kriegsverbrechen begangen. Ja, sie setzten ihre völkerrechtswidrigen Humanitätsverbrechen -- in [152] größtem Maßstab bei der Vertreibung von Millionen deutscher Menschen aus ihren angestammten Heimatgebieten -- noch fort, als sie sich in Nurnberg bereits anmaßten, deutsche "Kriegsverbrecher" in juristischen Scheinverfahren abzuurteilen. Was lag also näher, als die Deutschen mit der überdimensionalen Schuld des Völkermordes in den KL zu belasten und so nicht nur von dem eigenen schändlichen Tun abzulenken, sondern zugleich die Grundlagen für eine nachhaltige "Bestrafung" des gesamten deutschen Volkes durch dauernde politische Knebelung, Ausplünderung und finanzielle Tributleistungen zu schaffen?

Doch zurück zu den aufgezeigten möglichen Motivationen für Aussagen über Massenvergasungen in Auschwitz-Birkenau. Es läßt sich selbstverständlich bei den wenigsten dieser Aussagen eindeutig feststellen, ob oder inwieweit sie im einzelnen von solchen Motivationen bestimmt waren. Ebenso ist selbstverständlich, daß die vorstehenden Ausführungen die Möglichkeit des behaupteten Sachverhalts nicht ausschließen, insbesondere aber auch offen lassen, ob einzelne Aussagen darüber nicht doch der Wahrheit entsprechen. Auf der anderen Seite muß aber ebenso klar ausgesprochen werden, daß keine dieser Aussagen angesichts der vorstehend aufgezeigten zahlreichen Einflüsse und Einwirkungen ohne weiteres als wahr hingenommen werden kann. Es muß unter den gegebenen Umständen vielmehr damit gerechnet werden, daß selbst grundsätzlich mit dem Willen zu einer wahrheitsgemäßen Berichterstattung abgegebene Aussagen und Berichte aus den verschiedensten Gründen ein falsches Bild von der Wirklichkeit geben. Die sachliche Bewertung solcher Darstellungen erfordert daher die Anlegung eines strengen Maßstabs. Gerade für die Frage der planmäßigen Judenvernichtung, die -- wie wir gesehen haben -- durch zeitnahe Dokumente keine Beantwortung findet, müssen entsprechende Berichte, um glaubwürdig zu sein, jedenfalls einige wenige unabdingbare Mindestvoraussetzungen erfüllen. Wie jeder Jurist weiß, ist der Zeugenbeweis ohnehin das unzuverlässigste Beweismittel, das man sich vorstellen kann.

Als Beweismittel für die angeblichen Judenvergasungen scheiden selbstverständlich solche Berichte ohne weiteres aus, die keinerlei Einzelheiten darüber enthalten und sich -- wie es meistens der Fall ist -- nur auf ganz vage Behauptungen dieser Art beschränken. Denn solche allgemeinen Angaben sind ebenso wertlos wie Zeugnisse vom Hörensagen, weil sie nicht nachprüfbar sind. Ferner können allenfalls solche Aussagen Anspruch auf Glaubwürdigkeit erheben, die in sich selbst widerspruchsfrei sind und die auch nicht zu anderen Umständen und Tatsachen im Widerspruch stehen. Und schließlich darf eine Aussage, die [154] beweiskräftig sein will, nichts Unmögliches beinhalten, was manchem als Selbstverständlichkeit erscheinen mag, was aber -- wie wir noch sehen werden -- gerade bei den Berichten über die Birkenauer Krematorien und Gaskammern immer wieder der Fall ist.

Nach diesen einführenden Hinweisen wollen wir uns nun die Berichte über das angebliche Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau im einzelnen ansehen.

II. AUSCHWITZ IM SPIEGEL DER ZEUGENDARSTELLUNGEN

1. Schrifttum der ersten Nachkriegsjahre

Wenn im ersten Kapitel festgestellt wurde, daß der Begriff Auschwitz noch bis in die 50er Jahre hinein in der deutschen Öffentlichkeit so gut wie unbekannt gewesen sei (vgl. oben Seite 6), so bedeutet das nicht. daß nicht auch für Auschwitz schon damals -- wie für alle übrigen KL die Existenz von Gaskammern zur Massenvernichtung jüdischer Menschen behauptet worden wäre (20). Nur stand Auschwitz damals noch nicht wie heute im Mittelpunkt der Vergasungslegenden. Auch vermied man es in jenen Jahren weitgehend, sich hinsichtlich der KL der AuschwitzRegion auf Einzelheiten festzulegen. Das war selbst in den Nürnberger "Kriegsverbrecherprozessen" nicht anders. In fast allen anderen ehemaligen deutschen KL zeigte man dagegen den schaudernden Besuchern mindestens einen Raum, der während der Zeit des Dritten Reiches angeblich als Gaskammer gedient hatte (21). Hiergegen hatte sich allerdings schon 1959 in einer Zuschrift an eine amerikanische Zeitung der amerikanische Rechtsanwalt Stefan F. Pinter gewandt, indem er feststellte (22):

"Ich war nach dem Krieg 17 Monate in Dachau als US War Department Attorney und stelle fest, daß es in Dachau keine Gaskammern gegeben hat. Was den Besuchern und Besichtigern gezeigt und als Gaskammer beschrieben wurde, war ein Krematorium. Auch in keinem anderen Konzentrationslager in Deutschland gab es Gaskammern. Es wurde uns erzählt, daß es in Auschwitz eine Gaskammer gäbe, doch da dies in der russischen Besatzungszone lag, konnten wir dort keine Untersuchungen durchführen, weil die Russen das nicht erlaubt hätten..."

Die im Reichsgebiet vorgewiesenen "Gaskammerna waren also Schwindel, was heute auch unter Historikern unbestritten sein dürfte; über die im sowjetischen Machtbereich liegenden KL der AuschwitzRegion aber wußte man nichts Genaues und konnte die darüber [155] umlaufenden Gerüchte nicht nachprüfen. Daß selbst der sicherlich gut informierte amerikanische Besatzungsbeamte Pinter gerüchtweise nur "eine Gaskammer" in Auschwitz erwähnt, zeigt deutlich, daß Auschwitz damals noch keineswegs die Rolle in der antideutschen Propaganda spielte, die es heute als angebliches Zentrum der behaupteten Judenvernichtung hat.

So gibt es also aus den ersten Nachkriegsjahren verhältnismäßig wenige literarische Zeugnisse über Vergasungen in Auschwitz. Eines der ersten stammt von dem österreichischen Sozialistenführer und Volljuden Benedikt Kautsky, der seinen eigenen Angaben zufolge 7 Jahre in deutschen KL inhaftiert war, und zwar seit November 1942 im Stammlager Auschwitz und in Monowitz, das er "Auschwitz-Buna" nennt. Er blieb dort bis zur Evakuierung dieses Lagers im Januar 1945, ohne selbst jemals in die Gefahr gekommen zu sein, "vergast" zu werden. Das hinderte ihn indessen nicht, in seinem im Jahre 1946 in Zürich erschienenen Erinnerungsbuch "Teufel und Verdammte" eine Schilderung von "Vergasungen" in Birkenau zu geben, obwohl er niemals in Birkenau war. Doch will er "mit Dutzenden von Häftlingen" gesprochen haben, die "die Vergasungen und Verbrennungen selbst mit angesehen, und die dort in der einen oder anderen Funktion tätig gewesen sind" (aaO. Seite 273). Die Namen dieser Häftlinge hat er bezeichnenderweise nicht mitgeteilt. Auch bleibt er eine überzeugende Erklärung dafür schuldig, warum ausgerechnet er als Volljude nicht "vergast" wurde (23).

Nach Kautskys Darstellung wurden die Opfer, nachdem sie sich in einem besonderen Raum hatten ausziehen müssen, in "einen anderen Raum zusammengepfercht, der gekachelt und mit Duschen an der Decke versehen war". Aus diesen Duschen sei dann aber kein Wasser, sondern Gas entströmt, und zwar "zumeist wohl Kohlenoxyd, so daß die Menschen in wenigen Minuten erstickten." Die Unglückseligen hätten während dieser Zeit geschrieen und gestöhnt, sich ineinander verkrampft und seien "mit blauen Lippen, mit Blutaustritten aus Mund, Nase, Ohren und Augen aufgefunden" worden. Die Gaskammer soll nach Kautsky bis zu 2.000 Menschen gefaßt haben. Das Maximum der "Tagesleistungen" habe bei 6.000 bis 8.000 Toten gelegen (aaO. Seiten 273-275).

Ich habe nur diese für den angeblichen Vergasungsvorgang wesentlichen Punkte aus seiner Darstellung herausgegriffen, die -- wie wir noch sehen werden -- von anderen Darstellungen und besonders von dem heute im allgemeinen als besonders zuverlässig angesehenen Höß-Bencht völlig abweichen und außerdem offensichtlich Unmögliches [156] enthalten. Gas, das aus einer Dusche an der Decke eines Raumes strömt, müßte schwerer als Luft sein, um die Opfer zu erreichen. Kohlenoxyd genauer gesagt: Kohlenmonoxydgas = CO -- ist jedoch leichter als Luft (24). Es führt auch nicht schon nach wenigen Minuten zum Tode und Blutaustritte sind bisher noch bei keiner Kohlenmonoxydvergiftung beobachtet worden. Damit erweist sich der Bericht von Kautsky als reines Phantasieprodukt .

Ein weiteres sehr frühes "Zeugnis" über die Gaskammern von Birkenau enthält das schon erwähnte Buch von Eugen Kogon "Der SS-Staat" (25). Kogon spricht darin von "fünf modernen Krematorien" in Birkenau und "vier in die Erde gebauten Gasbunkern mit einem Fassungsraum von durchschnittlich 1200 bis 1500 Menschen". Auch nach seiner Darstellung sahen die Gaskammern im Inneren "wie ein Bad" aus. Aus "Duschen" und "Ventilatorenpfeilern" strömte jedoch nicht -- wie bei Kautsky -- Kohlenmonoxyd, sondern "Blausäuregas", das den Opfern "langsam die Lungen zerriß" (aaO. Seiten 166-167).

Auch dieses Buch erschien bereits 1946 in erster Auflage. Kogons Darstellung, für die er sich auf einen jungen Juden namens Janda Weiß beruft, ist ebenso unmöglich wie die von Kautsky. Auch Blausäuregas ist leichter als Luft und kann daher nicht aus Duschen auf die Opfer herabströmen; es würde sie selbst unter Druck nie erreichen! Daß das Gas "die Lungen zerriß", klingt zwar sehr dramatisch, ist aber völliger Unsinn (26). Und wie man sich die erwähnten Ventilatorenpfeiler vorzustellen hat, bleibt Kogons Geheimnis. Kogons Gewährsmann Janda Weiß ist selbstverständlich niemals persönlich in Erscheinung getreten. Kogon aber war selbst nie in Auschwitz, sondern -- wie Rassinier -- Buchenwaldhäftling. Sein Buch ist als Geschichtsquelle vollkommen wertlos. wenn auch die antideutsche Propaganda ihm diesen Rang immer wieder beizumessen versucht.

Als weitere einschlägige Publikation aus der zweiten Hälfte der 40er Jahre ist ein als wissenschaftliche Dokumentation aufgemachtes Buch von Eugene Aroneanu zu nennen, das den Titel "Konzentrationslager Tatsachenbericht über die an der Menschheit begangenen Verbrechen" trägt. Das genaue Erscheinungsjahr ist nicht feststellbar, doch wurde es laut Untertitel im Nürnberger IMT-Prozeß als "Dokument F 321" vorgelegt. Das "Dokument" erweist sich indessen als kaum verwertbar, und von "Wissenschaftlichkeit" kann bei dieser Zusammenstellung von Bruchstücken aus Berichten und Fotos, denen durchweg keinerlei Erläuterung beigegeben wurde, schon gar nicht die Rede sein. Die Verfasser der einzelnen Berichte sind meist nur namentlich bezeichnet, [157] während ihr Aufenthaltsort nicht genannt wird und nähere Angaben zur Person so gut wie immer fehlen. Sie sind also nicht identifizierbar; ihre Namen erscheinen in den Nürnberger Protokollbänden nicht, so daß offenbar keiner von ihnen als Zeuge persönlich gehört wurde. Überdies kann den Berichtsbruchstücken regelmäßig nicht entnommen werden, auf welches KL sie sich beziehen.

Unter diesen Umständen können die einzelnen Berichte über Judenvergasungen hier übergangen werden, soweit sie nicht eindeutig erkennen lassen, daß von Auschwitz die Rede ist. Das ist nur an einigen Stellen der "Dokumentation" der Fall (27).

So wird aus einer nicht näher zu identifizierenden "Quelle" von "Probevergasungen" an russischen Kriegsgefangenen berichtet, die im Keller von Block XI des Stammlagers durchgeführt worden sein sollen. Hierüber gibt es auch in der Literatur der späteren Jahre mehrere Berichte, die allerdings in Einzelheiten voneinander abweichen (28). Wenn es sich nicht auch hierbei um ein bloßes Gerücht handelte, betraf dieser Vorgang möglicherweise die Exekution sowjetischer Kommissare auf Grund des sog. Kommissarbefehls. Es steht nämlich fest, daß solche Exekutionen vielfach in den KL vorgenommen wurden (29). Ob dabei wirklich Gas verwendet wurde, kann dahingestellt bleiben, da es sich jedenfalls um einen einmaligen Vorgang handelte, der mit dem Gegenstand unserer Untersuchung nichts zu tun hat.

Über die eigentlichen Gaskammern in Birkenau bringt Aroneanu einen Auszug aus dem bereits im vorigen Kapitel erwähnten WRB-Report. Erstaunlich ist, daß er nicht den ausführlichen Bericht aus dem ersten Teil von Vrba/Wetzler zitiert, der zweifellos zur Grundlage aller späteren Darstellungen wurde. Statt dessen gibt er die dem bis heute unbekannt gebliebenen polnischen Major zugeschriebene Darstellung über die Gaskammern wieder, die im zweiten Teil des WRB-Reports enthalten ist. Das läßt vermuten, daß die "Dokumentation" von Aroneanu schon unmittelbar nach Kriegsende erschienen ist, als man sich noch nicht darüber im klaren war, welcher der beiden voneinander abweichenden Versionen der Vorzug zu geben sei. Auf den Inhalt dieser beiden Darstellungen aus dem WRB-Report komme ich an anderer Stelle noch zurück.

Aroneanus Berichtssammlung scheint übrigens auch die ursprüngliche Quelle für die später vielfach abgewandelte Geschichte einer Frau gewesen zu sein, die in Birkenau vor der Gaskammer einem SS-Führer die Pistole entrissen und ihn erschossen haben soll. Hier war es eine aus Belgien kommende "Israelitin von wunderbarer Schönheit", deren Kind [158] jener SS-Führer zuvor an einer "Zementmauer zerschmetterta hatte Kogon dagegen erzählt diese Geschichte von einer italienischen Tänzerin, die auf Befehl der SS vor ihrer Vergasung "nackt vor dem Krematorium tanzen" mußte (aaO. Seite 167). Kogon weiß sogar den Namen des erschossenen SS-Führers, der so wenig acht auf seine Pistole hatte: es war der "Rapportführer Schillinger". Auch Karl Barthel wiederholt diese Legende in seinem Buch "Die Welt ohne Erbarmen". Ihm zufolge handelte es sich allerdings um eine "französische Schauspielerin", für deren "Mut" Barthel lobende Worte findet (aaO. Seite 129). Barthel war zwar selbst nur in Buchenwald, fand es aber wohl nötig, seinen eigenen Erlebnisbericht durch diese und andere ihm nur zugetragene Geschichten etwas interessanter zu gestalten. Bei anderen Autoren variiert die Legende dieser "Märtyrerin" noch weiter. Sie ist ein besonders instruktives Beispiel für die Phantasie ehemaliger KL-Häftlinge.

Und noch eine Geschichte aus diesem mit wissenschaftlichem Anspruch auftretenden Machwerk von Aroneanu möchte ich dem Leser nicht vorenthalten, weil darin einmal etwas eingehender der Vorgang der "Judenvernichtung" in Auschwitz geschildert wird. Als ihre Quelle wird ein "Bericht russischer Dienststellen" angegeben, was bemerkenswert genau ist. Es heißt darin (aaO. Seite 102):

"800 bis 900 Meter von der Stelle, an der sich die Öfen befinden, steigen die Häftlinge in kleine auf Schienen laufende Wagen. Sie haben in Auschwitz verschiedene Dimensionen mit einem Fassungsverrnögen von 10 bis 15 Menschen. Sobald er beladen ist, wird der Wagen auf einer schiefen Ebene in Bewegung gesetzt und fährt in voller Geschwindigkeit in einen Gang hinab. Am Ende des Ganges befindet sich eine Wand: Dahinter ist der Zugang zum Ofen. Sobald der Wagen an die Wand stößt, öffnet sie sich automatisch, der Wagen neigt sich um und wirft seine Ladung lebender Menschen in den Ofen. Danach folgt ein anderer mit einer anderen Gruppe und so weiter."

Das war also eine recht praktische Einrichtung zur Massenvernichtung, nur bleibt die liebste Erfindung jüdisch-bolschewistischer Greuelpropaganda -- die "Gaskammern" -- dabei auf der Strecke. Vor allem deshalb verschwand diese unmögliche Schauergeschichte dann wohl auch in der Versenkung. Kautsky meint übrigens, daß die verschiedentlich behauptete Verbrennung lebender Menschen in Krematoriumsöfen schon deshalb äußerst unwahrscheinlich sei, weil die Öffnung dieser Öf en so eng gewesen sei, daß gerade eine oder zwei Leichen hineingeschoben werden könnten. Einen Lebenden hineinzustoßen, hätte entweder bedingt, ihn vorher zu fesseln, oder es hätte die Kräfte mehrerer Menschen in Anspruch genommen, im übrigen aber auch viel zu viel [159] Aufsehen erregt (aaO Seite 276). Außerdem konnte diese Methode die über Auschwitz verbreiteten Vernichtungszahlen nur noch unglaubwürdiger machen, als sie ohnehin schon sind. Einer der "Gewährsmänner" Aroneanus, Feigelsohn Raphael mit Namen, behauptete, daß "allein in Auschwitz 7 Millionen Menschen umgebracht" worden seien (aaO. Seite 110).

Diese Angabe wird nur wenig unterboten von Irene Gaucher, die in ihrer 1948 erschienenen Broschüre "Todeslager" berichtet, daß in Auschwitz 4 bis 6 Millionen Menschen umgekommen seien (aaO. Seite 48). Auch sie verliert sich bei der Darstellung von Auschwitz aber nicht in Einzelheiten, wie es fast stets das Kennzeichen jener ersten Berichte aus den Nachkriegsjahren ist. So teilt sie nur sehr allgemein mit, daß die "Hinrichtungsziffer" in Birkenau sich auf 10.000 bis 12.000 Personen pro Tag belaufen habe und der "Tod durch die Gaskammer" (also nur eine?) an der Tagesordnung gewesen sei; Kinder seien sogar "lebend in die Öfen geworfen" worden. In krassem Mißverhältnis zu den von Irene Gaucher behaupteten Todesziffern steht übrigens ihre Angabe, daß es in den fünf Krematorien von Auschwitz (einschließlich des alten Krematoriums) nur sechs Öfen (!) gegeben habe (aaO. Seite 48).

Eine "Reportage aus der Strafkompanie des KL Auschwitz" veröffentlichte im Jahre 1948 ein gewisser Zenon Rozanski (30). Es ist eine fast spannend zu nennende Erzählung mit Rede und Gegenrede, zu der der damalige Geschäftsführer des Hauptausschusses ehemaliger politischer Häftlinge in Hannover, Gerhard Grande, ein Vorwort geschrieben hat, was die dieser Schrift beigemessene Bedeutung unterstreichen dürfte. Er bestätigte darin als ehemaliger Auschwitz-Häftling die Darstellung des Autors als in jeder Hinsicht zutreffend. Man sollte daher annehmen, daß gerade in dieser Schrift Genaueres über die angeblichen Gaskammern und Krematorien von Birkenau zu finden sein müßte, zumal da die Strafkompanie in einer der Baracken des Abschnitts Ib von Birkenau untergebracht war, die sich in unmittelbarer Nähe des Krematoriums II befanden (31). Doch davon wußte Rozanski offensichtlich nichts. Er erwähnt nur, daß der Lagerarzt Entreß (32) zum Tod durch "Spritze" oder "Gaskammer" bestimmte (aaO. Seite 35). Das erscheint für jemanden, der- wenigstens eine Zeitlang -- in unmittelbarer Nähe der "Todesfabriken" gelebt haben will, sehr zurückhaltend. Es läßt eigentlich nur den Schluß zu, daß es entweder diese "Todesfabriken" nicht gab oder Rozanski selbst niemals in Auschwitz-Birkenau war. Jedenfalls aber scheint mir diese Schrift zu zeigen, wie unsicher sogar noch im Jahre 1948 das "wissen" über die Gaskammern von Birkenau selbst bei jenen [160] Häftlingen war, die in deren Nähe gelebt haben wollen. Etwas eingehender berichtet Rozanski über die schon erwähnte angebliche Vergasung von Russen im "Bunker" des Stammlagers; allerdings war er auch dort nur beim Öffnen des "Bunkers" und Fortschaffen der Leichen dabei (aaO. Seiten 42-43). Doch ist es nicht ausgeschlossen, daß er auch insoweit nur vom Hörensagen berichtet hat (33).

Die gleiche Unsicherheit gegenüber der Birkenauer Vergasungslegende ist in dem Erlebnisbericht der Ella Lingens-Reiner, die als Häftlingsärztin für das Frauenlager Birkenau eingesetzt war, zu spüren. Ihr Bericht ist leider nur in englischer Sprache unter dem Titel "Prisoners of Fear" -- ebenfalls im Jahre 1948 -- in einem Londoner Verlag erschienen. Lingens-Reiner bekennt darin, zunächst auch nur gerüchtweise von Vergasungen gehört zu haben. Doch habe sie schließlich alles selbst gesehen. Eines Nachts, als sie vor Hitze und Fliegen nicht habe schlafen können, seien immer wieder offene Loren (lorries) mit Frauen und Kindern beladen in Richtung der Krematorien gefahren. Kaum 15 Minuten später habe sie dann aus den Krematoriumsschornsteinen dicken Rauch aufsteigen sehen und den süßlichen Geruch der Leichenverbrennung gespürt. Eine Flamme sei 6 Fuß hoch -- das sind etwa 2 Meter -- aus dem Krematoriumsschornstein aufgestiegen und der Geruch von verbranntem Fett und Haaren sei unerträglich gewesen. Da habe sie "gewußt" daß der Massenmord wahr sei (aaO. Seiten 69-70).

An anderer Stelle berichtet sie dann noch über eine "Vergasung" in der "Baracke (hut) 25", die Platz für nur 500 Personen gehabt habe, in die jedoch 2000 Frauen hineingepfercht und sodann "vergast" worden seien; das habe ihr ein Mädchen der Lagerfeuerwehr erzählt (aaO. Seiten 84-85).

Das also ist das "Wissen" der Ella Lingens-Reiner, wobei man sich noch vergegenwärtigen muß, daß der Häftlingskrankenbau von Birkenau, wo sie tätig war, allen Lagerplänen zufolge in unmittelbarer Nähe der Krematorien lag, in denen sich auch die Gaskammern befunden haben sollen. Bei den von ihr geschilderten nächtlichen Beobachtungen fällt besonders auf, daß die Krematorien bereits 15 Minuten, nachdem die Loren mit den Frauen und Kindern vorübergefahren waren, zu arbeiten begannen. Die "Vergasung" samt den dazu gehörenden Vorbereitungen muß also in Windeseile vor sich gegangen sein. Die aus dem Krematoriumsschornstein schießende Flamme ist ebenso eine Unmöglichkeit wie der dabei angeblich aufgetretene Geruch verbrannten Fettes und Haares. Ein solches Krematorium ist reinste Phantasie! Hat Ella LingensReiner nicht bewußt gelogen, so ist sie mit größter Wahrscheinlichkeit [161] das opfer einer Massensuggestion geworden. Dafür spricht auch, daß sie die Geschichte von den 2000 in der Baracke 25 vergasten Frauen fast wie ein eigenes Erlebnis berichtet. Nach der Darstellung Smolens diente die Baracke 25 übrigens der Aufnahme von schwachen, erschöpften oder kranken weiblichen Häftlingen. Sie war also eine Art Krankenrevier, nicht dagegen ein Vergasungsraum. Warum hätte man aber auch eine solche Primitivvergasung vornehmen sollen, wo man doch in vier Krematorien angeblich perfekte "Gaskammern" hatte?

Wir sind nunmehr am Ende unseres Überblicks über die wichtigsten Veroffentlichungen aus den ersten Nachkriegsjahren, in denen mehr oder weniger ausführlich von Auschwitz als einem "Vernichtungslager" die Rede ist. Wie wir gesehen haben, liegen entweder ihre Quellen im Dunkeln, oder die einzelnen Aussagen beruhen erkennbar auf Gerüchten und voreiligen Schlußfolgerungen. Das alles zeigt, wie unsicher damals das Wissen über Auschwitz war, wenn man nicht schon hier den Schluß ziehen will, daß dieser KL-Komplex eben doch kein Zentrum der Judenvernichtung war. Denn dann hätte angesichts der Hunderttausende, die Auschwitz überlebten, eine Fülle von klaren und überzeugenden Berichten hierüber vorliegen müssen, nicht aber diese vagen, widerspruchsvollen und teilweise unsinnigen Aussagen, deren Herkunft zumeist nicht einmal feststellbar ist.

Seit 1948 war fast 10 Jahre hindurch von Auschwitz kaum noch etwas zu hören. Die 1951 in Frankreich veröffentlichten angeblichen Erinnerungen des Miklos Nyiszli, der 1944 in Birkenau als Arzt tätig gewesen sein soll, wurden zunächst nicht ins Deutsche übersetzt (34). Sie sollen an anderer Stelle noch behandelt werden. Ihre Authentizität ist höchst fragwürdig. Bevor wir uns weiter in der Auschwitz-Literatur umsehen, wollen wir nun jedoch noch einen Blick auf jene Aussagen werfen, die in den von den Siegern nach dem Zusammenbruch des Reichs durchgeführten Prozessen über Auschwitz gemacht wurden.

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ANMERKUNGEN

Die Anmerkungen sind zum Verständnis des Textes nicht unbedingt erforderlich. Sie enthalten im wesentlichen die Quellenbelege. Dem Leser, der sich mit dem Stoff gründlicher befassen mochte, sollen sie darüber hinaus ergänzende, vertiefende und weiterführende Hinweise geben.

 

1) Recht anschaulich und mit vielen Beispielen hat Hellwig die allgemeine Problematik der Zeugenaussage in seinem Buch "Psychologie und Vernehmungstechnik bei Tatbestandsermittlungen" dargestellt.

2) Ponsonby bemerkt in seinem Buch "Absichtliche Lügen in Kriegszeiten" (Seiten 125f.) zu "Zeugenaussagen" über angebliche deutsche Greueltaten im 1. Weltkrieg mit Recht: "Bestenfalls sind menschliche Zeugenaussagen unzuverlässig, selbst bei gewöhnlichen Vorkommnissen, denen keine Bedeutung anhaftet. Wenn aber Vorurteil, Leidenschaft, Gefühl und sogenannter Patriotismus die Gemüter verwirren, wird eine persönliche Bestätigung völlig wertlos."

Damit wird eins der Probleme angesprochen, mit denen wir es auch bei Zeugenaussagen ehemaliger KL-Häftlinge regelmäßig zu tun haben. Bei jüdischen Zeugen dürfte der Faktor "Patriotismus" wohl eine Entsprechung in dem Bewußtsein der "Auserwähltheit des jüdischen Volkes" finden.

3) "Die Lüge des Odysseus", Seite 154; ebenso "Was nun, Odysseus?", Seite 27. Vgl. auch Rassinier, "Was ist Wahrheit?", Seite 86.

4 ) Vgl. hierzu insbesondere die Arbeiten von Freda Utley ( "Kostspielige Rache", Seiten 211 ff.) und Maurice Bardeche ("Nürnberg oder die Falschmünzer", Seiten 88 ff.). Hinweise auch bei Scheidl, "Geschichte der Verfemung Deutschlands", Band 3. Seiten 138-141, sowie bei Roth, "Was geschah nach 1945?", Teil 2, Seiten 72-,4. Aufschlußreich ist ferner die von Rechtsanwalt Engelhardt bei dem zeitgeschichtlichen Kongreß der Gesellschaft für Freie Publizistik 1976 mitgeteilte eidesstattliche Versicherung eines ehemaligen Dolmetschers bei der amerikanischen War Crimes Group in Dachau, Jost Walter Schneider: vgl. "Das Siegertribunal". Seiten 65-68.

Durch "Zusammenarbeit" mit den Anklagebehörden konnte sich vermutlich auch der ehemalige SS-Standartenführer Becher "freikaufen", der in seinem Affidavit die Judenvernichtung in "Gaskammern" als Tatsache hinstellte, ohne allerdings selbst jemals einem derartigen Vorgang beigewohnt zu haben. Siehe hierzu Rassinier, " Was ist Wahrheit? ", Seite 94, Fußnote 29. Gleiches dürfte für die Beamten des Auswärtigen Amtes von Thadden, Horst Wagner und andere gelten, wozu Butz sich ausführlich geäußert hat: "The Hoax...", Seiten 158ff.; "Der Jahrhundert-Betrug", Seiten 207 ff.

Der ehemalige US-Ankläger von Nürnberg, Robert M. W. Kempner, machte erwiesenermaßen vom Mittel der Einschüchterung gegenüber Angeklagten und Zeugen gern Gebrauch: vgl. hierzu außer Butz aaO. auch Kern, "Deutschland im Abgrund", Seite 314, zitiert bei Heinz Roth, " Was geschah nach 1945 ? ", Teil 2. Seite 63. Siehe auch den Bericht "US-Ankläger Kempner schwer belastet" in "Deutsche Wochen-Zeitung" (DWZ) Nr. 8/1973 vom 23. 2. 1973.

Druck auf Angeklagte und Zeugen übten also nicht nur untergeordnete Organe aus. Im übrigen waren schon die ganzen Verhältnisse jener Zeit ~ selbst die Zeugen waren im sog. Zeugenflügel des Nürnberger Justizgebäudes inhaftiert für sich allein geeignet, nach mehr oder weniger langer Zeit jeden "kleinzukriegen", der in die Mühle dieser Schein- und Terrorjustiz geriet. Die damaligen Folterknechte selbst sind heute gewöhnlich "nicht auffindbar": DWZ Nr.47/1973 vom 23. 11. 1973. Zur Rechenschaft gezogen werden dürfen sie nach den zwischen der BRD und den Alliierten getroffenen Vereinbarungen ohnehin nicht mehr.

5) So vor allem im Malmedy-Prozeß, aber auch in anderen Verfahren (Bardeche aaO. Seiten 106ff.). Bezeichnend sind auch die von Alan Moorehead geschilderten Mißhandlungen bei den "Ermittlungen" im Belsen-Prozeß (vgl. Heinz Roth, "Was geschah nach 1945?", Teil 2, Seiten 70-71; ferner "Nation Europa", Heft 5/1968). Im Belsen-Prozeß wurden u.a. "Geständnisse" über Vergasungen in Auschwitz erpreßt, so z.B. von dem ehemaligen SS-Führer Kramer, der zeitweise Lagerführer in Auschwitz gewesen war (hierzu Butz aaO. Seiten 175-176 und 264-277; "Der Jahrhundert-Betrug", Seiten 228-229, 331ff.).

Die Amerikaner sahen sich schließlich sogar genötigt, im Hinblick auf die in der amerikanischen Öffentlichkeit bekannt gewordenen fragwürdigen Ermittlungsmethoden der meist jüdischen "interrogators" eine Kommission zur Untersuchung dieser Vorgänge einzusetzen. Hierüber hat Freda Utley in "Kostspielige Rache" berichtet. Konsequenzen wurden aus den Ergebnissen der Untersuchung jedoch kaum gezogen.

Zu den Foltermethoden im Rahmen der Nürnberger Prozesse vgl. auch die Ausführungen von Harwood in "Did Six Million Really Die?", Seiten 10-12 (14-17 der deutschen Ausgabe) sowie Scheidl, "Geschichte der Verfemung Deutschlands", Band 7 (Rachejustiz an Deutschland).

6) Ausführlich hat sich hierüber z. B . A. F. Marfeld in "Der Griff nach der Seele" geäußert (vgl. Seiten 80ff. aaO.).

7) Brockhaus-Enzyklopädie, Band 12 (1971) Seite 228 (Stichwort: Masse) und Band 18 (1973), Seite 333 (Stichwort: Suggestion). Die Psychologen David und Rosa Katz weisen darauf hin, daß in der Lehre von der Massensuggestion viele Beispiele für historische Epi- und Endemien, die allein auf Grund von Gerüchten entstanden sind, bekannt seien (Handbuch der Psychologie, Seite 624). Der Hexenwahn des Mittelalters war zweifellos ebenfalls zum großen Teil massensuggestiv bedingt, wie überhaupt alle wahnhaften Geglaubtheiten, die eine größere Ausbreitung erlangen. Viele Anzeichen deuten darauf hin, daß es sich mit dem Glauben an die "Gaskammern" ähnlich verhielt und verhält.

8) Gerade hier entwickeln sich durch das Zusammenleben auf engstem Raum und das gemeinsame Schicksal besonders leicht jene Bedingungen, durch die bestimmte Vorstellungen oder Anschauungen sich mit der Schnelligkeit eines Steppenbrandes unter den zur Masse gewordenen Insassen solcher Lager ausbreiten, so daß ein auch noch so unwahrscheinliches Gerücht sehr bald in ihrer Phantasie den Charakter einer unbestreitbaren Tatsache annimmt. Insbesondere an Kogons Buch wird das deutlich; denn auch nicht eines der von ihm seitenweise kolportierten Greuelmärchen hat er selbst erlebt, und ihre offenkundige Unglaubwürdigkeit stört ihn offensichtlich nicht.

Dr. Scheidl ("Geschichte der Verfemung Deutschlands", Band 3, Seite 147) bezeichnet das Buch "Der SS-Staat" mit Recht als "Greuelsammlung" und "die größte Sammlung von Unrat, die je ein Deutscher über das deutsche Volk gegossen hat".

Doch ist Kogon überhaupt ein Deutscher? Ein sauberes Gewissen scheint er übrigens nicht zu haben, da er einer von Rassinier im Jahre 1960 vorgeschlagenen öffentlichen Diskussion über sein Buch aus dem Wege ging und Rassinier statt dessen mit dem Staatsanwalt bedrohte (vgl. "Was nun, Odysseus?", Seiten 35-54).

Nichtsdestoweniger hat das "Werk" dieses Pseudowissenschaftlers eine Auflage von mehreren hundertausend Exemplaren gehabt und wurde erst in den letzten Jahren sogar noch einmal neu aufgelegt. Es ist dies ein Beweis mehr dafür, daß es für die Massen -- wie Le Bon in seinem Werk "Psychologie der Massen" festgestellt hat (aaO. Seite 51) -- nichts Unwahrscheinliches gibt, sie vielmehr durch die wunderbaren und legendären Seiten der Ereignisse am stärksten ergriffen werden, da sie weder zur Überlegung noch zum logischen Denken fähig sind.

9) Vgl. auch Brockhaus-Enzyklopädie, 12. Band (1971), Seite 228 zum Stichwort "Masse".

10) Butz aaO. Seiten 110-111; "Der Jahrhundert-Betrug", Seite 145.

11) So Berendsohn in seinem Vorwort zu Thomas Mann " Sieben Manifeste zur jüdischen Frage", Seite 18.

12) Alle Zitate aus der Rundfunkrede Thomas Manns vom 27. 9. 1942; vgl. "Sieben Manifeste...", Seite 48.

13) Bereits Le Bon hat für solche massensuggestiv aus an sich richtigen Beobachtungen erzeugten Vorstellungen ein instruktives Beispiel geliefert. Er berichtet, daß im Kriege von 1870/71 bei der Belagerung von Paris ein im obersten Stockwerk eines Hauses brennendes Wachslicht von den Massen für ein Zeichen gehalten worden sei, das man den Belagerern geben wollte. Zwei Sekunden Überlegung - so meint Le Bon - würden bewiesen haben, daß man unmöglich aus der Entfernung von mehreren Meilen ein solches Kerzenlicht sehen konnte; doch in der Phantasie einer Masse werde auch der einfachste Vorfall sofort zu einem entstellten Geschehnis ("Psychologie der Massen", Seite 26, Fußnote 1).

14) AaO. Seiten 118-120; "Der Jahrhundert-Betrug", Seiten 155-158.

Daß die Geschichte von dem unerträglichen Gestank bereits in dem Nürnberger Affidavit von Rudolf Höß mit den angeblichen Judenvernichtungen in Zusammenhang gebracht wurde (Ziffer 7 aaO. am Ende), deutet zweifellos darauf hin, daß dieses "Dokument" seine Entstehung allein der alliierten Regie verdankte. Denn erstens wurden nicht ständig Leichen im Freien verbrannt und zweitens mußte Höß wissen, daß auch die von der chemischen Industrie ausgehenden Dünste nicht die allerbesten waren. Bei freiwilliger Abfassung seiner Erklärung hätte er diese also zumindest anders formuliert.

15) Auch der SPD-Vorsitzende und ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt soll bereits vor dem Jahre 1942 als Stockholmer Korrespondent des New Yorker Büros der Overseas News Agency Greuelberichte über Judenvernichtungen verfaßt haben. Dies meldete der Gießener Anzeiger vom 14.8. 1972 auf Grund einer DPA-Meldung aus New York, die Heinz Roth im Wortlaut in seiner Broschüre "...der makaberste Betrug" auf Seite 99 veröffentlicht hat.

16) Vgl. Langbein, "Der Auschwitz-Prozeß", Band 2, Seiten 929-932, und 408, Smolen, "Auschwitz 1940-1945", 3. Umschlagseite. Im Lagerplan des WRB-Reports (No. 1, Seite 22) ist zwischen den Krematorien II und III eine Badeanstalt (bath) eingezeichnet.

17) Vgl. hierüber Butz aaO. Seiten 125ff.; "Jahrhundert-Betrug", S. 165ff. Butz bringt zu den Todesraten in den Jahren 1942/43 auch amtliches Zahlenmaterial. Er führt die Tatsache, daß Krematorien gerade in Birkenau errichtet wurden, auf die in diesem zumeist mit Kranken und Arbeitsunfähigen belegten Lager besonders hohe Sterblichkeitsquote zurück. Daß ausreichende Einäscherungseinrichtungen bei einer Ansammlung so vieler Menschen und in Anbetracht ständig grassierender Seuchen geschaffen werden mußten, war eine ganz natürliche und selbstverständliche Maßnahme.

18) Der bei Poliakov/Wulf zitierte Zeuge Marc Klein, angeblich ehemaliger Biologieprofessor der Universität Straßburg, ist ein besonders gutes Beispiel für die Wirkung der Massensuggestion. Er war nur im Stammlager Auschwitz und bildete sich seine Meinung auf Grund der umlaufenden Gerüchte und der Erzählungen eines von ihm selbst als "nicht voll zurechnungsfähig" bezeichneten Häftlings, der Lagerkapo in Birkenau war und den er ärztlich betreute (aaO. Seiten 253-256).

Ein weiterer Zeuge für Birkenau, Robert Levy, scheint ebenfalls nur Zeuge vom Hörensagen gewesen zu sein. Er faselt von "sechs Krematorien", die "Tag und Nacht brannten", ist jedoch sonst in der Schilderung von nachprüfbaren Einzelheiten auffallend zurückhaltend. Levy soll vor seiner Verschickung nach Auschwitz Assistent der Chirurgischen Klinik B an der Medizinischen Fakultät der Universität Straßburg gewesen sein (aaO. Seiten 264-266).

Klein und Levy sind die einzigen Zeugen für das angebliche "Vernichtungslager" Birkenau, die von Poliakov/Wulf zitiert werden, wenn man von dem ebenfalls in ihrem Buch wiedergegebenen Höß-Affidavit einmal absieht. Die heute allgemein als wichtigste Quelle für die angeblichen Massenvergasungen in Birkenau angesehenen Höß-Aufzeichnungen, die Höß bereits 1946/47 freiwillig im Krakauer Untersuchungsgefängnis gemacht haben soll, waren bei der Herausgabe ihres Buches (1955!) noch nicht veröffentlicht worden, ein sehr eigenartiger Umstand, mit dem wir uns später noch beschäftigen werden.

19) So brachte z. B. die in Hannover erscheinende "Abendpost" in ihrer Nr.34 vom 5. 6. 1947 folgende Notiz (zitiert nach Aretz aaO. Seite 85): "Den Entzug der Betreuung für alle zum Buchenwald-Prozeß vorgesehenen Zeugen, die irgendwelche für die SS-Wachmannschaften günstigen Aussagen machen, hat die Betreuungsstelle ehemaliger KZ-Angehöriger in Rheydt angekündigt."

Das war aber durchaus kein Einzelfall, wie der bereits erwähnten eidesstattlichen Versicherung des ehemaligen Besatzungsdolmetschers Jost Walter Schneider entnommen werden kann (vgl. oben Anmerkung 4).

20) Die gegenteilige Behauptung Scheidls in Band 4 seiner "Geschichte der Verfemung Deutschlands" -- auch zitiert bei Roth: "Der makaberste Betrug". Seite 93 -- dürfte kaum zutreffen. Vergasungsgerüchte kursierten ja schon in den Lagern selbst, wie Rassinier in seinen Büchern wiederholt betonte. Alle entsprechenden Berichte der damaligen Zeit beruhten jedoch nicht auf eigenem Erleben, sondern hatten ihre Grundlage erkennbar in den umlaufenden Lagergerüchten. Als Beispiel hierfür sei ein Vortrag eines gewissen Hans Ballmann erwähnt, der am 3. Juni 1945 in Calw gehalten und mit Genehmigung der Militärregierung als Broschüre gedruckt wurde. Ballmann war zwar nie selbst in Auschwitz, behauptete aber, dort seien Juden "in einen geschlossenen Baderaum gebracht" worden, wo statt des Badewassers "aus verschiedenen Röhren Gas" strömte (aaO. Seite 9). Das Gerücht, die angeblichen "Gaskammern" seien als Baderäume getarnt gewesen, wird uns noch häufiger begegnen. Es wurde übrigens auch der Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vorgetragen, als diese im September 1944 Auschwitz besuchte (IKRK-Dokumentation, Seite 92). Vgl. hierzu meine Abhandlung in "Mensch und Maß", Folge 22/1975, Seiten 1021ff.

21) So wurde z. B. auch den Delegierten des Internationalen Roten Kreuzes in Dachau eine "Gaskammer" gezeigt, als sie dieses Lager nach der Besetzung durch die Amerikaner besichtigten (vgl. IKRK-Dokumentation, Seite 152). Heute ist unbestritten, daß es in Dachau oder anderen KL des Altreichsgebiets niemals Tötungen durch Gas gegeben hat. Vgl. zur Gaskammerlegende von Dachau auch Erich Kern, "Meineid gegen Deutschland", Seiten 233-265.

22) Zitiert nach Härtle "Freispruch für Deutschland", Seite 198; vgl. auch Heinz Roth "Wieso waren wir Väter Verbrecher?", Seite l11, und Huscher, "Die Flossenbürg-Lüge", Seite 12. Pinters Stellungnahme soll auch in "American Mercury" Nr. 429 (Oktober 1959) veröffentlicht worden sein.

23) Die verbreitete Behauptung, Kautsky habe in der ersten Auflage seines Buches "Teufel und Verdammte" geäußert, daß er während seiner siebenjährigen KL-Haft "in keinem Lager jemals eine Einrichtung wie eine Vergasungseinrichtung angetroffen habe" (so Scheidl in Band 4, Seite 53, seiner "Geschichte der Verfemung Deutschlands"), geht vermutlich auf unzureichend fundierte Zeitungsmeldungen zurück. So beruft sich Heinz Roth, der diese angebliche Äußerung Kautskys ebenfalls in seinen Büchern wiederholt zitiert, außer auf Scheidl auch auf den Bericht eines Schweden namens Einar Aberg sowie auf die Hagener Zeitung "Deutscher Beobachter" vom 15.6.1961 (vgl. "Was geschah nach 1945?", Teil 1, Seite 88).

24) Brockhaus-Enzyklopädie, Band 10 (1970), Seite 332; ebenso "Der Große Brockhaus", Band 6 (1955), Seite 471.

25) Vgl. oben Seite 128--129 und Anmerkung 8 zu Kapitel 3.

26) Bei dem nach heutiger Darstellung zur Tötung der Juden verwendeten Blausäuregas soll es sich um kristallisierte Blausäure -- sog. Cyanide, handelsförmig als "Zyklon B " bezeichnet -- gehandelt haben, die schon seit Jahrzehnten als Ungeziefervertilgungsmittel und Schädlingsbekämpfungsmittel Verwendung findet. Vgl. hierzu Brockhaus-Enzyklopädie, Band 2 (1967), Seite 799, und "Der Große Brockhaus", Band 2 (1953), Seite 157. Zyklon B war nicht nur in allen KL, sondern auch bei der Wehrmacht zu Desinfektionszwecken in Gebrauch.

27) Vgl. zum folgenden den Abschnitt "Ausrottung" der Dokumentation (Seiten 90-104 aaO.). Kein Gerücht war offensichtlich unsinnig genug, um es nicht in dieser Sammlung unterzubringen. Da die meisten hier erwähnten Ereignisse nicht eindeutig lokalisiert sind, fragt man sich, worin eigentlich der Beweiswert dieser Dokumentation liegen sollte. Anscheinend hat aber nicht einmal das gewiß nicht zimperliche Nürnberger Tribunal auch nur eine dieser Aussagen berücksichtigt, wenn sie auch eine gewisse psychologische Wirkung auf die Richter gehabt haben mögen.

28) So z.B. bei Reitlinger aaO. Seite 162; Rozanski aaO. Seiten 42-43. Vgl. ferner Adler/Langbein/Lingens-Reiner aaO. Seiten 25 und 31. Smolen berichtet dagegen, daß die "Probevergasung" im Kellergeschoß von Block II durchgeführt worden sei (aaO. Seiten 15-16). An anderer Stelle spricht er allerdings ebenfalls in diesem Zusammenhang von Block XI (aaO. Seite 67).

Daß auch in den angeblichen Aufzeichnungen von Rudolf Höß hierüber berichtet wird, erscheint fast selbstverständlich; vgl. "Kommandant in Auschwitz", Seiten 122 und 155.

29) "Anatomie des SS-Staates", Band 2, Seiten 196,268-269,272-273. Auch in den Aufzeichnungen von Rudolf Höß wird übrigens dieser Vorfall mit dem Kommissarbefehl in Zusammenhang gebracht: vgl. Kommandant in Auschwitz", Seiten 122 und 155.

30) Bei Rozanski soll es sich um einen polnischen Offizier gehandelt haben, auf dessen Bericht sich Reitlinger mehrfach bezieht. Widersprüche werden schon aus Reitlingers Buch erkennbar. So schreibt er auf Seite 117, daß Rozanski Auschwitz aus einer Zeit beschrieben habe, als es "dort nur ein einziges Lager ohne Gaskammern" gegeben habe. Auf derselben Seite erwähnt er aber, daß Rozanskis Bericht im Juli 1942 ende, zu einer Zeit also. als im "Vernichtungslager" Birkenau schon am laufenden Band Juden vergast worden sein sollen. Auf Seite 351 schreibt Reitlinger unter Berufung auf Rozanskis Bericht dann wieder. daß schon 1942 invalide Häftlinge "für die Gaskammer ausgesucht" worden seien.

31) Vgl. den Lagerplan bei Smolen (dritte Umschlagseite).

32) SS-Hauptsturmführer Dr. Ferdinand Entreß war Lagerarzt in Auschwitz. Er wurde am 22. November 1947 in Krakau zum Tode verurteilt. Vgl. Reitlinger aaO. Seite 581. Nach anderer Darstellung wurde Entreß im Mai 1946 von einem amerikanischen Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet (Adler/Langbein/Lingens-Reiner aaO. Seite 416).

33) Vgl. auch oben Seite 140 und Anmerkung 28. Die Zellen im Keller von Block XI wurden von den H_ftlingen"Bunker"genannt(Smolen aaO. Seite65).

34) Nyiszli soll als Häftlingsarzt (Pathologe) von Mai 1944 bis zum 18.1. l 945 in Auschwitz gewesen sein, wo er für den SS-Arzt Dr. Mengele Leichen seziert haben soll. Angeblich wurden seine Erlebnisse von ihm schon vorher in Rumanien und Ungarn publiziert, wofür jedoch alle näheren Angaben fehlen. Vgl. Adler/Langbein/Lingens-Reiner aaO. Seiten 395-396.

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Ende Teil 7

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Hier is das drittes Kapitel, Teil 7, von "Der Auschwitz-Mythos -- Legende oder Wirklichkeit -- Eine kritische Bestandsaufnahme" von Dr. Wilhelm Stäglich. Es erschien in 1979 durch Grabert Verlag in Tübingen. ISBN 3-87847-042-8. Später, dieses Buch war verboten und zerstört in Deutschland. Aber Zensur ist unmöglich und auch sehr dumm. Diese Buch is noch einmal lebendig.


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ARTIKEL 19 der Menschenrechte: <Jederman hat das Recht auf Freiheit der Meinung und der Meinungsäußerung; dieses Recht umfaßt die unbehinderte Meinungsfreiheit und die Freiheit, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen Informationen und Gedankengut durch Mittel jeder Art sich zu beschaffen, zu empfangen und weiterzugeben.>Vereinigten Nationen, 10 Dezember 1948.

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